Klagenfurt am Wörthersee
Wappen | Karte |
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Wappen von Klagenfurt | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Kärnten |
Politischer Bezirk: | Klagenfurt (K) |
Fläche: | 120,11 km² |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 446 m ü. A. |
Einwohner: | 92.404 (01/2006) |
Ballungsraum: | 132.904 (01/2006) |
Bevölkerungsdichte: | 750 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 9020 |
Vorwahl: | 0463 |
Gemeindekennziffer: | 2 01 01 |
Gliederung: | 15 Bezirke |
Gemeindeamt: | Neuer Platz 1 9020 Klagenfurt |
Offizielle Website: | www.klagenfurt.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Harald Scheucher (ÖVP) |
Gemeinderat (2003) 45 Mitglieder |
17 SPÖ, 15 ÖVP, 9 BZÖ, 4 Grüne |
Karte: Bezirk Klagenfurt Stadt in Kärnten | |
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Karte: Bezirke der Stadt Klagenfurt | |
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Klagenfurt, seit 3. Juli 2007 Klagenfurt am Wörthersee[1] (slowenisch: Celovec ob Vrbskem jezeru), ist die Landeshauptstadt des Bundeslandes Kärnten in Österreich und gleichzeitig die größte Stadt des Bundeslandes Kärnten sowie die sechstgrößte Stadt Österreichs.
Geografie








Geografische Lage
Mit einer Seehöhe von 446 m liegt Klagenfurt im Süden Österreichs im Kärntner Unterland am Ostufer des Wörthersees im Klagenfurter Becken. In seinem Stadtgebiet befindet sich der einzige Abfluss des Wörthersees, die Glanfurt (umgangssprachlich wie auch der südlich davon gelegene Gebirgszug „Sattnitz“ genannt).
Klagenfurt wird von mehreren bewaldeten Bergen mit bis zu 1000 Meter Höhe umkreist (z. B. dem Ulrichsberg). Nordwestlich des Stadtgebietes befindet sich Klagenfurts „Hauswald“, das Kreuzbergl (517 m Seehöhe). Es grenzt direkt an die Stadt und umfasst größtenteils Waldland mit Ausnahme im Bereich des Schlosses Falkenberg.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in folgende 15 Bezirke:
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Eine noch genauere Unterteilung ist nach den 25 Katastralgemeinden möglich. Diese sind:
Klagenfurt, Blasendorf, Ehrenthal, Goritschitzen, Großbuch, Großponfeld, Gurlitsch I, Hallegg, Hörtendorf, Kleinbuch, Lendorf, Marolla, Nagra, Neudorf, Sankt Martin bei Klagenfurt, Sankt Peter am Karlsberg, Sankt Peter bei Ebenthal, Sankt Peter am Bichl (bei Tentschach), Sankt Ruprecht bei Klagenfurt, Stein, Tentschach, Viktring, Waidmannsdorf, Waltendorf, Welzenegg
Klima
In Klagenfurt herrscht gemäßigt kontinentales Klima mit relativ großen Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten. Durch das Klagenfurter Becken und dessen typischen Einfluss auf das Klima (Inversionswetterlage) ist das Gebiet anfällig für überdurchschnittlich viel langanhaltenden Nebel. Im Früh- und Mittelherbst handelt es sich hierbei überwiegend um Bodennebel, während im Spätherbst und Winter meist Hochnebel bemerkbar sind. Kennzeichnend ist auch eine allgemeine Windarmut. Die im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt kalten Winter können zeitweise vom Föhn durch die südlich liegenden Karawanken gemildert werden.
Die langjährige mittlere Jahrestemperatur (ermittelt in den Jahren 1961 - 1990) beträgt 7,7°C. Der Mittelwert des Jahres 2005 betrug in Klagenfurt 9,3°C.
Bevölkerung
Klagenfurt zählt über 90.000 Einwohner.
Sprachen
Bei der Volkszählung vom 15. Mai 2001 gaben 89,4 % der Bevölkerung Deutsch als Umgangssprache an. Zweitgrößte Sprachgruppe war Kroatisch (3,3 %), gefolgt von Slowenisch (1,9 %). Ungefähr 10 % der Kärntner Slowenen haben ihren Hauptwohnsitz in Klagenfurt.
Religionen
68,8 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 7,5 % evangelisch, 3,0 % muslimisch, 1,5 % orthodox, 0,6 % Zeugen Jehovas, 0,6 % altkatholisch. 16,1 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Klagenfurt ist seit 1787 Sitz der römisch-katholischen Diözese Gurk. Die Diözese Gurk wurde im Jahre 1071 mit Bischofssitz in Gurk gegründet. 1787 wurde der Bischofssitz nach Klagenfurt verlegt; die ursprünglich evangelische Kirche und seit 1604 katholische Jesuitenkirche St. Peter und Paul wurde zur Domkirche erhoben. Der Dom zu Gurk ist seitdem Konkathedrale des Bistums.
Das Stadtgebiet von Klagenfurt umfasst 20 katholische Pfarren:
- Dekanat Klagenfurt-Stadt:
- Pfarre Ebental "Mariahilf"
- Pfarre Klagenfurt-Annabichl
- Dompfarre Klagenfurt-St.Peter und Paul
- Pfarre Klagenfurt-Don Bosco
- Stadtpfarre Klagenfurt-St. Egid
- Pfarre Klagenfurt-St. Hemma
- Pfarre Klagenfurt-St. Jakob an der Straße
- Pfarre Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel
- Pfarre Klagenfurt-St. Lorenzen
- Pfarre Klagenfurt-St. Martin
- Pfarre Klagenfurt-St. Modestus
- Pfarre Klagenfurt-St. Peter
- Pfarre Klagenfurt-St. Ruprecht
- Pfarre Klagenfurt-St. Theresia
- Pfarre Klagenfurt-Welzenegg Herz Jesu
- Pfarre St. Georgen am Sandhof
- Pfarre Viktring-Stein
- Pfarre Wölfnitz
- Dekanat Klagenfurt-Land
- Pfarre St. Martin am Ponfeld
- Pfarre Hörtendorf

Die evangelischen Gemeinden Klagenfurts gehören zur Superintendentur für Kärnten und Osttirol mit Sitz in Villach und umfassen zwei Pfarren:
- Evangelische Pfarre AB und HB (Johanneskirche)
- Evangelische Pfarre Klagenfurt-Ost (Christuskirche)
Von der ehemals jüdischen Gemeinde zeugen heute nur noch der kleine Friedhof in St. Ruprecht, die ehemalige Synagoge wurde 1938 zerstört. Administrativ gehört Klagenfurt zur Kultusgemeinde Graz.
