Findet Nemo
Film | |
Titel | Findet Nemo |
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Originaltitel | Finding Nemo |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | 96 Minuten |
Stab | |
Regie | Andrew Stanton, Lee Unkrich |
Drehbuch | Andrew Stanton |
Produktion | John Lasseter, Jinko Gotoh, Graham Walters |
Musik | Thomas Newman |
Kamera | Sharon Calahan, Jeremy Lasky |
Schnitt | David Ian Salter |
Besetzung | |
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Findet Nemo ist ein US-amerikanischer Animationsfilm der Pixar Animation Studios aus dem Jahr 2003, der durch Walt Disney und Buena Vista vertrieben wurde. Es ist der fünfte abendfüllende Pixar-Spielfilm.
Der Film lief am 30. Mai 2003 in den Vereinigten Staaten und Kanada in den Kinos an und spielte am Eröffnungswochenende mit etwa 70 Millionen US-Dollar das zum damaligen Zeitpunkt beste Einspielergebnis eines Animationsfilms ein. In Deutschland startete er am 20. November 2003.
Findet Nemo erschien am 4. November 2003 als Doppel-DVD in den USA und in Kanada und avancierte mit 28 Millionen Kopien zur bestverkauften DVD aller Zeiten.[1]
Handlung

Zusammenfassung
Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Clownfisches Nemo im pazifischen Ozean nahe Australien, dessen durch den frühen Tod der Mutter Nemos verängstigter, aber liebevoller Vater Marlin ihn so sehr zu schützen versucht, dass er ihn schließlich verliert. Nemo wird gefangen und Vater Marlin bricht mit der Fischdame Dori in den weiten Ozean auf, um seinen Sohn zu finden. Dabei erlebt Marlin allerlei Abenteuer, die ihn schließlich zu einem mutigen Helden machen. Im Kampf um Nemo wächst er über sich hinaus. Dabei steht ihm eine unter Amnesie leidende Zufalls-Fischbekanntschaft, der Palettendoktorfisch Dorie, zur Seite. Auf der Suche nach Nemo trifft das Duo auf vegetarische Haie, alte Schildkröten, Quallen, vorlaute Möwen, düstere Anglerfische und lahme Krebse.
Inhalt
Zu Anfang wird Nemos Mutter Cora mitsamt all ihrem Nachwuchs gefressen, nur Nemo bleibt unversehrt. Als Nemo schon etwas älter ist, bricht er an seinem ersten Schultag zusammen mit seinem Vater zur Schule auf. Nur mit Überwindungskraft schafft es Marlin, ihn ziehen zu lassen, doch kaum ist die Fischschar samt Lehrer aufgebrochen, erfährt Marlin, dass sie zum Meeresgrund schwimmen wollen, was er für viel zu gefährlich hält. Er schwimmt verzweifelt hinterher und findet ihn schließlich abseits der Schulklasse, wie er mit seinen neuen Freunden ein auf dem Meer schwimmendes Boot bewundert. Marlin und Nemo geraten in einen Streit und Nemo schwimmt wütend auf das Boot zu. Er berührt es trotzig und wird plötzlich von einem Taucher gefangen, der sogleich wieder im Boot verschwindet und damit davon fährt. Marlin versucht panisch dem Boot nachzuschwimmen, doch schon bald verliert er es aus den Augen.
Er trifft in seiner Verzweiflung schließlich auf die unter Amnesie leidende Dorie, die ihn nur aufzuhalten scheint. Als er sie loswerden will, werden die beiden vom Hai Bruce abgefangen, der sie auf eine Party einlädt. Auf dieser Party, bei der sie auf noch zwei andere Haie, Hammer und Hart, treffen, erfährt Marlin, dass die Haie eine Art Vegetarier-Club gegründet haben. Mitten in diesem skurrilen Treffen entdeckt Bruce seine wiedergewonnene Lust auf Fleisch, weil er durch Zufall Blut gewittert hat, woraufhin er Marlin und Dorie fressen will. Marlin und Dorie fliehen und als sie dem Hai entkommen sind, entdeckt Marlin die Taucherbrille des Tauchers. Auf ihr steht die Adresse ihres Inhabers und somit zugleich der Aufenthaltsort von Nemo. Von nun an ist das Ziel klar, Marlin muss nach Sydney. Nachdem sie das herausgefunden haben, erscheint im Dunkel der Tiefsee plötzlich ein Tiefseemonster, dem es in einer erneuten Flucht zu entkommen gilt. Die beiden erfahren, dass sie den OAS (Ostaustralstrom) nehmen müssen, wenn sie nach Sydney wollen.
