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Untere Kochertalbahn

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Untere Kochertalbahn
Strecke der Untere Kochertalbahn
Streckennummer:9491
Kursbuchstrecke (DB):bis 1993: 782
Streckenlänge:22,6 km
Maximale Neigung: 8,3 
Minimaler Radius:180 m
Streckengeschwindigkeit:50 km/h
Strecke
Frankenbahn von Würzburg
Abzweig nach links und geradeaus
Neckartalbahn von Heidelberg
Abzweig nach links und geradeaus
Elsenztalbahn von Heidelberg
Bahnhof
0,0 Bad Friedrichshall-Jagstfeld
Abzweig nach rechts
Frankenbahn nach Heilbronn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
1,6 Kochendorf-Nord
2,6 Brücke über den Kocher 83 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,1 Oedheim
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8,1 Degmarn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,6 Kochertürn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
11,3 Neuenstadt-West
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,9 Neuenstadt (Kocher)
13,0 Brücke über den Kocher 80 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,2 Gochsen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,5 Kochersteinsfeld
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
20,5 Möglingen (Kocher)
21,0 Brücke über den Kocher 89 m
22,6 Ohrnberg

Die Untere Kochertalbahn war eine 22,6 km lange eingleisige normalspurige private Nebenbahn von Bad Friedrichshall-Jagstfeld nach Ohrnberg, die dem Kocher folgte.

Geschichte

Bahnhof von Oedheim, Januar 2006, ca. 3 Wochen vor Abbau der Gleise
Bahnhof Ohrnberg mit VT 23 (rechts) und Beiwagen (links), Februar 1993
Alter Bahnhof in Kochertürn 2006

Die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) hat den Betrieb von Jagstfeld bis Neuenstadt am 15. September 1907 eröffnet und am 1. August 1913 bis zum Endpunkt Ohrnberg erweitert. Ein Weiterbau bis Forchtenberg (Lückenschluss zur Kochertalbahn) war bis nach dem Zweiten Weltkrieg in der Diskussion.

Für das höchste Verkehrsaufkommen auf der Strecke sorgte jeden Herbst die Rübenkampagne, in der Zuckerrüben zu den Südzucker-Werken in Züttlingen und später in Offenau abgefahren wurden[1]. Das Ende des Rübentransportes per Bahn auf allen baden-württembergischen Strecken zum Jahresende 1993 bedeutete gleichzeitig die Stillegung der Unteren Kochertalbahn.

Eine Zeit lang wurde in Erwägung gezogen, die Strecke zwischen Bad Friedrichshall und Hardthausen-Kochersteinsfeld in das Heilbronner Stadtbahnnetz aufzunehmen. Dafür wurde die Strecke konserviert. Da jedoch ein diesbezügliches Gutachten negativ ausfiel, lehnte der Kreistag des Landkreises Heilbronn die Realisierung ab[1].

Im Februar und März 2006 wurden die verbliebenen Gleisanlagen der Strecke zwischen Bad Friedrichshall und Hardthausen im Auftrag der WEG abgebaut[2], da die Anliegergemeinden planen, die Bahntrasse zu kaufen und einen Fahrradweg darauf einzurichten. Für die Übernahme der Trasse durch die Kommunen wurde bei den Preisverhandlungen bisher noch kein Ergebnis erzielt, die Kosten für den Ausbau zum asphaltierten Radweg werden auf ca. 1,7 Mio. € geschätzt. Alleine die Sanierung der Brücke über den Kocher zwischen Bad Friedrichshall-Hagenbach und Oedheim ist mit Kosten von ca. 120.000 EUR zu rechnen. Die Anliegergemeinden hoffen daher auf eine Förderung durch das Land Baden-Württemberg und durch den Landkreis Heilbronn.[1]


Weitere Bilder und Infos unter http://www.woernitz-franken.de/stadtbahn.htm

Literatur

  • Hermann Bürnheim: Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Die Geschichte einer bedeutenden Privatbahn. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01145-X.
  • 100 Jahre Kochertalbahn. In: Thomas Seitz (Hrsg.): Oedheimer Hefte. Nr. 7. Eigenverlag Thomas Seitz, Oedheim 2007.


Einzelnachweise

  1. a b c Heilbronner Stimme, Ausgabe NB-HN, vom 25. März 2006
  2. eigene Beobachtung und Befragung von Bauarbeitern