Sonstige Religionsgemeinschaften:
- Altkatholische Pfarre für Kärnten und Osttirol
- Freie Baptistengemeinde
- Pfingstgemeinde
- Freie Evangelikale Gemeinde
- Sieben-Tage-Adventisten
- Neuapostolische Kirche
- Mormonengemeinde
Geschichte
Gründungssage der Stadt
Die Gründungssage von Klagenfurt berichtet von einem Drachen. Er hauste in einem Sumpf, an dessen Stelle sich heute der Europapark zwischen dem Stadtzentrum und dem Wörthersee befindet, und ernährte sich von Jungfrauen aus den umliegenden Ortschaften. Das Ungeheuer konnte erst mittels einer List durch tapfere Männer getötet werden. Man errichtete einen Turm, an dessen Spitze man einen Ochsen als Köder ankettete, wobei die Kette auch mit einem großen Haken versehen war. Als der Lindwurm aus seinem Sumpf kam, um den Ochsen zu fressen, verfing er sich an der Kette und konnte daraufhin getötet werden. Diese Gründungssage findet auch im Stadtwappen von Klagenfurt ihren heraldischen Niederschlag.
Der Name Klagenfurt ist zurückzuführen auf den Fluss Glanfurt (heute Sattnitz), der Klagenfurt im Süden durchfließt. Als im Gebiet um die "Furt" die ersten Siedlungen entstanden, war es weitgehend von Sümpfen mit großen Schilfgürteln durchsetzt. Siedler, welche spätabends diese unheimliche Gegend durchwanderten, berichteten oft von grausigen Stimmen im Nebel. Es wurde geglaubt, es handle sich dabei um das Klagen der in den Sümpfen Verunglückten (Klagen an der Furt; somit Klagenfurt). Tatsächlich war es jedoch nur der herbstliche Wind, der durch das Schilf streifte.
Eine andere Sage über die Herkunft des Namens hingegen erzählt von einem ungeschickten Bäckersjungen. Ihm sollen unbewusst Goldstücke seines Meisters in eine Mehltuhe gefallen sein. Weil er über deren Verbleib dem Meister keine Rechenschaft ablegen konnte, wurde er von diesem des Diebstahls bezichtigt und in Folge hingerichtet. Kurz nach der Exekution habe der Meister dann das Gold im Mehl wiedergefunden und soll ob des unschuldig hingerichteten Bäckersjungen laut geklagt haben. Angeblich ist der Schädel des Jungen noch immer an einer Ecke des alten Rathauses am Alten Platz eingemauert.
Mittelalter
Am Fluss Glan wurde vom Kärntner Herzog Hermann aus dem rheinfränkischen Geschlecht der Spanheimer zur Sicherung der wichtigen Handelsstraßen Ost-West und Nord-Süd ein kleiner Markt gegründet. Erstmals wurde Klagenfurt zwischen 1193 und 1199 als "Forum Chlagenvurth" urkundlich erwähnt. Der neu gegründete Ort lag aber im Überschwemmungsgebiet der Glan und wurde immer wieder überflutet. Dies nahm Bernhard von Spanheim zum Anlass um im Jahre 1246 die Stadt außerhalb des Überschwemmungsgebietes neu zu gründen. Klagenfurt entstand im Gebiet um den heutigen Alten Platz neu und erhielt schon im Jahre 1252 das Stadtrecht.
Die folgenden Jahrhunderte waren harte Zeiten für die Klagenfurter Bevölkerung. Es kam zu Bränden, Erdbeben, einer Heuschreckenplage und dem ersten Bauernaufstand im deutschsprachigem Raum.
Neuzeit
Im Jahre 1514 traf es die Stadt jedoch am schlimmsten, als ein Feuer die Stadt fast vollständig vernichtete. Da der Habsburgerkaiser Maximilian I. kein Geld hatte um die Stadt wiederaufzubauen, verschenkte er die Stadt an die Landesstände - ein Novum in der deutschen Rechtsgeschichte.
Die neuen Herren der Stadt bauten die abgebrannten Gebäude wieder auf, modernisierten, vergrößerten und befestigten die Stadt. Viele der führenden Adelsgeschlechter und Prälaten errichteten in Klagenfurt ihre Palais. Die Stadt wurde bis 1592 nach den Plänen des Italieners Domenico dell'Allio ausgebaut. Der Neue Platz wurde zum neuen Stadtmittelpunkt. Im 16. und 17. Jahrhundert blühte die Stadt durch die Ansiedlung zahlreicher kirchlicher Orden neu auf. Es profitierte in die Blüte im Bergbau in Kärnten
Napoleon und die Zeit danach

1797 wurde Klagenfurt von französischen Truppen eingenommen, und Napoleon traf bald darauf persönlich ein. Die Friedensverhandlungen und die Einigung über die Kontribution zogen sich über Jahre hin. Vor ihrem Abzug sprengten die Franzosen die Stadtmauern im Winter des Jahres 1809. Als einziges Tor blieb das Völkermarkter Tor stehen. Heute ist nur noch ein kleiner Rest des Befestigungswalls und des Stadtgrabens erhalten.
Mit dem Jahr 1849 ging die Herrschaft der Landstände in Kärnten und somit auch in Klagenfurt zu Ende. Eine Volkszählung fünf Jahre später verzeichnet 13.712 Einwohner.
