Kehdinger Kreisbahn
Kehdinger Kreisbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 51,8 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1.000 mm zwischen Stade Güterbahnhof und Gasanstalt auch 1.435 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Strecke und Stationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Kehdinger Kreisbahn (K.K.B.) war eine 50,5 km lange Schmalspurbahn in Meterspur, die den damaligen Kreis „Land Kehdingen“ (heute Nordwesten des Kreises Stade) erschloss. Sie verband von 13. Juni 1899 bis 15. November 1933 die Stadt Stade über Bützfleth, Drochtersen, Wischhafen, Freiburg/Elbe und Balje mit Itzwörden (Ortsteil von Geversdorf, heute Landkreis Cuxhaven). Der Personenverkehr im Abschnitt nördlich von Freiburg wurde bereits am 22. Mai 1932 aufgegeben.
Die Bahnstrecke wurde von der gleichnamigen Bahngesellschaft betrieben.
Hauptkunden waren Ziegeleien und die Landwirtschaft. Der Bahnhof in Stade lag nordöstlich des Bahnhofes der Niederelbebahn. Die Strecke führte östlich um die Altstadt herum, am Salztor bestand eine zusätzliche Haltestelle (umgangssprachlich „Katholischer Bahnhof“, Namensherkunft unklar). Insgesamt bestanden 29 Bahnhöfe und (zum Teil Bedarfs-) Haltepunkte. In Wischhafen bestand Anschluss an eine Fähre über die Elbe nach Glückstadt, in Itzwörden an eine Fähre über die Oste.
Nur auf 6,7 km hatte die Bahn eine eigene Trasse, ansonsten lief sie mit auf den Straßendämmen.
Der Personenverkehr war mäßig. Bis Ende der 20er Jahre wurden jährlich etwa 300 000 Personen befördert. zwischen Stade und Freiburg verkehrten fünf bis sechs Zugpaare täglich, zwischen Freiburg und Itzwörden zwei bis drei. Auch der Einsatz eines Triebwagens zwischen 1923 und 1926 brachte keine Verbesserung.
Der Güterverkehr war noch mäßiger. Im Jahr wurden etwa 30.000 Tonnen befördert, in guten Jahren bis zu 60.000 Tonnen. dabei ging etwas 2/3 davon nur bis zum Hafen Stade. Der Transport auf Rollwagen war nur bis Brunshausen zur Glasfabrik möglich, alles darüberhinaus musste umgeladen werden. Er blieb allerdings noch nach Einstellung des Personenverkehrs bis zum 1. April 1936 in Betrieb, beschränkte sich aber auf Bedarfsgüterzüge. Die normalspurigen Anschlüsse wurden ab 1. Juli 1937 von der Deutschen Reichsbahn übernommen. Die Gasanstalt wurde noch bis Mitte der 1960er Jahre bedient, der Hafen bis 1973.
Literatur
- Hans-Otto Schlichtmann: Die Kehdinger Kreisbahn Stade–Freiburg–Itzwöhrden, 3. Auflage, Herausgegeben von der Kreissparkasse Stade, Stade 1997.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 10: Niedersachsen 2. Zwischen Weser und Elbe. EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 72–93, ISBN 978-3-88255-669-8
Weblinks
http://www.niederelbebahn.de/geschichte/kehdinger_kreisbahn.htm