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Quantität (Verslehre)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die lateinische und die altgriechische Metrik unterteilt Silben nach deren Länge in naturlang und positionslang. Silben heißen naturlang, wenn der Silbenkern entweder ein Diphthong oder ein Langvokal ist. Naturlange Silben behandelt die Prosodik als zweimorig.

Positionslänge einer Silbe liegt vor, wenn ein Kurzvokal den Silbenkern bildet und diesem mindestens zwei Konsonanten folgen. Auch diese werden prosodisch als zweimorig angesehen, solange einem Verschlusslaut Muta kein Fließlaut Liquida folgt.

Beispiel

  • contentum „zufrieden“, aber émigro „ich wandere aus“

Übersetzungen

  • Naturlange Silbe
    • griech.: συλλαβή φύσει μάκρα (syllabē physei makra)
    • lat.: syllaba natura longa
  • Positionslange Silbe
    • griech.: συλλαβή θέσει μάκρα (syllabē thesei makra)
    • lat.: syllaba positione longa

Quellen

  • Helmut Glück (Hsg.): Metzler Lexikon Sprache. Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 347601519X