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Die Schlümpfe (Fernsehserie)

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Vorlage:Infobox Fernsehserie Die Schlümpfe ist eine US-amerikanische Zeichentrick-Fernsehserie, die zwischen 1981 und 1990 von den Hanna-Barbera-Studios für NBC produziert wurde.

Die Serie basiert auf der 1958 im Magazin Spirou erschienenen Originalvorlage Johann und Pfiffikus des belgischen Zeichners „Peyo“ (Pierre Culliford, 1928–1992), in der die Schlümpfe Nebenfiguren sind.

Nachdem die gedruckte Version des Comics zunächst nur in Frankreich erfolgreich war, erfolgte der Durchbruch im deutschen Sprachraum in den 1970er Jahren durch Comic-Veröffentlichungen von Rolf Kauka.

Als der ehemalige NBC-Präsident Fred Silverman später sah, wie gerne seine damals kleine Tochter mit einer Schlumpf-Figur spielte, gab er 1981 bei Hanna-Barbera (unter anderem Familie Feuerstein) die Fernsehserie in Auftrag; sie wurde zu einer der weltweit erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten (Platz 4 der „Ewigen Liste“).

Schlumpfhausen

  • Schlumpfhausen bezeichnet den Heimatort der Schlümpfe, der im „Verwünschten Land“ innerhalb eines Märchenwaldes liegt. Schlumpfhausen wird als „Schlumpfokratie“ (Quelle: Album Die Minischlümpfe) ohne weitere Staatsorgane regiert. Papa Schlumpf (in der deutschen Übersetzung der Comics als Großer Schlumpf bezeichnet) nimmt als väterlicher Anführer eine Art Bürgermeisterfunktion wahr und hebt sich von den anderen Schlümpfen durch seine weiße Barttracht und seine rote Kleidung ab. Opa Schlumpf trägt einen weißen langen Bart und gelbe Kleidung. Die übrigen Schlümpfe sind bartlos und weiß gekleidet. Die markanten Persönlichkeiten sind jedoch optisch auf ihr können bzw. ihren Fable festgelegt. Bsp.: Tarzanschlumpf: Hut aus Blättern etc.
  • Fortbewegungsmittel: Störche sind das wichtigste Fortbewegungsmittel für die Schlümpfe. Mit ihnen können sie weite Entfernungen zurücklegen. In den neueren Folgen dient besonders den jüngeren Schlümpfen („Schlumpflingen“) der Hund „Welpi“ als Fortbewegungsmittel.
  • Gebäude: Die meisten Schlümpfe leben in ausgehöhlten Pilzen, die wie Häuser eingerichtet sind.

Fortpflanzung und Population

Biologisch gesehen sind Schlümpfe immer männlich und haben keinen Sex. Sie werden nicht geboren, sondern von Störchen gebracht. Ein ausgewachsener Schlumpf wiegt ca. 30 Gramm.[1]

Weibliche Schlümpfe können nur durch einen Zauberspruch, angewendet auf blaue Tonerde, entstehen. Blaue Tonerde gibt es nur an einem ganz bestimmten Ort im verwunschenen Land. Bekannte Beispiele von weiblichen Schlümpfen sind Schlumpfine, Schlumpfi (in der Fernsehserie: Sasset) und Omaschlumpf.

Schlumpfine wurde von Gargamel erschaffen, um Zwietracht im Schlumpfdorf zu erzeugen. Zunächst war Schlumpfine hässlich. Später wurde sie von Papa Schlumpf in eine Schönheit verwandelt. Von den Schlumpflingen (Schlumpfenkinder) wurde Schlumpfi (Sasset) erschaffen, um Schlumpfine eine Freundin zu machen. Da sie allerdings eine zu kleine Menge blauer Tonerde genommen hatten, wurde Sasset nur zu einem Schlumpfenkind. Über die genaue Entstehung und Herkunft von Omaschlumpf ist nur soviel bekannt: Opaschlumpf weiß von einem Zauberschloss, das nur einmal alle 300 Jahre für kurze Zeit zum Vorschein kommt. Oma ist in diesem Schloss gefangen. Im letzten Moment gelingt es ihr und ihrem "Haustier" Hopser mit der Hilfe von Opa zu entkommen und von den Schlümpfen aufgenommen zu werden.

Ihre Lebensenergie beziehen die Schlümpfe aus einem Mondstein, der alle 500 Jahre über einen Tanz der hundert Schlümpfe neu aufgeladen werden muss. Findet dieser Tanz nicht statt, unterliegen alle Schlümpfe dem normalen Alterungsprozess und würden irgendwann sterben.

Anzahl der Schlümpfe: Hinsichtlich der Schlumpf-Comic ist eine klare Auffassung der Autoren erkennbar (100 Schlümpfe). Wenn man in der Fernsehserie Schlumpfine, das Baby, Sassette, Oma und Opa Schlumpf zu den 100 dazu rechnet, kommt man auf 105 (ev. 106 mit dem Tarzanschlumpf).