Technisches Zeitalter
Im Jahre 1863 wurde Klagenfurt an das Eisenbahnnetz der Südbahn angeschlossen, durch die darauffolgenden wirtschaftlichen Impulse stieg Klagenfurt zum echten Zentrum Kärntens auf. Ein Rückschlag trat 1896 ein, als die Stadtverwaltung die Elektrifizierung der Stadt wie auch die Aufnahme der Bahndirektion ablehnte. Der Strom kam dann doch im Jahr 1902. Allerdings ließ sich die Bahndirektion in Villach nieder, wodurch der westliche Nachbar zur Eisenbahnstadt wurde.
In Klagenfurt konnte im Jahre 1925 die erste Fluglinie Österreichs eröffnet werden.
Am 15. Oktober 1938 wurden in Klagenfurt: die Statutarstadt Sankt Ruprecht und die Orte Sankt Peter, Annabichl und Sankt Martin sowie Teile der Gemeinden Krumpendorf, Lendorf, Hörtendorf, Viktring und Maria Wörth eingemeindet. Damit wuchs das Stadtgebiet von 618 Hektar auf 5613 Hektar. Die Einwohnerzahl stieg von 30.000 auf über 50.000.
Zweiter Weltkrieg
Im Stadtteil Lendorf errichteten Häftlinge aus dem KZ Mauthausen eine Kaserne und eine Junkerschule für die Waffen-SS. Das KZ-Nebenlager Klagenfurt-Lendorf befand sich im Hof der heutigen Khevenhüller-Kaserne.

Am Kreuzbergl, nahe der sogenannten Spielwiese gleich an der geschotterten Fahrstraße zur Sternwarte und zum Schweizerhaus, steht ein grün bemaltes tonnenförmiges Bauwerk mit einer runden Kuppelhaube. Umrahmt von Bilddarstellungen aus den Wirren des 2. Weltkriegs findet sich an der Südostseite des Turms eine Inschrifttafel mit folgendem Text:
„Dieser Turm schützt den Entlüftungsschacht des 354 m langen Luftschutzstollens. Er ist der ausgedehnteste, den die Stadtgemeinde zum Schutze ihrer Bürger in den Jahren 1943-1945 durch das Stadtbauamt unter Baudirektor Dipl. Ing. Albert Rothmüller planen und ausführen ließ. In ihm fanden dichtgedrängt bis 6.000 Menschen bei Tag und Nacht Schutz vor 48 Bombenangriffen, durch die 1.132 Gebäude schwer beschädigt, 443 vernichtet und 612 Einwohner getötet wurden. Luftschutzleiter Hauptschuldirektor Egbert Bohrer betreute unterstützt von Ärzten, Rotkreuz, Schwestern und 18 freiwilligen Ordnern die Schutzsuchenden. Niemandem geschah ein Leid obgleich Bomben bis vor den Eingang fielen. Zur Erinnerung an die leidvolle Bedrängnis seiner Vaterstadt gewidmet von Hans Knapp in Kanada.“
Nachkriegszeit
Die Stadt errichtete 1961 die erste ausgewiesene Fußgängerzone Österreichs in der Wiener- und Kramergasse.
Durch die Eingemeindung von vier großen Nachbargemeinden im Jahr 1973 konnte sich Klagenfurt auf seine heutige Größe erweitern. 2007 änderte die Stadt den Namen Klagenfurt in Klagenfurt am Wörthersee.


Politik
Klagenfurt ist eine Statutarstadt und bildet als solche einen eigenen Verwaltungsbezirk.
Stadtsenat und Bürgermeister
Der Klagenfurter Stadtsenat (Stadtregierung) besteht aus neun Mitgliedern. Den Vorsitz hat der Bürgermeister, der von der Klagenfurter Bevölkerung direkt gewählt wird. Die zwei Vizebürgermeister sowie die Stadträte werden vom Gemeinderat gewählt, wobei die Parteizugehörigkeit durch das Wahlergebnis bestimmt wird.
- Bürgermeister Harald Scheucher, ÖVP
- Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer, SPÖ
- Vizebürgermeister Walter Zwick, ÖVP
- Stadtrat Peter Steinkellner, ÖVP
- Stadtrat Albert Gunzer, BZÖ
- Stadtrat Christian Scheider, BZÖ
- Stadtrat Michael Matzan, SPÖ
- Stadträtin Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig, SPÖ
- Stadträtin Andrea Wulz, Die Grünen
Bürgermeister seit 1850
Das Bürgermeisteramt wurde von den Ständen im Jahre 1588 eingerichtet. Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts fanden jährliche Bürgermeisterwahlen statt. Kaiser Josef II. hob die städtische Selbstverwaltung auf, das Stadtoberhaupt wurde von nun an auf Lebenszeit ernannt. Ab 1807 gibt es einen "geprüften" Bürgermeister, dessen Posten öffentlich ausgeschrieben wurde. Nach der März-Revolution 1848 wurde der Gemeinderat und aus seiner Mitte erstmals 1850 der Bürgermeister gewählt. Seit 1920 fand die Wahl des Gemeinderates und des Stadtoberhauptes nach dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht statt. In der Nationalsozialistischen Zeit wurde der Bürgermeister ernannt. Seit 1945 gibt es die gemeinderechtliche Selbstverwaltung und seit März 1991 wird der Bürgermeister von Klagenfurt vom Volk direkt gewählt.
- Dr. Andreas Koller, 1850 – 1852
- Mag. Ferdinand Hauser, 1852 – 1861
- Gabriel Ritter von Jessernig, 1861 – 1865
- Leopold Nagel, 1865 – 1870
- Gabriel Ritter von Jessernig, 1870 – 1887
- Mag. Franz Erwein, 1887 – 1890
- Franz Glöckner, 1890 - 1892
- Dr. Friedrich Posch, 1892 - 1896
- Julius Christoph Neuner, 1896 - 1905
- Johann Franz Suppan, 1905 - 1906
- Julius Christoph Neuner, 1906 - 1909
- Dr. Gustav Ritter von Metnitz, 1909 - 1915
- Friedrich Reichsfreiherr von Wetzlar-Plankenstern, 1916 - 1921
- Friedrich Wolsegger, 1921 - 1926
- Dr. Adolf Heinrich Bercht (großdeutsch), 1926 bis 1931
- Dipl.-Ing. Franz Pichler-Mandorf, 1931 - 1934
- Komm.-Rat Ing. Adolf Wolf, 1934 - 1938
- Dr. Friedrich von Franz (NSDAP), 1938 – 1945
- Friedrich Schatzmayer (ÖVP), 1945 – 1952
- Peter Graf (SPÖ), 1952 – 1957
- Hans Ausserwinkler (SPÖ), 1957 – 1973
- Mag. Leopold Guggenberger (ÖVP), 1973 bis 1997
- Harald Scheucher (ÖVP), seit 1997
Gemeinderat
Der Gemeinderat (Stadtparlament) besteht aus 45 Mitgliedern, wobei der Bürgermeister den Vorsitz führt.
Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen (Stand März 2003):
- SPÖ: 17 Mandate
- ÖVP: 15 Mandate
- FPÖ: 9 Mandate (später BZÖ)
- Die Grünen: 4 Mandate

Wahrzeichen und Wappen
Das Wahrzeichen der Stadt ist eine Skulptur des getöteten Drachens aus der Gründungssage (siehe Geschichte). Die beiden ältesten erhaltenen Stadtsiegel von 1287 zeigen den Lindwurm am Turm im Klagenfurter Wappen. Der Bildhauer Ulrich Vogelsang verwendete als Vorlage für den Kopf der Kreatur einen monströsen Schädel, der 1335 oder 1535 im Kärntner Zollfeld gefunden wurde und den man damals für das Relikt eines Drachens hielt. Mittlerweile weiß man, dass es sich bei dem Schädel um den Überrest eines eiszeitlichen Wollnashorns handelt. Die Sagengestalt ist im Wappen der Stadt abgebildet und war Vorlage für den Lindwurmbrunnen, der in den Jahren 1590-1593 aus einem einzigen Steinblock gehauen wurde. Von Michael Hönel stammt der Keulen schwingende Herkules aus den Jahren 1632-1633.
Der „Lindwurm“ wird auf dem Stadtsiegel von 1512 (sicher) sowie dem erneuerten Siegel von 1592 (vermutlich) als zweibeiniger Drache dargestellt, in der Folge wechselt die Darstellung, wie auch bei der Figur auf dem Brunnen, häufig zum vierbeinigen Lindwurm über. Während die Grundmotive und Tinkturen des Wappens immer feststanden, hat man sich erst im 20. Jahrhundert mit dem zweibeinigen Drachen für die Beibehaltung des ältesten Motivs entschieden. Er wurde, wie auch der steinerne Fischer, von dem Bildhauer Mag. Klaus Wedenig renoviert.
Die amtliche Blasonierung des Klagenfurter Wappens lautet:
- „Das Stadtwappen zeigt in Rot über grünem Schildfuß einen dreizinnigen, gequaderten silbernen Stadtturm mit rundbogigem Tor, vor dem in halber Höhe ein grüner Lindwurm querüber nach rechts schwebt.“[2]
Die Fahne zeigt die Stadtfarben Rot-Weiß-Grün.
Städtepartnerschaften
Klagenfurts Partnerstädte sind:
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In der Kramergasse in der Innenstadt Klagenfurts sind Bodenmosaike mit den Wappen der Partnerstädte zu sehen. Die Ausführung stammt vom Kärntner Maler und Mosaikkünstler Franz Kaplenig.
Zur Erinnerung an die älteste Städtepartnerschaft der Welt zwischen Klagenfurt und Wiesbaden heißt eine Hauptstraße in der Klagenfurter Innenstadt "Wiesbadner Straße" und das Kurhaus von Wiesbaden wurde im Minimundus verewigt. Im Gegenzug trägt ein Straßenzug in Wiesbaden den Namen "Klagenfurter Ring".



Wirtschaft und Infrastruktur
Klagenfurt ist Kärntens wichtigster Wirtschaftsstandort. Es befinden sich 22 % der Kärntner Gewerbebetriebe sowie 20 % der Kärntner Industriebetriebe in Klagenfurt. Per Stichtag 15. Mai 2001 waren in Klagenfurt 63.618 Personen in 6.184 Betrieben angestellt. 33 davon sind mit mehr als je 200 Mitarbeitern Großunternehmen. Den wirtschaftlichen Schwerpunkt bilden die Leichtindustrie, mittelständische Handels- und Gewerbebetriebe sowie der Tourismus. In Klagenfurt haben sich auch einige internationale Firmen, wie Siemens und Philips, angesiedelt. Ein Herzstück der Klagenfurter und Kärntner Wirtschaftspolitik ist der unmittelbar neben der Alpen-Adria-Universität gelegene Lakeside Science & Technology Park. Der Technologiepark ermöglicht aufgrund seines Standortes eine sehr enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Forschung (Universität, FH) und hat das Ziel, Kärnten bzw. Klagenfurt, als High-Tech-Standort zu etablieren. Klagenfurt ist außerdem Standort zweier sehr bekannter Getränkeerzeuger: des Fruchtsafterzeugers Pago und der weltweit bekannten Firma Stroh-Rum.
Marktplatz
In der Innenstadt liegt der Benediktinerplatz, der schwerpunktmäßig als Umschlagplatz für Lebensmittel wie Gemüse, Früchte, Fleisch-, Fisch- und Geflügelsorten fungiert. In der Mitte des Gevierts an einer Laternensäule angebracht ist das zum Zeichen der Marktfreiung für alle sichtbare Klagenfurter Marktrichterschwert (siehe Bild rechts), ein Rechtsdenkmal aus dem 18. Jahrhundert, welches als Symbol für Marktordnung und Marktfreiheit gilt.
Energieversorgung
Seit Februar 2007 ist ein Biomasse-Heizwerk im Süden Klagenfurts in Betrieb. Es versorgt verschiedene Abnehmer mit Fernwärme.
Messen
In Klagenfurt finden die Fremdenverkehrsfachmesse, die Holzmesse, Warenmessen und Spezialmessen zu den unterschiedlichsten Themen (z. B. Familie oder Umweltschutz) statt.