Nemo hat währenddessen sein neues Zuhause erreicht. In der Praxis eines Zahnarztes ist er in einem Aquarium gelandet, wo er bald Freundschaft mit den anderen Insassen schließt. Bald erkennen sie, dass Nemo für die Nichte des Zahnarztes gedacht ist, die allgemein als Fischmörderin gilt. Nemo muss irgendwie fliehen, seine neuen Freunde am besten gleich mit. Der Halfterfisch Khan erklärt Nemo, dass ihre einzige Chance darin besteht, den Filter des Aquariums mit einem kleinen Steinchen so zu blockieren, dass das Aquarium verdreckt und der Zahnarzt sie alle in kleine Wasserbeutelchen packt. Dann wollen sie sich aus dem Fenster und über die Straße bis ins nah gelegene Meer robben. Doch nach erster Euphorie ist der erste Versuch in der Praxis zum Scheitern verurteilt – Nemo entgeht nur knapp dem Tod. Beim zweiten Mal gelingt es ihm jedoch, und das Aquarium wird dreckiger und dreckiger. Zufrieden gehen die Fische schlafen. Als sie am nächsten Morgen aufwachen, ist das Aquarium sauber. Der Zahnarzt hatte in der Nacht ein Selbstreinigungssystem im Aquarium angebaut. Der Plan ist somit zunichte gemacht.
Marlin und Dorie haben dagegen im Ozean Glück im Unglück: Sie kämpfen sich durch ein gefährliches Quallenfeld, an dessen Ende sie direkt auf den OAS treffen, in dem sie Crush die Schildkröte aufnimmt. Mit seiner Hilfe kommen sie mit der Meeresströmung gut voran. Danach haben sie schon beinahe Sydney erreicht, nur geraten sie dummerweise beim Fragen nach dem Weg in das Innere eines großen Wals. Dieser bringt sie jedoch direkt nach Sydney. Mithilfe des Pelikans Niels gelangen sie rechtzeitig in die Praxis des Zahnarztes, in der Nemo bereits aus dem Aquarium genommen wurde, damit bei Darlas Ankunft alles schnell gehen kann. Als sie schließlich eintrifft, stellt sich Nemo tot und der Zahnarzt will Nemo im Müll entsorgen. In dieser Sekunde schießt Niels herein und will ihn retten. Marlin erblickt im Schnabel von Niels seinen Sohn und glaubt, alles sei umsonst gewesen. Der Arzt schafft es schließlich, Niels mit Marlin und Dorie im Schnabel aus dem Fenster zu scheuchen. In dieser Minute katapultiert sich Khan mithilfe des Aquarium-Vulkans aus dem Aquarium. Auch er landet auf dem Zahnarztbesteck und schafft es dank eines Löffels Nemo in das Spülbecken zu bugsieren. Nemo schwimmt den Abfluss herunter und ist somit fürs Erste gerettet, da alle Abflüsse im Meer enden. Khan wird vom Zahnarzt wieder in das Aquarium zurückgetan.
Zur gleichen Zeit setzt Niels Marlin und Dorie wieder im Meer ab, die Stimmung ist unvorstellbar getrübt. Marlin möchte sich von Dorie trennen, und diesmal setzt er es in die Tat um. Langsam schwimmt er mit einem großen Schwarm anderer Fische zurück in Richtung Heimat. Kurz darauf kommt Nemo aus dem Abflussrohr ins Meer, wo er auf Dorie trifft, die wieder alles vergessen hat. Arglos suchen die beiden nach Nemos Vater. Doch durch Zufall liest Dorie wieder einmal das Wort „Sydney“, und da fällt ihr alles wieder ein. Sie erzählt Nemo aufgeregt, dass Marlin noch in der Nähe sein müsste und tatsächlich gibt es kurz darauf ein großes Wiedersehen.