Die Feinde der Schlümpfe

Der Erzfeind der Schlümpfe ist der böse Zauberer Gargamel (in der Übersetzung von Rolf Kauka Gurgelhals, bei Carlsen wurde der französische Name beibehalten) mit seinem Kater Azrael (Uriel, bei Kauka, der Name des Todesengels). Gargamel tauchte erstmals in der Geschichte Der Schlumpfdieb (abgedruckt in Comicalbum 1) auf, in der er für die Umsetzung eines Rezeptes zur Herstellung von Gold u. a. einen Schlumpf benötigt. In den weiteren Comic und den Zeichentrickfilmen hingegen versucht Gargamel die Schlümpfe meist zu fangen, um eine Suppe aus ihnen zu kochen. Was Gargamel mit den Schlümpfen vor hat, trällert er zudem oftmals in einem eigenen kleinen Lied:

"Ich brat ein paar, ich koch ein paar, der Rest ist mir teuer und hold, ich leg sie ein, in süßen Wein und den Rest mach ich zu Gold !"

In späteren Folgen der Zeichentrickserie bekommt Gargamel noch einen Lehrjungen namens Rotznase Bolvamel.

Seltener tauchten noch andere Personen wie die unglaublich hässliche Hexe Hogatha auf. In einigen Folgen taucht ein Monster namens Nemesis auf und bereitet v. a. Opa Schlumpf Albträume. Dabei handelt es sich um einen bösen Zauberer, der den Schlümpfen ihren Langlebensstein stehlen wollte, um selbst ewig zu leben. Bei der Verfolgung von Opa Schlumpf stürzte er in ein giftiges Moor und verwandelte sich in ein abstoßend aussehendes Monster.[2]

Weitere erwähnenswerte Feinde sind auch Balthasar, Morpheus, Clorhythris, Großmaul, sowie seine Frau Großnase und das gemeinsame Kind Großfuß. In neueren Folgen machen die Schlümpfe auch Ausflüge ins Pixie-Land, hierbei werden sie mit den Kröten, namentlich Schlamm, Matsch und Boss, konfrontiert. Diese versuchen, die Pixies und die Schlümpfe durch überdimensionale Blasen einzufangen.

In einer Weihnachtsepisode müssen die Schlumpfe dann selbst einmal dem Teufel persönlich die Stirn bieten, um zwei Kinder aus dessen Klauen zu retten. Der Teufel tritt in dieser Episode übrigens als gut gekleideter Edelmann mit düsterer Miene auf der in einem Schlitten, welcher von zwei Wölfen gezogen wird, herum reist. Dass es sich hierbei tatsächlich um den Teufel selbst handelt, zeigt sich aber erst am Ende der Episode als er die beiden Kinder mit sich hinab in die Hölle nehmen will. Selbstverständlich können dies Papa Schlumpf und seine Schlümpfe aber noch in letzter Minute, durch den Geist der Weihnacht und Gargamels Hilfe, verhindern und den Teufel letzten Endes besiegen.

Sprache der Schlümpfe

Die Schlumpfsprache (gelegentlich auch Schlumpfensprache) ist die Pidgin-Sprache der Schlümpfe, die eine Mischung aus originären Elementen und der jeweiligen Ausstrahlungssprache darstellt. In ihr werden die Wortstämme der Verben, Substantive und Adjektive durch den Wortstamm „schlumpf“ ersetzt (in anderen Ländern entsprechend z. B. durch „pitufo“ oder „smurf“). Für Menschen sind die Schlümpfe daher nur schwer zu verstehen.

Die Stimme der Schlümpfe ist dadurch gekennzeichnet, dass sie unnatürlich hoch ist. Dies lässt sich erreichen, indem zunächst ganz langsam gesprochen oder gesungen wird und die Aufzeichnung davon dann mit ungefähr doppelter Geschwindigkeit abgespielt wird. Mit technischen Hilfsmitteln im Frequenzbereich kann die Stimme aber auch bei gleichbleibender Geschwindigkeit verändert werden. Eine weitere Möglichkeit stellt die Inhalation von Gasen geringer Dichte dar, wie z. B. Helium.

Das Lied der Schlümpfe

1978 brachte der Niederländer Pierre Kartner die Schlümpfe auch in die Musik-Hitparaden. Als zusätzliche Werbung für den ersten Schlumpf-Spielfilm Die Schlümpfe und die Zauberflöte (1975) schrieb er ein Smurfenlied mit einem Frage-Antwort-Dialog zwischen ihm, dem vollbärtigen, weißhaarigen Vader Abraham, und den Schlümpfen, und einem äußerst eingängigen LaLaLa-Refrain. Das Lied wurde nicht nur in Belgien und den Niederlanden ein Riesenhit. In Deutschland war Das Lied der Schlümpfe Nummer 1, in England Nummer 2, jeweils in einer eigenen landessprachlichen Version.

Danach gab es noch mehrere kleine Erfolge mit Nachfolge-Singles, und bis heute erscheinen regelmäßig CDs, in denen aktuelle Hits mit kindertauglichen deutschen Texten versehen und mit Schlumpfstimmen aufgenommen werden; aus Shut up and sleep with me wurde so zum Beispiel Klipp-Klapp, komm tanz mit mir. Diese CDs haben jedoch nichts mit Vader Abraham zu tun.