Verkehr
An Klagenfurt vorbei führt die A2, welche besonders als Verbindung Richtung Wien und Villach von großer Bedeutung für die Stadt ist. Ein Großteil der Autobahn nahe Klagenfurt wurde als Tunnel ausgeführt. Ins südlich angrenzende Slowenien kommt man entweder direkt über den Loiblpass oder über den mautpflichtigen Karawankentunnel mit Umweg über Villach.
Klagenfurt hat mit dem Alpe Adria Flughafen einen internationalen Flughafen.
Der öffentliche Nahverkehr wird im Stadtgebiet durch Linienbusse der Klagenfurter Stadtwerke gestellt. In den Jahren 1891 bis 1963 waren in Klagenfurt auch eine Straßenbahn sowie Oberleitungsbusse in Betrieb.
Schienenverkehr
Die Koralmbahn soll nach Fertigstellung Klagenfurt an Graz und weiter an Wien anbinden. Die Arbeiten an dieser Hochleistungsbahnverbindung sind derzeit im Gange. Im Stadtgebiet gibt es folgende Bahnhöfe und Haltestellen:
- Klagenfurt Hauptbahnhof
- Klagenfurt Annabichl
- Klagenfurt Ostbahnhof
- Klagenfurt Viktring
- Klagenfurt Lend
- Klagenfurt Fischl
Für Klagenfurt war im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 eine S-Bahn geplant. Dadurch sollten weitere Stationen entstehen:
- Klagenfurt See
- Klagenfurt UNI
- Klagenfurt Mössingerstraße
- Klagenfurt Hörtendorf
Bildung
Zu den bedeutendsten Bildungseinrichtungen zählen die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und die Fachhochschule Kärnten. Des weiteren finden sich eine Vielzahl von Schulen mit unterschiedlichen Spezialisierungen und Ausbildungsniveaus, zum Beispiel das Europagymnasium, das älteste Gymnasium Österreichs, sowie ein Gymnasium und eine Handelsakademie für Kärntner Slowenen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten


Theater
Überregionale Bedeutung hat das Stadttheater Klagenfurt unter seinen Direktoren Herbert Wochinz (1968-92) und Dietmar Pflegerl (1992-2007) gewonnen, die beide nicht nur auf bewährte Bühnenklassiker - im Schauspiel wie in der Oper - setzten, sondern zudem zahlreiche Ur- und Erstaufführungen herausbrachten. Seit der Spielzeit 2007/2008 ist Josef Ernst Köpplinger Intendant.
Es wurde zum 60. Regierungsjubiläum Franz Joseph I. von Fellner und Helmer grundrissgleich mit jenen in Gießen und Gablonz erbaut.
Kinos
- CineCity
- Volkskino Klagenfurt / Alternativkino
- Wulfenia Kinozentrum
- Kammerlichtspiele (geschlossen - geplant 2008: Jazz-Bühne für junge Künstler)
- Carinthia Kino (geschlossen)
- Peterhof Kino (2005 abgerissen)
- Verena Kino
Museen
- Stadtgalerie Klagenfurt
- Die Stadtgalerie Klagenfurt, das ehemalige Kleinmayerhaus, präsentiert auf ca. 1000 m² Klassische Moderne.1996 eröffnet, bietet es seitdem hochklassige Ausstellungen. So unter anderem Klimt, Schiele, Kokoschka, Morandi, Feininger, Man Ray, Jean Michel Basquiat, Paul Klee, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Meret Oppenheim, Max Ernst und andere.
- Kärntner Landesmuseum
- Die Ausstellungen im Kärntner Landesmuseum zeigen Sammlungen aus Archäologie, Kunst und Geschichte, Volkskunde, Botanik, Zoologie, Geologie und Mineralogie sowie eine Musikinstrumentensammlung. Im Museumspark befand sich ein Lapidarium. Wegen Bauarbeiten des neuen Landesregierungsgebäudes wurde es abgebaut und es ist derzeit nicht bekannt, wo es neu errichtet wird.
- Museum moderner Kunst Kärnten
- Auf rund 1000 m² Ausstellungsfläche werden Einzel- und Themenausstellungen zu moderner und zeitgenössischer Kunst präsentiert. Einen Ausstellungsschwerpunkt bilden dabei die Sammlungsbestände des Landes Kärnten. Sie umfassen Werke von sowohl regional als auch international namhaften ProtagonistInnen des 20. und 21. Jahrhunderts, wie beispielsweise Hans Bischoffshausen, Kiki Kogelnik, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Hans Staudacher und als Vertreter der jüngsten Generation Hans Schabus. Die Burgkapelle kann von jungen KünstlerInnen als Projektraum genutzt werden, im Arkadengang sind Objekte und Skulpturen ausgestellt.
- Bergbaumuseum im botanischen Garten
- Das Bergbaumuseum präsentiert die Geschichte des Kärntner Bergbaues in rund 3000 m² großen Ausstellungsräumen. Das Museum befindet sich in einem 500 Meter langen Stollen im Kreuzbergl beim botanischen Garten. Ausstellungsexponate umfassen verschiedenste Mineralien, Edelmetalle und eine Münzprägestätte. Alljährlich findet in der Felsenhalle des Museums eine Sonderausstellung statt.
- Koschatmuseum
- Thomas Koschat war Komponist und Dichter und gründete die ersten Quintette der Hofoper Wien (auch bekannt als Koschat-Quintette), mit denen er internationalen Erfolg hatte. Das Koschatmuseum ist eine Erinnerungsstätte mit Archiv, Fotografien, Manuskripten und Persönlichem.
- Robert Musil Literaturmuseum
- Das Geburtshaus des berühmten Romanciers Robert Musil ist heute ein Literaturmuseum mit ständigen Ausstellungen zu seiner Person selbst sowie Christine Lavant und Ingeborg Bachmann. Dokumentationen, Fotografien, Manuskripte sind ebenso zu sehen wie eine Bibliothek mit Werken der drei Schriftsteller.
- Diözesanmuseum
- Das Diözesanmuseum zeigt sakrale Kunst aus Kärnten vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert.