Doch das Glück hält nicht lange, denn die drei Helden sind in einen Fischschwarm geraten, der geradewegs in ein Fischernetz schwimmt. Nur mit einer List, die Nemo im Aquarium von Khan gelernt hat, können sich die Fische aus dem Netz befreien. Er selber hat bei der Befreiungsaktion einen Schlag abbekommen und liegt erschöpft auf dem Boden. Für einen Moment denkt Marlin, er hätte seinen Sohn endgültig verloren, doch Nemo ist nicht tot und es folgt eine finale Versöhnung. Marlin, Nemo und Dorie schwimmen nach Hause zu ihrem Korallenriff. Marlin ist nicht mehr so verängstigt und gewährt Nemo mehr Freiraum, und Nemo ist geduldiger mit seinem Vater. In der letzten Szene des Films fliehen auch die anderen Fische aus dem Aquarium in Sydney.
Hintergrund
Produktionsgeschichte
Nach den erfolgreichen Pixarfilmen Toy Story und Monster AG sollte Findet Nemo das Ganze noch überbieten. Bereits dreieinhalb Jahre vor der Veröffentlichung des Films im Mai 2003 begann das Team mit ersten Storyentwürfen. Fast die Hälfte der gesamten Produktionszeit wurde dafür aufgewendet, die Geschichte bis ins kleinste Detail auszutüfteln und in einem animierten Story Reel immer weiter zu verfeinern.
Dass die Handlung bei diesem Animationsfilm im Meer angelegt ist, stellte sich als eine bis dahin unbekannte CGI-Herausforderung heraus. John Lasseter, der Produzent des Films, wusste um diese Schwierigkeit und ordnete intensive Recherchen an. Er schickte seine gesamte Crew in den Tauchurlaub, um als Vorbereitung auf die Animationsarbeiten Video- und Fotomaterial im Riff zu sammeln. Des Weiteren reisten die Macher nach Sydney, denn die im Film vorkommende Stadt sollte sehr realitätsnah dargestellt werden, so dass der Zuschauer gleich mit ihr vertraut sein würde. Auf Tagesordnung standen außerdem Museumsbesuche, um die dort ausgestellten Fischexemplare genauestens unter die Lupe zu nehmen. Zu weiteren Studien wurde außerdem im Studio in Kalifornien ein Aquarium mit allen im Film relevanten Zierfischen eingerichtet. So sollte vor allem die Bewegung, aber auch das Verhalten der Fische untersucht werden.
Die ersten Gehversuche am Computer erwiesen sich jedoch als schwierig. Das Problem war die Unterwasserwelt mit ihrer eigenen Optik wirklichkeitsgetreu darzustellen, erste Sequenzen erinnerten eher an milchigen Nebel. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erst erreicht, als das Meer durch viele Details wie die im Wasser schwimmenden Partikel, zahlreiche Lichtüberlagerungen und die einzelnen Strömungen in seiner ganzen Komplexität nachempfunden wurde. Nun sahen die Sequenzen derart realistisch aus, dass der Look ein wenig zurückgefahren werden musste, um den Vorstellungen einer Fantasiewelt, die es bei aller Genauigkeit immer noch sein sollte, zu entsprechen. Um die verschiedenen Wasserkonsistenzen darzustellen, wurden im Film verschiedene Unterwasserfarben verwendet. Als Nemo zu seinem ersten Schultag aufbricht, ist das Wasser in einem kristallklarem Türkisgrün gehalten, das im weiteren Verlauf des Films immer dunkler wird. Die Farbe ändert sich von Schwarz über Blau immer mehr in das Hafengrün Sydneys, je weiter die Handlung voranschreitet.
