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George Vancouver (* 22. Juni 1757 in King’s Lynn, Norfolk; † 10. Mai 1798 in Richmond upon Thames, Surrey) war ein Offizier der britischen Royal Navy und Entdecker. Bekannt wurde er für die Erforschung der Pazifikküste Nordamerikas von San Francisco in Kalifornien über Oregon, Washington und British Columbia bis nach Alaska. Er erkundete auch die Südwestküste Australiens und führte Verhandlungen mit Kamehameha I., dem König von Hawaiʻi.
Leben
Karriere in der Marine
Bereits im Alter von 13 Jahren trat Vancouver der Royal Navy bei. 1772 bis 1775 sowie 1776 bis 1779 begleitete er Kapitän James Cook auf dessen zweiten und dritten Reise. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien wurde er 1779 zum Leutnant befördert und unternahm im Ärmelkanal Patrouillenfahrten. Danach diente er auf dem Linienschiff HMS Fame, das im April 1782 in der Schlacht von Les Saintes involviert war. Als Vancouver in der Karibik stationiert war, führte er auf Jamaika die Vermessung der Häfen von Port Royal und Kingston durch.
1789 plante die Royal Navy eine Expedition, um die Walfanggebiete im Südpazifik weiter zu erkunden. Zu diesem Zweck ließ sie die HMS Discovery bauen, benannt nach Cooks Schiff. Dann aber drohte ein Krieg zwischen Spanien und Großbritannien auszubrechen. Beide Länder stritten sich um den Besitz des Nootka-Sunds und um das Recht, die pazifischen Nordwesten zu besiedeln. Nachdem die Krise im Oktober 1790 mit der Unterzeichnung der ersten Nootka-Konvention beigelegt werden konnte, erhielt Vancouver das Kommando über die HMS Discovery, um den Nootka-Sund in Besitz zu nehmen und die Küste zu kartografieren.
Vancouvers Expedition 1791-1795
Am 1. April 1791 brach er von England aus auf, segelte vom Kap der guten Hoffnung nach Australien und über Tahiti und Hawaii weiter zur Westküste Nordamerikas. Am 17. April 1792 erreichte er Amerika und begann mit der Vermessung der Küste.
Er folgte der Küste von Oregon und Washington nordwärts bis zur Juan-de-Fuca-Straße. Er wollte jede Bucht der Gegend erforschen, teilweise musste er wegen des flachen Wassers Boote einsetzen. Gemeinsam mit einer spanischen Expedition erforschte er den Puget Sound. Im August lief er die Insel Nootka Island an, um mit den Spaniern über die Übernahme ihrer Ansprüche auf Nootka Sound zu verhandeln. Nachdem keine Übereinkunft mit dem spanischen Kommandanten Juan Francisco de la Bodega y Quadra erreicht wurde, fuhr er weiter nach Kalifornien und nutzte den Winter, um die Sandwich-Inseln (heute Hawaii) zu erforschen.
Das nächste Jahr segelte er wieder nach Britisch-Kolumbien, um die Erforschung weiter nach Norden fortzusetzen. Nachdem er die Region erreichte, die bereits James Cook erforscht hatte, kehrte er um und segelte wieder nach Kalifornien, um die Verhandlungen um Nootka Sound fortzusetzen. Als er den spanischen Kommandanten nicht antraf, verbrachte er den Winter wieder auf Hawaii.
1794 segelte er von Cooks Inlet am Golf von Alaska südwärts, vorbei an der heutigen Glacier Bay, bis nach Baranof Island, von wo er wieder nach England aufbrach. Er wählte den Weg um Kap Hoorn und schloss damit seine Weltumrundung ab. Er erreichte England am 20. Oktober 1794. Seine Reise zeigte, dass die vermutete Passage von der Hudson Bay zum Pazifischen Ozean (Nordwestpassage) nicht existiert. 1798 erschien sein Reisebericht mit Karten in drei Bänden.
Rückkehr nach England
Nachwirkung
Seefahrt
Verhältnis zu den Ureinwohnern
Erinnerung
Nach George Vancouver benannte Orte
- Vancouver in British Columbia (Kanada)
- Vancouver in Washington (Vereinigte Staaten)
- Vancouver Island, Insel in British Columbia (Kanada)
Ursprung des Familiennamens
Literatur
- John E. Roberts: A Discovery Journal - George Vancouver's First Survey Season. Trafford Publishing, 2005. ISBN 1-412070-97-X.
- Sam McKinney: Sailing With Vancouver - A Modern Sea Dog, Antique Charts and a Voyage Through Time. Horsdal & Schubart Publishers, 2004. ISBN 1-894898-12-5.
- E.C. Coleman: Captain Vancouver - North West Navigator. NPI Media Group, 1992. ISBN 0-752438-92-1.
- Robin Fisher, Gary Fegehen: Vancouver's Voyage - Charting the Northwest Coast. University of Washington Press, 1992. ISBN 0-295971-91-6.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Vancouver, George |
KURZBESCHREIBUNG | Britischer Offizier in der Royal Navy und Entdecker |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1757 |
GEBURTSORT | King’s Lynn, Norfolk, Großbritannien |
STERBEDATUM | 10. Mai 1798 |
STERBEORT | Richmond upon Thames, Surrey, Großbritannien |