- Gustav Mahler Komponierhäuschen
- Gustav Mahler verbrachte einige Sommer in der Ostbucht des Wörther Sees bei Maiernigg mit intensiver Kompositionsarbeit. Einige seiner berühmtesten Werke entstanden in dem heute als kleines Museum geführten Haus, in einer Waldlichtung über dem See.
- Landwirtschaftsmuseum Ehrental
- Das Landwirtschaftsmuseum Ehrental zeigt eine umfangreiche Sammlung alter, bäuerlicher Gerätschaften. Alljährlich finden diverse Sonderausstellungen statt.






Bauwerke
Schlösser und Burgen
- Schloss Annabichl (Privatbesitz)
- Schloss Ehrenbichl (Privatbesitz, Fam. Schlamadinger)
- Schloss Ehrenhausen (Privatbesitz, Fam. Kos)
- Schloss Ehrental (Landwirtschaftliche Fachschule)
- Schloss Falkenberg (Privatbesitz, Gasthaus)
- Schloss Freyenthurn (Privatbesitz, Bordell)
- Schloss Hallegg (Privatbesitz)
- Schloss Harbach (Kloster, aufgelassen)
- Schloss Herzoghof (Privatbesitz)
- Schloss Krastowitz (Bäuerliche Volkshochschule)
- Schloss Mageregg (Kärntner Jägerschaft)
- Schloss Maria-Loretto mit Kapelle (Stadt Klagenfurt)
- Schloss Pichlern (Privatbesitz)
- Schloss Pitzelstätten (Republik Österreich, HBLA)
- Schloss Seltenheim (Privatbesitz)
- Schloss Sankt Georgen am Sandhof (Privatbesitz, Fam. Kuess)
- Schloss Tentschach (Privatbesitz, Carlo Kos)
- Schloss Welzenegg (Privatbesitz, Fam. Schmid)
- Schloss Zigguln (Privatbesitz)
Kirchen
- Klagenfurter Dom
- Kirche Sankt Egid (Stadtpfarrkirche)
- Heiligengeistkirche (mit Ursulinenkloster)
- Evangelische Kirche am Lendkanal (Johanneskirche)
- Benediktinerkirche (Marienkirche)
- Elisabethinenkirche (mit Elisabethinenkloster)
- Kapuzinerkirche (mit Kapuzinerkloster)
- Pfarrkirche St. Ruprecht
- Pfarrkirche St. Martin
- Kreuzbergl-Kirche
- Stift und Stiftskirche Viktring
- Don Bosco Kirche
- Kirche Annabichl ("Zum kostbaren Blut")
- Kirche Lendorf
- Soldatenkirche in der Kevenhüllerkaserne in Lendorf
- Kirche St. Martin
- Kirche in Stein bei Viktring (St. Florian)
- Kirche in Emmersdorf (St. Paul)
- Kirche in St. Peter am Bichl
- Kirche in St. Primus am Kreuzbergl
- St. Theresiakirche in der Pischeldorfer Straße
- Christkönigskirche in der Tarviser Straße
- Josefskirche in Siebenhügel
- St. Hemma in der Feldkirchner Straße
- St. Lorenzen in der Völkermarkter Straße
- St. Peter (alte und neue Kirche)
- St. Ulrich bei Schloß Krastowitz
- Kirche Tultschnig
- Kirche in Seltenheim
- Kirche in St. Jakob a.d. Straße
- Altkatholiche Kirche St. Markus in der Kaufmanngasse
- Kirche in St. Georgen am Sandhof
- Kirche St. Martin am Ponfeld
- Kirche in Hörtendorf (St. Margarethen)
Weitere Bauwerke
- Altes Rathaus
- Landhaus Klagenfurt
- Hypo Group Alpe Adria-Zentrum
- Bahnhof Klagenfurt
- Viktringerhof
Parkanlagen
Die Landeshauptstadt besaß bis zum Abzug der französischen Truppen im Jahre 1809 Stadtmauern mit Wassergräben in Form eines Quadrats und einer Seitenlänge von etwa einem Kilometer, die den Altstadtkern umschlossen. Nach Beseitigung der Befestigungsanlagen entstanden anstelle jener die vier Ringstraßen mit zahlreichen Parkanlagen, die nach Dichtern und Komponisten benannt wurden. Am Viktringer Ring schuf man den Koschatpark, benannt nach dem Kärntner Liederfürsten Thomas Koschat, innerhalb des Villacher Rings sollte der auf dem im Jahre 1900 zugeschütteten Stadtgraben geschaffene Park erst Stadtpark heißen, wurde aber Anfang 1905 anlässlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller vom Gemeinderat Schillerpark benannt. An der Ecke Villacher Ring zum St. Veiter Ring benannte man die Freifläche Goethepark nach dem zweiten deutschen Literaturklassiker Johann Wolfgang von Goethe. Östlich schließt sich der nach dem berühmten österreichischen Komponisten der Romantik Franz Schubert benannte Schubertpark an. Und auch am Völkermarkter Ring im Osten findet man schöne Grünanlagen beispielsweise vor dem Konzerthaus oder dem Bundesgymnasium, wo jetzt die Originalbüste von Friedrich Schiller aufgestellt ist. An der Innenecke Völkermarkter zum Sankt Veiter Ring liegt der nach dem Klagenfurter Schriftsteller benannte Rauscherpark, der nach Umgestaltungsarbeiten seit dem Jahre 2006 in neuem Glanz erstrahlt.
Der Europapark ist mit seiner Größe von rund 22 Hektar nicht nur der größte Park in Klagenfurt, sondern auch eine der größten Parkanlagen Österreichs. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wörthersee in einem Dreieck zwischen dem Klagenfurter Strandbad, dem Lendkanal und dem Minimundus. Der Name soll die Weltoffenheit der Stadt symbolisieren, was auch durch Flaggen der verschiedenen Partnerstädte unterstützt wird.