Liste der Schlümpfe

Die meisten Schlümpfe tragen stets eine phrygische Mütze. Es gibt jedoch Ausnahmen wie den Bauernschlumpf Farmi und den Kochschlumpf Torti, die einen Strohhut bzw. eine Kochmütze tragen.

Die folgende Liste führt alle namentlich bekannten Schlümpfe mit ihren besonderen Eigenschaften und (optischen) Erkennungsmerkmalen auf:

Nr. Name Name im Comic Erkennungsmerkmal
1 Papa Schlumpf Großer Schlumpf Rote Kleidung; Weißer, kurzer Bart
2 Baby Schlumpf Baby Schlumpf Rassel; Strampler (ist offiziell der 101. Schlumpf)
3 Architekti Ist Architekt und entwirft die Häuser der anderen Schlümpfe
4 Barbi weißer Kittel; ist der Frisör des Dorfes
5 Beauti Eitler Schlumpf Rosa Blume an der Mütze, Runder Handspiegel
6 Clumsi Tolpatschschlumpf Leicht hängende Mütze
7 Farmi Bauernschlumpf Hacke; Sachsen-Akzent
8 Fauli Schlafschlumpf Ist immer müde am gähnen (falls er wach ist)
9 Fürchti Angsthase Ist immer ängstlich am zittern
10 Gammli Schmutzfink Mütze mit Flicken; Kaputte Hose; Wird von Fliegen umschwirrt
11 Handi Bastelschlumpf; Handwerkerschlumpf; Erfinderschlumpf Latzhose; Gelber Bleistifft hinter'm Ohr
12 Harmoni Musikschlumpf Gelbe Trompete
13 Hefti Muskelschlumpf Rotes Herztattoo; Macht ständig Sport
14 Joki Überaschungsschlumpf Verschenkt immer gelbe Geschenke mit roter Schleife und ungefährlich explosivem Inhalt
15 Muffi Brummschlumpf Dickere Augenbrauen; Hat meist die Arme vor der Brust verschränkt; Standardsatz: „Ich hasse…“
16 Niemand/Jemand Hat eigentlich nichts besonderes und wird daher von allen übersehen, rettet den anderen aber genau dadurch das Leben und wird so zu „Jemand“
17 Neugieri/Reporti neugieriger Schlumpf/Reporterschlumpf grüne Kappe um der Mütze, Notizblock und roter Stift (Neugieri macht sein Hobbi zum Beruf und wird zum Reporter)
18 Poeti Dichterschlumpf Rote Schreibfeder und Schriftrolle in der Hand; Schreibt immer eine „Ode an...“
19 Tarzan Schlumpf Mütze aus Blättern; Lendenshorts
20 Torti Kochschlumpf; Bäckerschlumpf Lätzchen um den Hals; Kochmütze
21 Toulousi Rote Jacke; Schwarzes Halsband; Französischer Akzent; ist der Maler/Künstler
22 Timberli Doppelschneidige Axt; Ist Holzfäller
23 Traumi Auch mal Astronaut und Kapitän
24 Schlaubi Besserwisserschlumpf; Brillenschlumpf Schwarze Brille auf der Nase
25 Schlumpfine Schlumpfine Kleid; Stöckelschuhe; Blonde, lange Haare (von Gargamel erschaffen, hatte in der ersten "Version" schwarze Haare, wollte nicht mehr böse sein, und wurde von den Schlümpfen aufgenommen)
26 Schnuffi Spürnasenschlumpf Rote Feder an der Mütze; Größere Nase
27 Schürfi Kerze als Grubenlicht auf der Mütze
29 Zweifli Zweiflerschlumpf
30 Zwirni Schneiderschlumpf Maßband um den Hals gehängt; Stecknadeln an der Mütze
31 Forschi (Schlumpfling) Gelbes Hemd mit Blitz drauf
32 Nat (Schlumpfling) - war früher Naturi Braune Hose mit einem Hosenträger; Strohhut mit Krämpe
33 Schlaffi (Schlumpfling) - war früher Lazy(?) Rotes Hemd; schlaffe Mütze
34 Sassette (Schlumpfling) Rote Haare mit Zöpfen; Rosa Latzhose (weiblicher Schlumpfling; entstand wie Schlumpfine aber diesmal durch die Schlumplinge selbst)
35 Opa Schlumpf Gelbe Kleidung, langer weißer Bart; Hölzerner Spazierstock; Kleine Brille auf der Nase
36 Nanni Graues (kurzes) Haar; Brille auf der Nase; Auffällige Kleidung
37 Aufziehschlumpf Ist ein von Hand gebauter Roboter (zählt wahrscheinlich nicht zu den 101 Schlümpfen)
38 Aufziehschlumpfine Ist eine von Handi gebaute Roboterdame, damit Aufziehschlumpf nicht so alleine ist (zählt wahrscheinlich nicht zu den 101 Schlümpfen)

Schlümpfe international

Einzelnachweise

  1. aus der Folge: "Es ist nicht alles Gold was schlumpft"
  2. aus der Folge: "Opa Schlumpfs Albtraum"