Eine weitere Herausforderung war die Darstellung der Fische. Wie wirken Fische mit Sprache, Emotionen und menschenähnlichen Gesten glaubhaft? Als optimale Lösung erwies sich ein Mittelweg. Die Charaktere erhielten einerseits sehr viel Augenbrauenmasse, mit der sie jede erdenkliche Emotion ausdrücken können, andererseits wurden erste Gehversuche, bei denen die Fische ihre Flossen so einsetzten wie Menschen, verworfen und auf das Notwendigste zurückgefahren. Die Crew stellte außerdem fest, dass sie mit seitlichen Augen nicht viel anfangen konnte und stattete stattdessen alle Figuren mit einer Augenpartie vorne aus. Neue Überlegungen mussten zudem in der Animation der Bewegungen angestrengt werden. Die Pixar-Schmiede hatte bereits langjährige Erfahrung mit zweibeinigen (Toy Story), insektenfüßigen (Das grosse Krabbeln) und monsterartigen (Monster AG) Charakteren, doch die seichte Bewegung von Fischen im schwerelosen Wasser erwies sich zunächst als schwierig. Erste Erfolge brachten Animationen, die vorhandenem Videomaterial exakt nachempfunden wurden.
Das Konzept ging auf, doch durch die Perfektionierung der Handlung, die intensiven Recherchen und die unvorstellbare Detaildichte bei Fischen, Schauplätzen und Meerespflanzen wurde das Budget um vier Millionen US-Dollar überzogen. Nicht eingehalten wurde auch der Starttermin, der ursprünglich für 2002 vorgesehen war.
Namensfindung der Charaktere
Bei der Produktion ihrer Filme bedienen sich die Pixar Studios zumeist verschiedener Anspielungen, so auch bei der Namensgebung ihrer Charaktere. So ist z. B. denkbar, dass der Name Nemo der Figur Kapitän Nemo aus Jules Vernes Roman 20.000 Meilen unter dem Meer nachempfunden ist. Möglich ist auch, dass der Clownfisch als Anemonenfisch durch das enthaltene „nemo“ sein eigenes Namensvorbild war. Sicher ist dagegen, dass Darla, die Nichte des Zahnarztes, ihren Namen in Anspielung auf die Pixarproduzentin Darla K. Anderson bekam.[2] Bruce wurde hingegen eventuell in Anlehnung an den gleichnamigen mechanischen Hai benannt, den Steven Spielberg für seinen Kassenschlager Der weiße Hai (1975) verwendete.[3] Denkbar ist auch, dass sich vor allem Andrew Stanton als Fan der englischen Comedy-Show Monty Python’s Flying Circus (1969) von einem Sketch der Show inspirieren ließ, in dem alle Mitarbeiter des Philosophy Department in der Universität von Woolloomooloo Bruce genannt werden.[4]
Im Aquarium des Zahnarztes gibt es in der deutschen Synchronversion die Figur Lee & Luv. Diese Namensgebung geschah wohl in Anspielung auf die beiden Begriffe aus der Seemannssprache, Luv und Lee. Im englischen Original heißt die schizophrene Figur Deb & Flo; ihre Namen sind zum einen übliche englische Kurzformen von Deborah und unter anderem Florence, spielen aber auch auf die englischen Wörter für Ebbe und Flut, Ebb und Flow, an. Für Nemos Vater Marlin war möglichwerweise die Familie der Marline Namensvorbild. Die beiden Schildkröten Crush und Racker heißen im Original Crush und Squirt. Sie wurden offensichtlich nach zwei gleichnamigen Zitronenbrausen-Marken in den USA benannt.[4]
Soundtrack
Für die Filmmusik von Findet Nemo war zunächst Danny Elfman vorgesehen, der jedoch absagte. Danach war Hans Zimmer im Gespräch, doch auch dieses Mal musste eine Alternative gefunden werden. Die Entscheidung war schließlich überraschend. Produzent John Lasseter verpflichtete Thomas Newman, der sonst eher für erwachsene Sujèts wie in In the Bedroom (2001) oder The Salton Sea (2002) engagiert wird. Doch der Cousin von Randy Newman, seines Zeichens ebenfalls Musiker und Komponist von allen vorangegangenen Pixarfilmen, meisterte die Herausforderung, obwohl er zuvor noch nie mit Animationsfilmen zu tun hatte.
Seinen 39 Stücke umfassenden Score vervollständigt Robbie Williams mit dem ursprünglich von Bobby Darin gesungenen Song Beyond the Sea, den Williams aus seinem bereits 2001 veröffentlichten Album Swing When You’re Winning auskoppelte.