Friedhöfe
Klagenfurt besitzt 14 Friedhöfe, davon sieben städtische und sieben katholische Pfarrfriedhöfe:
- Friedhof Emmersdorf (Pfarre Karnburg)
- Friedhof Großbuch (Pfarre Tigring)
- Friedhof Hörtendorf (Magistrat)
- Friedhof Lendorf (Pfarre Lendorf)
- Friedhof St. Andrä (Magistrat)
- Friedhof St. Georgen am Sandhof (Magistrat)
- Friedhof St. Jakob an der Straße (Magistrat)
- Friedhof St. Martin (Pfarre St. Martin)
- Friedhof St. Martin am Ponfeld (Pfarre Tigring)
- Friedhof St. Peter (Magistrat)
- Friedhof St. Peter am Bichl (Pfarre Zweikirchen)
- Friedhof St. Ruprecht (Magistrat), ältester bestehender Friedhof der Stadt (der Teil um die Kirche ist im Besitz der Pfarre St. Ruprecht; unmittelbar angeschlossen ist der nur nach Voranmeldung begehbare Jüdische Friedhof)
- Friedhof Stein-Viktring (Magistrat)
- Zentralfriedhof Annabichl (Magistrat), größter Friedhof Kärntens
Weitere Sehenswürdigkeiten



- Botanischer Garten am Ostrand des Kreuzbergls
- Christkindlmarkt, jährlicher Weihnachtsmarkt auf dem Neuen Platz von Mitte November bis Mitte Jänner
- Kärntner Landesarchiv
- Lendkanal, Wasserstraße zwischen Stadtzentrum und Wörthersee
- Minimundus, Miniaturenpark
- Planetarium
- Reptilienzoo Happ
- Stätte der Kärntner Einheit im Landhaushof
- Brunnenanlage im Landhauspark mit Masken nach Vorlage von Kiki Kogelnik
- Strandbad Wörthersee
- Über der Wörtherseebucht ein hilfsbedürftiger Schrotturm aus dem Biedermeier[3]
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich finden in Klagenfurt die Lesungen und Diskussionen rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis statt. Autoren, Literaturkritiker, Literaturwissenschafter, Journalisten und Verleger aus aller Welt treffen sich bei diesem Ereignis in Klagenfurt.
In den Sommermonaten kommen alljährlich Musiker aus aller Welt in das ehemalige Zisterzienserkloster Viktring. Dort findet das Musikforum Viktring statt, wo sich Musiker zu Meisterkursen, Workshops und Konzerten treffen. Im Rahmen des Musikforums wird auch der internationale Kompositionspreis des Musikforums und der Gustav Mahler Kompositionspreis verliehen.
In den letzten Jahren hat Klagenfurt mit der Wörtherseebühne, einer Freilichtbühne direkt am Wörthersee, für Schlagzeilen gesorgt. Leider ging es dabei nicht immer nur um Berichte über sehenswerte Aufführungen, sondern immer wieder um politische und wirtschaftliche Diskussionen.
siehe auch: ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater
Sport
Klagenfurt ist jedes Jahr der Austragungsort zweier Sportevents von internationalem Rang. Das zweitgrößte Triathlon-Event nach Roth in Europa, der Kärnten Ironman Austria, bei dem bis zu 2.000 Teilnehmer 3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und danach 42,2 km laufen, findet in Klagenfurt statt.
Das zweite sportliche Großereignis ist das Beachvolleyball Grand Slam Turnier, bei dem die besten Beachvolleyballer der Welt im Klagenfurter Strandbad direkt am Wörthersee ihr Können zur Schau stellen.
Klagenfurt hat eine sehr erfolgreiche Eishockeymannschaft: den 28-fachen österreichischen Rekordmeister EC KAC sowie einen Fußballverein in der zweitklassigen Ersten Liga, den FC Kärnten, der 2001 den ÖFB-Cup gewann und den erstklassigen Verein SK Austria Kärnten.
Klagenfurt wird Austragungsort für drei Vorausscheidungsspiele der Fußball-Europameisterschaft 2008 sein. Dafür wird seit Jänner 2006 um 66,5 Millionen Euro das neue Wörtherseestadion errichtet.
Zum Rudersport sei zu erwähnen, dass die zwei traditionsreichen Rudervereine "Albatros" und "Nautilus" ihre Vereinshäuser am Nordostufer des Wörthersees besitzen.

Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt

Mit Geburtsort Klagenfurt:
- Anton Afritsch, Sozialpolitiker, Gründer der Kinderfreunde
- Anton Anderluh, Volksliedforscher
- Gottfried von Ankershofen, Historiker
- Michael Ausserwinkler, Gesundheitsminister
- Ingeborg Bachmann, Schriftstellerin
- Manfred Bockelmann, Maler und Fotograf
- Herbert Boeckl, Maler
- Richard Bratusch-Marrain, Justizminister
- Georg Bucher, Volksschauspieler
- Johann Burger der Ältere, Begründer der österreichischen Landwirtschaftswissenschaft
- Richard Canaval, Montanist
- Maximilian Daublebsky von Sterneck, Admiral, beteiligt an der Schlacht von Lissa
- Erwin Deutsch, Mediziner
- Sigisbert Dolinschek, Politiker
- Günther Domenig, Architekt
- Otto Anton Eder, Schauspieler und Regisseur
- Sabine Egger, Schirennläuferin
- Felix Ermacora, Politiker und Menschenrechtsexperte
- Mario Ferrari-Brunnenfeld, Staatssekretär für Gesundheit
- Edi Finger, Sportreporter
- Ferdinand Graf, erster Verteidigungsminister der Republik Österreich
- Stephanie Graf, Leichtathletin
- Karl-Heinz Grasser, ehem. Politiker und ehem. Bundesminister
- Egyd Gstättner, Publizist und Schriftsteller
- Gustav Gugitz, Architekt
- Hannes Hempel, Radrennfahrer
- Rupert Henning, Schauspieler, Regisseur und Autor
- Fred Hennings, Schauspieler
- Franz Paul von Herbert, Kunstmäzen
