Herrig
Herrig ist ein Stadtteil von Erftstadt im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Der zweitkleinste Stadtteil hat 597 Einwohner. Ortsvorsteher ist Hermann-Josef Wiebusch.
Lage
Herrig liegt am westlichsten Rand des Stadtgebietes. Im Osten grenzt Lechenich an den Ort, im Süden Erp, im Westen und Norden die Nörvenicher Ortsteile Pingsheim und Wissersheim, die bis 1975 selbst Stadtteile von Erftstadt waren.
Geschichte
Der Ort Herrig wird erstmals 1155 als „Harge“ in einer Handschrift des Benediktinerklosters Deutz genannt.
Ein Kreisgraben (Urnenbestattung) und Keramikfunde aus der La-Tène-Zeit (500 v.Chr.) weisen auf eine vorgeschichtliche Siedlung hin. Mehrere römische Trümmerstellen und zwei Steinsarkophage in der Feldgemarkung belegen römische Siedlungsplätze.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand Herrig nur aus einigen landwirtschaftlichen Höfen und einigen „Hausmannshäusern“.
Bei der Schaffung der Mairien durch die französische Verwaltung gehörten Herrig mit Meller zur Mairie Lechenich. Die Orte blieben bei Lechenich bis zur kommunalen Verwaltungsreform und der Bildung der Stadt Erftstadt 1969.
Schon 1463 wird in Herrig eine Kirche, die dem heiligen Clemens geweiht war, erwähnt. 1890-1893 wurde eine neue Kirche im neugotischen Stil gebaut. Auf Grund der Kriegsschäden musste 1952 wieder eine neue Kirche gebaut werden.
Sonstiges
Im Ort gibt es eine städtische Kindertagesstätte.
Dank seiner kulturellen Möglichkeiten und Lage darf es trotz geringer Einwohnerzahl durchaus als "Kulturhauptstadt" Herrig bezeichnet werden, da u.A. viele Prominente (z.B. Berti Voigts) aus diesem Stadtteil stammen.