Synchronisation













Wissenswertes
- Im Abspann hat Mike aus dem Pixar-Film Die Monster AG einen Cameo-Auftritt, als er durch das Bild schwimmt. Aber auch Nemo hat einen Kurzauftritt in Die Monster AG. Als Sulley das Kind am Schluss des Filmes wieder in sein Zimmer bringt und Abschied nimmt, liegt auf dem Fußboden ein Nemo-Kuscheltier.
- Findet Nemo ist der erste Film der Pixar Animation Studios, in dem es nach dem Abspann keine animierten Outtakes mehr gab, so wie es bei den Vorgängern, beispielsweise Das grosse Krabbeln oder Monster AG, gehandhabt wurde.
- Findet Nemo ist dem am 29. Oktober 2002 an schwarzem Hautkrebs gestorbenen Glenn John McQueen (* 24. Dezember 1960 in Toronto, Kanada) gewidmet. Er war ein Animator bei Pixar und leitender Mitarbeiter für Toy Story, Das grosse Krabbeln, Toy Story 2 und Die Monster AG. Der Protagonist in Cars, Lightning McQueen, wurde nach ihm benannt.
Rezeption
Erfolg
Mit seinem Budget von 94 Mio. US-Dollar, statt der ursprünglich geplanten 90 Mio., hatte der Film von vornherein immense Erwartungen, die er größtenteils erfüllte. Er spielte allein an seinem Startwochenende in den USA 70 Mio. US-Dollar ein, das war zuvor noch keinem anderen Animationsfilm gelungen. Insgesamt brachte Findet Nemo rund 864 Mio. US-Dollar ein, momentan befindet er sich damit auf dem vierzehnten Platz der Liste der erfolgreichsten Filme und stieß den seit 1994 rekordhaltenden Walt-Disney-Film Der König der Löwen vom Thron. Allerdings wurden beide Rekorde vier Wochen nach Veröffentlichung von Findet Nemo vom Dreamworks-Animationsfilm Shrek 2 wieder eingestellt.
Der Erfolg des Films machte auch vor dem DVD-Verkauf nicht Halt. Durch Marketing und die enorme Beliebtheit der Figuren erzielte der Film mit 28 Millionen Kopien noch einmal rund 950 Mio. US-Dollar Gewinn, was vor ihm noch keine andere DVD-Veröffentlichung schaffte.[1]
- Gewinn am Startwochenende in den USA: 70.251.710 US-Dollar
- Gewinn insgesamt in den USA: 339.714.978 US-Dollar
- Gewinn insgesamt im Ausland: 524.911.000 US-Dollar
- Gewinn insgesamt weltweit: 864.625.978 US-Dollar
Im deutschen Free-TV wurde Findet Nemo erstmals am Sonntag, den 4. März 2007 im Programm des Fernsehsenders ProSieben gezeigt. Die Erstausstrahlung wurde von durchschnittlich 4,97 Millionen Zuschauern verfolgt, was einem Marktanteil von 13,5 % entsprach.[5]
Kritik
„Stimmig bis in kleinste Einzelheiten, bewegend durch die individuelle Charakterisierung und höchst amüsant.“
„Man kann sich gar nicht sattsehen.“
„Ein Fest für die Augen.“
„Die Pixar-Animationsstudios beweisen mit „Finding Nemo" erneut ihr Feingespür für gleichzeitig berührende wie humorvolle Trickgeschichten. Die auch sinnbildliche Suche des Vaters nach seinem Sohn ist liebevoll inszeniert, mit subtilen (Film-)Anspielungen gewürzt und dank feiner Figurenzeichnung auch ein geistiger Genuss. „Finding Nemo“ ist vielleicht weniger komödienlastig als seine Vorgänger, dafür umso liebenswerter in seiner Geschichte.“
„Ein Meilenstein der Filmgeschichte.“
Einfluss
Der prominente Einsatz der Clownfische im Film regte vor allem Kinder in den USA dazu an, sich einen Clownfisch als Haustier anzuschaffen, obwohl die Haltung von Fischen als Haustier im Film kompliziert und teuer in der Instandhaltung dargestellt wird.[6] Um die Nachfrage zu befriedigen, wurde in Vanuatu 2004 die Fangquote für Clownfische erhöht.[7]