- Emanuel Alexander Herrmann, Nationalökonom und Ministerialbeamter, Erfinder der Postkarte
- Sissy Höfferer, Schauspielerin
- Wolf In der Maur, ORF-Generalintendant
- Gert Jonke, Schriftsteller
- Udo Jürgens, Musiker
- Dieter Kalt, Eishockeyspieler
- Josef Valentin Kassin, Bildhauer
- Josef Knapp, Opernsänger
- Theo Knapp, Schauspieler
- Dagmar Koller, Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin
- Thomas Koschat, Komponist und Chorleiter
- Stefan Koubek, Tennisspieler
- Eberhard Kranzmayer, Dialektforscher und Sprachwissenschaftler
- Karl-Bernhardin Kropf, Organist und Kirchenmusiker
- Marco Lackner, Jazz-Saxofonist und Bigband-Leader
- Stefan Lexa, Fußballspieler
- Michael Maier, Journalist
- Egon Matzner, Volkswirtschaftler und Finanzwissenschaftler
- Penny McLean, Sängerin
- Günther Mittergradnegger, Komponist, Erneuerer des Kärntner Liedes
- Karlheinz Miklin, Jazz-Saxophonist und Universitätsprofessor
- Robert Musil, Schriftsteller und Theaterkritiker
- Heinz Nittel, Politiker, Stadtrat von Wien
- Lothar Peter, Soziologe
- Wolfgang Petritsch, Diplomat und ehemaliger Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina
- Ursula Plassnik, Diplomatin und Politikerin
- Oliver Prime, Musiker
- Thomas Pöck, Eishockeyspieler
- Wolfgang Puschnig, Jazzmusiker
- Antonia Rados, Fernsehjournalistin
- Roland Rainer, Architekt
- Ernst Rauscher von Stainberg, Schriftsteller
- Ernst Alexander Rauter, Schriftsteller
- Mathias Reichhold, Politiker
- Paul Renn, Schriftsteller
- Theodor Riegler, Schriftsteller
- Wilhelm Rudnigger, Schriftsteller
- Joseph Sablatnig, Flugpionier
- Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim, Fürstbischof und Kardinal
- Bernhard von Spanheim, Herzog von Kärnten
- Johann Staber, Architekt
- Josef Stefan, Mathematiker und Physiker
- Otto Steinwender, Finanzstaatssekretär
- Herbert Strutz, Dichter
- Arnold Sucher, Landeshauptmann
- Bernd Svetnik, Maler
- Stephan Tauschitz, Staatssekretär für Äußeres
- Peter Truschner, Schriftsteller
- Adolf von Tschabuschnigg, Schriftsteller und kaiserl. Justizminister
- Hans Uebersberger, Historiker
- Johann von Viktring, Geschichtsschreiber
- Ludwig Weiß, Verkehrsminister
Mit Wohnort Klagenfurt:
- Georg Drozdowski, Schriftsteller und Journalist
- Gustav Heinisch, Bergbauingenieur
- Mauricio Pergelier, Chilenischer Organist
- Dietmar Pflegerl, Theaterintendant
in Klagenfurt bestattet
Neben den Grabstätten vieler berühmter Klagenfurter, allen voran Ingeborg Bachmann auf dem Zentralfriedhof Annabichl, fanden folgende bekannte Nicht-Klagenfurter in Klagenfurt ihre letzte Ruhe:
- Grete Bittner, Schauspielerin
- Georg Drozdowski, Schriftsteller
- Josef Ferdinand Fromiller, Barockmaler (Grab nicht mehr erhalten)
- Julien Green, franz.-amerik. Schriftsteller
- Friedrich Happ, Gründer des größten Reptilienzoos Mitteleuropas
- Maria Anna, Erzherzogin, Tochter von Kaiserin Maria Theresia
- Rolf Olsen, deutscher Schauspieler
- Jakob Pagitz, Gründer der Getränke-Firma Pago (Pago = Pagitz Obst)
- Josef Perkonig, Schriftsteller
- Marcus Pernhart, Maler
- Vinzenz Schumy, Staatssekretär, Landeshauptmann
- Sebastian Stroh, Gründer der Rum-Fabrik Stroh
- Johann Thaurer von Gallenstein, Textdichter der Landeshymne
- Dolores Viesèr, Schriftstellerin
- Ferdinand Wedenig, Landeshauptmann
- Franz Xaver Freiherr von Wulfen, Botaniker, Entdecker der "Wulfenia" (Grab nicht mehr erhalten)
Ehrenbürger
Ehrenbürger nach Jahr ihrer Ernennung:
1821: Franz Reichsgraf von Enzenberg | 1924: Josef Gruber |
1858: Johann Friedel | 1936: Kurt Schuschnigg |
1896: Franz Freiherr von Schmidt-Zabierow | 1936: Ernst Rüdiger Starhemberg |
1905: Julius Christoph Neuner | 1936: Fritz Stockinger |
1907: Thomas Koschat | 1936: Franz Wilfan |
1911: Josef Wolfgang Dobernig | 1946: Karl Renner |
1914: Ernst Rauscher von Steinberg | 1947: Miss Russel Roberts |
1914: Oskar Potiorek | 1950: Josef Friedrich Perkonig |
1915: Alfred Freiherr von Fries-Skene | 1965: Ferdinand Wedenig |
1916: Franz Rohr | 1966: Peter Graf |
1918: Carl Auer von Welsbach | 1997: Leopold Guggenberger |
1923: Ivo von Hibler | 1999: Leopold Wagner |
1923: Ludwig Hülgerth | 2001: Udo Jürgens |
Literatur
- Wilhelm Baum: Klagenfurt. Geschichte einer Stadt am Schnittpunkt dreier Kulturen. Kitab Verlag, Klagenfurt 2002, ISBN 3-902005-13-0
- DEHIO Kärnten. Topographisches Denkmälerinventar, S. 345-404. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
- Larissa Krainer: Klagenfurt (Führer). Heyn Verlag, Klagenfurt 32005, ISBN 3-7084-0131-X
- Beatrix Schönet, Günther Schönet: Klagenfurt. Eine kurze Geschichte der Stadt (Übersichtswerk). Ueberreuter, Wien 2004, ISBN 3-8000-7023-5
Direkte Verweise
- ↑ Kleine Zeitung, ORF Kärnten
- ↑ zitiert nach W. Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, Klagenfurt 2006
- ↑ http://www.fireworld.at/cms/story.php?id=2336
Weblinks
- 20101 – Klagenfurt am Wörthersee. Gemeindedaten der Statistik Austria