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HK416

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HK416
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung HK 416
Entwickler/Hersteller Heckler & Koch
Produktionszeit seit Februar 2005
Modellvarianten D10RS (264-mm-Lauf) (s.Abb.)
D145RS (368-mm-Lauf)
D16RS (419-mm-Lauf)
D20RS (505-mm-Lauf)
Waffenkategorie Sturmgewehr
Ausstattung
Gesamtlänge Abhängig vom Auszug der Schulterstütze:
264-mm-Lauf: 701-797mm
368-mm-Lauf: 804-900 mm
419-mm-Lauf: 855-951mm
505-mm-Lauf: 941-1037 mm
Gesamthöhe 240 mm
Gesamtbreite 78 mm
Gewicht (ungeladen) 264-mm-Lauf: 3,27 kg
368-mm-Lauf: 3,74 kg
419-mm-Lauf: 3,81kg
505-mm-Lauf: 4,105 kg
Lauflänge 264 / 368 / 419 / 505 mm
Technische Daten
Kaliber 5,56 x 45 mm NATO
Mögliche Magazinfüllungen 20 oder 30 Patronen
Munitionszufuhr Stahl-Kurvenmagazin
Kadenz 700-900 Schuss/min
Anzahl Züge 6
Drall rechts; 177,8 mm
Visier Trommeldiopter, andere möglich
Verschluss Drehkopfverschluss
Ladeprinzip Gasdrucklader
Listen zum Thema

Das HK416 ist ein vollautomatischer Schnellfeuerkarabiner des deutschen Waffenherstellers Heckler & Koch. Die Waffe ist die Antwort auf die beiden gescheiterten Projekte XM29 und XM8 und soll die Jahrzehnte alten M16 und M4 Gewehr-Systeme ersetzen. Die Ideen für diese Waffe sollen bei der Überarbeitung des britischen Waffensystems SA80 der Royal Small Arms Factory entstanden sein, die Entwicklung und die Erprobung fanden in Zusammenarbeit mit der US-Amerikanischen Delta Force statt. Beide Firmen gehörten damals zum Konzern British Aerospace/Royal Ordnance. Im August 2007 kündigte das US-Militär an, das HK416 einem intensiven Staub- und Sandtest zu unterziehen. Hintergrund dieser Testreihe war die Ankündigung der US-Army, die veralteten und unzuverlässigen M4-Gewehre bis einschließlich 2009 für die Truppen im Irak und Afghanistan zu beschaffen. Das amerikanische Repräsentantenhaus ordnete daraufhin die Durchführung dieser Testreihe an, an der auch die Mitkonkurrenten FN SCAR und HK XM8 teilnehmen werden, um die Verlängerung der M4-Beschaffung zu unterbinden. [1]


Technik

Das HK416 ist ein Gasdrucklader mit rotierendem Verschlusskopf, dessen Antriebstange nicht direkt mit dem Verschluss verbunden ist – ähnlich dem des HK G36. Dies hat den Vorteil, dass die Pulvergase das Gewehr nur sehr wenig verschmutzen. Die Waffe verfügt außerdem über einen kaltgehämmerten Lauf. An beiden Seiten sowie oben und unten befinden sich Picatinny-Schienen zur Aufnahme von Visierungen und anderem Zubehör.

Die Schulterstütze ist um etwa 10 cm einschiebbar, so dass die Waffe an die Armlänge des Schützen angepasst werden kann bzw. in räumlich enger Umgebung weniger hinderlich ist.

Für die Waffe sind auf Wunsch beidseitige Bedienelemente, ein Druckpunktabzug sowie zwei weitere Lauflängen (16,5 " und 20 ") lieferbar.

An der Waffe kann unter dem Lauf ein HK AG36-Granatwerfer im Kaliber 40 × 46 mm befestigt werden. Diese einschüssige Waffe erlaubt es, eine Vielzahl von Munitionsvarianten gezielt zu verschießen. Der Vorteil liegt hier darin, dass man beide Waffen schon in der Hand hält und nicht erst die jeweils andere Waffe in Schussposition bringen muss.

Name

Der ursprüngliche Name war „HK M4“, vermutlich eine Anspielung auf das M4. Nach einer Klage von Colt benannte Heckler & Koch das Gewehr in „HK4 16“ um, was vermutlich auch wieder eine Anspielung sowohl auf das M4 als auch auf das M16 ist.

Verwendung

Vereinigte Staaten: Das 416 wird von der 1st Special Forces Operational Detachment-Delta Airborne eingesetzt und ersetzt das M4 Carbine.

Volksrepublik China: In der Republik China wird das 416 bei der Küstenwache eingesetzt.

Norwegen: Anfang 2007 beschloss die Regierung von Norwegen die Einführung des 416 als neue Standardwaffe bei allen Teilstreitkäften.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. M4 to face new rifles in dust-chamber test.