Naturpark Südheide
Der Naturpark Südheide („Heide“ bezieht sich auf den Landstrich „Lüneburger Heide“, der nicht deckungsgleich mit dem gleichnamigen Naturpark ist) ist ein 1964 gegründeter Naturpark im östlichen Niedersachsen im Landkreis Celle zwischen den Städten Celle und Uelzen. Er ist bei dünner Besiedlung von großflächigen Waldflächen und kleineren Heideflächen geprägt, die auf kargen Sandböden stehen.

(Wietzer Berg)
Lage
Der etwa 500 km² große Naturpark Südheide liegt wenige Kilometer nördlich von Celle. Er erstreckt sich von dort zwischen Bergen im Westen, über Uelzen im Nordosten und Hankensbüttel im Osten. Weitere Heideorte um den Naturpark sind Eschede, Hermannsburg, Müden (Örtze), Unterlüß sowie Winsen (Aller). Er ist Teil eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Nördlich von ihm befindet sich der Naturpark Lüneburger Heide.
Beschreibung
Die Landschaft des Naturparks ist von der Eiszeit geprägt worden. Die in dieser Zeit abgelagerten Kiese und Sande bilden ein wellig bis sanft hügeliges Gelände. Es ist aufgebaut aus Sanderflächen, Grundmoränenplatten und Endmoränenresten. Auf den nährstoffarmen Sanden der Geest wurden Nadelwälder angepflanzt. Als Ackerböden werden die lehmhaltigeren Böden genutzt. Diese Verhältnisse erklären die dünne Besiedlung des Gebietes mit Streusiedlungen und die wenigen Verkehrswege. So blieb ein unzersiedelter und abgeschiedener Landschaftsraum erhalten.
Das gesamte Parkgelände ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen; in ihm befinden sich acht Naturschutzgebiete mit zum Teil europäischer Bedeutung. In die großflächigen Wälder, die 80 Prozent der Parkfläche ausmachen, sind kleinere Heideflächen eingesprengt. Sie sind nur noch die Reste der ausgedehnten Heideflächen des Mittelalters, die sich zwischen Celle und Lüneburg erstreckten. Die Parkverwaltung bemüht sich um den Erhalt der Heideflächen und verwaltet über 600 Hektar, unter anderem durch Beweidung durch Heidschnuckenherden.
Im Park liegen die naturnahen Heidebäche Örtze, Weesener Bach, Lutter und Lachte mit Beständen an Fischottern, Bachforellen und Flussperlmuscheln. In den zum Teil unter Naturschutz stehenden Bächen haben zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum. Der Ursprung der Heidebäche liegt oft in idyllischen Mooren. Die Örtze ist wegen seiner Mäander ein bei Kanuten beliebtes Fließgewässer.

Sehenswürdigkeiten
Bei Hermannsburg sind noch ausgedehnte Heideflächen vorhanden und bei Niederohe östlich von Müden (Örtze) leben große Heidschnuckenherden. Bei Schmarbeck gibt es einen Wacholderpark, bei dem es sich um eine mit alten Wacholdern bestandene Heidefläche handelt. Auf dem Wietzer Berg südlich von Müden (Örtze) steht in einer Heidefläche der Lönsstein, der an den Heidedichter Hermann Löns erinnert.