Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt
Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt | |
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Logo der "Graphischen" | |
Schulform | berufsbildende höhere Schule mit Matura |
Gründung | 1888 |
Adresse | Schellinggasse 13 |
Ort | Wien |
Bundesland | Wien |
Staat | Österreich |
Schüler | ca. 2850 |
Website | www.graphische.at |
Die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt (HGBLVA) in Wien ist eine Berufsbildende höhere Schule für Berufe der Visuellen Kommunikation und Medientechnik in Österreich. Sie befindet sich zur Zeit in der Schellinggasse 13 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt und wird im allgemeinen Sprachgebrauch meist die Graphische genannt.
Die Höhere Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt wurde im Jahr 1888 gegründet und ist die einzige ihrer Art in Österreich.
Fachrichtungen
Es gibt vier Ausbildungszweige:
- Multimedia
- Druck- und Medientechnik
- Fotografie und audiovisuelle Medien
- Grafik- und Kommunikationsdesign
Die Ausbildung dauert fünf Jahre und schließt mit einer Matura (Reifeprüfung) ab.
Zudem wird ein zweijähriges Kolleg (Berufsausbildung nach der Matura) für Grafik, Druck, Fotografie und audiovisuelle Medien und Multimedia angeboten.
Eine einjährige Meisterklasse für Grafik- und Kommunikationsdesign rundet das Angebot ab.
Ein Abgänger der Grafischen war beispielsweise Christian Satek (* 1955 in Wien) [1]. Er gestaltete bei der Werbeagentur GGK etwa für Römerquelle, Palmers oder Robert La Roche und gründete dann seine eigene Agentur [2].
Geschichte
Laut Beschluss vom 14. März 1887 stellte der Gemeinderat der Stadt Wien drei Stockwerke des städtischen Gebäudes in Wien VII, Westbahnstraße 25, der ehemaligen Schottenfelder Realschule für die Errichtung einer k.k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproduktionsverfahren zur Verfügung. Eröffnung war am 1.März 1888 mit 108 Schüler. Bereits im nächsten Schuljahr stieg die Schüleranzahl auf 174. Ab 1897 entstand die Bezeichnung Graphische Lehr und Versuchsanstalt. 1908 entstand die Abteilung Graphik im obersten Stockwerk des Nachbarhaus Westbahnstraße 27.Die beiden Häuser verband eine Wendeltreppe, welche bis heute im Hof am aktuellen Standort in der Leyserstraße aufgestellt ist. 1939 war aus der Schule eine staatliche Graphische Lehr- und Versuchsanstalt geworden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden zwei Drittel aller österreichischen Briefmarken in der Graphischen entworfen und gestochen worden.
Am 22 Mai 1963 war die Grundsteinlegung der neuen Schule im XIV Bezirk im Bereich Breitenseerstraße, Leyserstraße und Spallartgasse. 1967 begann die Übersiedlung in den Neubau. 1968 fiel der Bezug mit dem Achtzigjährigen Jubiläum zusammen.
1963/64 war der erste Jahrgang der fünf jährigen Höheren Lehranstalt für Reproduktion und Drucktechnik Daneben stand eine vierjährige Fachschule.
1988 feierte die Graphische ihr 100 jähriges Jubiläum. Die rasante Entwicklung der Technologie prägte das Schulgeschehen der 80er, wie das schnelle Vordringen des Offsetdrucks, allerdings dies auf Kosten des Hochdrucks. In der Reproduktionstechnologie erlebte die Scannertechnologie für die Herstellung von Farbauszügen einen Aufschwung.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ meisterklasse mkkd 1996/97; hall of fame
- ↑ Christian Satek: "Karrieren laufen nicht mehr linear"