Gleichzeitig wird im Film gesagt, alle Abflüsse führen ins Meer. So entgeht z. B. Nemo seiner Gefangenschaft im Aquarium, indem er durch einen Abfluss das Meer erreicht. Da Abwasser üblicherweise einer Behandlung unterzogen wird, bevor es in den Wasserkreislauf zurückgegeben wird, stichelte die Firma JWC Environmental, ein passenderer Titel für den Film sei Grinding Nemo, zu deutsch etwa Nemo mahlen.[8] Besonders Kinder initiierten die vermeintliche Befreiung ihrer Zierfische durch das Aussetzen im Abfluss, was für die meisten Tiere im sicheren Tod endete. In Sydney selber hingegen endet die Kanalisation tatsächlich im offenen Meer, ohne dabei eine nennenswerte Behandlung erfahren zu haben, wenn von einigen Filter- und Pumpprozeduren abgesehen wird.[9]
Der Film verursachte außerdem einen erheblichen Anstieg des Tourismus im Sommer und Herbst 2003 in Australien. Die Urlauber besuchten vor allem die im Film vorkommende Ostküste. Daraufhin startete die Australian Tourism Commission (ATC) verschiedene Marketingkampagnen in China und den USA, um den Tourismus in Australien noch weiter zu verbessern.[10][11] Auch Queensland in Australien benutzte Findet Nemo als Promotion für seine Attraktivität als Urlaubsgegend.[12]
Der französische Kinderbuchautor Franck Le Calvez warf Disney vor, Handlung und Charaktere seinem Buch Pierrot Le Poisson-Clown entnommen zu haben. Le Calvez hatte seine Idee 1995 schützen lassen und das Buch im November 2002 veröffentlicht.[13] Zusammen mit seinem Anwalt versuchte Le Calvez einen Anteil der in Frankreich erreichten Merchandising-Einnahmen zu erklagen und ging dabei bis vor den französischen Gerichtshof. Er verlor die Klage am 12. März 2004[14], ging jedoch zum 5. Oktober selben Jahres in Berufung. Nach Begründung der Richter hätte Pixar bereits 2000 die Idee zum Film verfestigt. Zudem ließen sich die Ähnlichkeiten der Charaktere nicht als Argument anbringen, da z. B. bei der Figur eines Clownfisches nicht die nötige Schöpfungshöhe erreicht wird. Franck Le Calvez und sein Verlag Flaven Scene mussten sowohl einen fünfstelligen Betrag an Schadensersatz bezahlen als auch die vollständigen Gerichtskosten übernehmen.
Ehrungen
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b „DVD continues spinning success“, USA Today, Mike Snider, 1. Mai 2005
- ↑ Special-Edition-DVD Findet Nemo
- ↑ „Finding Nemo“, Alex Sandell, 2003
- ↑ a b Trivia in der IMDB
- ↑ „ProSieben: «Findet Nemo» schlägt sogar «Die Flucht»“, Quotenmeter.de, Alexander Krei, 5. März 2007
- ↑ „Acquiring Nemo“, The Business Report, Elizabeth Jackson, 29. November 2003
- ↑ „‚Nemo‘ löst Ansturm auf Tropenfische aus“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus, 18. November 2003
- ↑ „Company Warns of ‚Grinding Nemo‘“, Fox News Channel, 6. Juni 2003
- ↑ „Coastal sewage treatment plants operated by Sydney Water“, Sydney Water
- ↑ „Nemo-led recovery hope“, The Age, Peter Mitchell, 3. Juni 2003
- ↑ „Tourism authorities hope ‚Nemo‘ will lead Chinese tourists to Australia“, China Daily, 18. August 2003
- ↑ „Sydney ignores Nemo“, The Sydney Morning Herald, Anthony Dennis, 12. August 2003
- ↑ „Disney ‚copied my idea for Nemo‘ claims French author“, The Daily Telegraph, Kim Willsher, 28. Dezember 2003
- ↑ „Author loses against Disney’s ‚Nemo‘“, USA Today, 15. März 2004