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Kupfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kupfer (von lat. cuprum = Kupfer) ist ein chemisches Element mit dem Symbol Cu und er Ordnungszahl 29.

Eigenschaften
Nickel - Kupfer - Zink_(Element)
Cu
Ag  
 
 
Periodensystem, Kupfer hervorgehoben
Allgemein
Name, Symbol, OrdnungszahlKupfer , Cu, 29
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block11 , 4 , d
Dichte, Mohshärte 8920 kg/m3, 3.0
Aussehen kupferfarben, metallisch
Atomar
Atomgewicht 63.536 amu
Atomradius (berechnet) 135 (145) pm
Kovalenter Radius 138 pm
van der Waals-Radius 140 pm
Elektronenkonfiguration [Ar]3d104s1
e- 's pro Energieniveau2, 8, 18, 1
Oxidationszustände (Oxid) 2,1 (leicht basisch)
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (__)
Schmelzpunkt 1357.6 K (1084.4°C)
Siedepunkt 2840 K (2567°C)
Molares Volumen 7.11 ×10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 300.3 kJ/mol
Schmelzwärme 13.05 kJ/mol
Dampfdruck 0.0505 Pa bei 1358 K
Schallgeschwindigkeit 3570 m/s bei 293.15 K
Verschiedenes
Elektronegativität 1.9 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 380 J/(kg*K)
Elektrische Leitfähigkeit 59.6 106/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 401 W/(m*K)
1. Ionisierungsenergie 745.5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1957.9 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3555 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 5536 kJ/mol
Stabilste Isotope
IsotopNHt1/2 ZMZE MeVZP
63Cu69.17%Cu ist stabil mit 34 Neutronen
64Cu{syn.}12.7 h e--Einfang1.67564Ni
64Cu{syn.}12.7 h β-0.57964Zn
65Cu30.83%Cu ist stabil mit 36 Neutronen
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Der lateinische Name cuprum ist abgeleitet von lat. cyprium = Erz von der Insel Zypern.

Verwendung

Wegen seiner guten elektrischen Leitfähigkeit wird Kupfer hauptsächlich in Kabeln verwendet. Gelegentlich werden auch Dächer mit Kupferplatten gedeckt, auf denen sich dann eine grünliche Patina bildet. Kupfer ist auch Bestandteil vieler Legierungen wie Messing, Bronze und Neusilber. Kupferlegierungen werden für Münzen, Schmuck, Besteck, Armaturen, Musikinstrumente u.s.w. verwendet.

Geschichte

Kupfer, Gold und Zinn waren die ersten Metalle welche die Menschheit in ihrer Entwicklung kennen lernte. Kupfer wurde bereits von den ältesten bekannten Kulturen vor ca. 10000 Jahren benutzt.

Bronze war eine sehr wirchtige Legierung, so dass eine ganze Epoche, die Bronzezeit nach ihr benannt wurde.

Im antiken Griechenland war Messing bereits bekannt, wurde aber erst von den Römern stärker verwendet.

Verbindungen

Kupfer hat in Verbindungen meistens die Oxidationsstufen +1 oder +2. Es bildet an seiner Oberfläche ein schwarzes, festes Oxid, je nach Luftzusammensetzung auch grüne Carbonate, Sulfate und Chloride. Auch in einigen Supraleitern wie YBCO (YBa2Cu3O7-x) ist Kupfer enthalten.

Vorkommen

Kupfer wird aus Kupferkies (CuFeS2), Kupferglanz (CuS2), seltener auch aus Bornit (Cu3FeS3), Atacamit [CuCl2 · Cu(OH)2] und anderen Erzen gewonnen. Teilweise findet sich Kupfer auch gediegen in der Natur.

Biologische Wirkung

Kupfer wirkt (vor allem in Form seiner Ionen) antibakteriell, weshalb Blumenwasser, das in Kupfergefäßen aufbewahrt wird, nicht so schnell faul wird. Angeblich machten sich schon die alten Ägypter diesen Effekt zunutze. Seine durch saures Wasser gelösten Ionen können beim Menschen schwere Leberschäden hervorrufen, weil es ein Schwermetall ist.

Kupfervitriol (-sulfat) ist ein starkes Brechmittel, und wird deshalb zur Behandlung vieler Vergiftungen eingesetzt (z.B. durch weißen Phosphor).

Kupfer ist aber für alle höheren Lebewesen als Bestandteil vieler Enzyme auch ein lebensnotwendiges Spurenelement.