Eisenach
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Eisenach ist eine Stadt im Westen Thüringens. Sie ist seit 1998 eine kreisfreie Stadt und ist das Zentrum Westthüringens und angrenzender nordosthessischer Gebiete. In der Raumordnung nimmt die Stadt die Position eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ein. Eisenach liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes.
Bekanntheit erlangte Eisenach durch die über der Stadt gelegene Wartburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Hier übersetzte Martin Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche und 1817 fand hier das Wartburgfest, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz, statt.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. So wurde 1896 das Automobilwerk Eisenach gegründet, welches ab 1928 zu BMW gehörte und später den Wartburg baute. Die Tradition des Automobilbaus wurde nach der Wiedervereinigung durch die Adam Opel AG fortgeführt. Die Werke der Automobilindustrie (u.a. Opel und Bosch) haben heute etwa 3.500 Mitarbeiter, was Eisenach zum größten Industriezentrum Thüringens macht.
Geografie
Eisenach liegt am Nordrand des Thüringer Waldes und an der Autobahn-/Eisenbahnhauptverbindung Dresden - Frankfurt am Main. Durch das Stadtgebiet von Eisenach fließen die Flüsse Werra, Hörsel und Nesse. Die Werra fließt entlang der Ortsteile Göringen, Wartha, Neuenhof und Hörschel , wo die Hörsel in sie mündet.
Im Ortsteil Hörschel beginnt der Rennsteig.
Ausdehnung des Stadtgebiets
- Stadtgebiet: 103,85 Quadratkilometer
- Waldflächen: 37,52 Quadratkilometer
- Landwirtschaftliche Nutzflächen: 45,39 Quadratkilometer
- Bebaute Flächen: 7,44 Quadratkilometer
- Verkehrsflächen: 6,10 Quadratkilometer
- Gewerbe- und Industrieflächen: 1,12 Quadratkilometer
Nachbargemeinden
- Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis)
- Krauthausen
- Mihla
- Hörselberg
- Wutha-Farnroda
- Marksuhl
- Gerstungen (alle Wartburgkreis)
Stadtgliederung
Zu Eisenach gehören die Ortsteile
- Berteroda
- Hötzelsroda
- Madelungen
- Neuenhof
- Hörschel
- Neukirchen
- Stedtfeld
- Stockhausen
- Stregda
- Wartha
- Göringen
Diese Ortsteile besitzen Ortschaftsverfassungen, wobei Neuenhof und Hörschel sowie Wartha und Göringen je zu einer Ortschaft zusammengefasst sind.
Geschichte

Eisenach entstand als Siedlung an der Wartburg, die der Sage nach 1067 von Ludwig dem Springer zum Schutz der Via Regia errichtet wurde. Die Stadt selbst wurde 1180 erstmals urkundlich erwähnt.
Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Wartburg Hauptresidenz der Landgrafen von Thüringen. So lebte auf ihr 1211-1227 die Heilige Elisabeth von Thüringen.
Nach dem Ende der Ludowinger kam es zum thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg zwischen dem Enkel Hermanns I., dem Meißener Markgrafen Heinrich dem Erlauchten, dem Heinrich Raspe 1243 die Eventualbelehnung im Falle seines Todes zugesichert hatte, und Sophie von Brabant, einer Tochter Ludwigs IV. Nach Kriegsende (1264) fiel Eisenach an den Wettiner Heinrich den Erlauchten. 1283 bekam Eisenach das Stadtrecht und wurde juristischer Oberhof des Landgrafen. 1405 verlor Eisenach den Status als Sitz des Landgrafen, 1450 wurde die Münzstätte geschlossen.

1498 kam Martin Luther als Lateinschüler zum ersten Mal nach Eisenach. Am 2. Mai 1521 predigte er auf der Rückreise vom Wormser Reichstag in der Georgenkirche. Nachdem er mit der Reichsacht belegt worden war, wurde er am Folgetag auf der Wartburg als „Junker Jörg“ in Schutzhaft genommen. Er blieb dort bis zum 1. März 1522 und übersetzte die Bibel aus dem griechischem Urtext ins Deutsche.
1525 wurden im Rahmen des Bauernkrieges Gebäude in Eisenach verwüstet - mehrere Aufständische wurden vor der Georgenkirche geköpft; noch heute erinnert ein Kreuz im Pflaster vor der Kirche daran. 1528 wurde Eisenach im Zuge der Reformation evangelisch, erster Superintendent war Justus Menius. 1596 wurde Eisenach fürstliche Residenz unter Johann Ernst Herzog von Sachsen-Eisenach.

Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren und in der dortigen Georgenkirche getauft. Sein Vater Johann Ambrosius Bach war Leiter der Ratstrompeterei. In Eisenach wirkten die Barockkomponisten Johann Pachelbel und Johann Christoph Bach als Organisten sowie Georg Philipp Telemann als Hofkapellmeister.
1741 fiel das Herzogtum Sachsen-Eisenach mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Ernst August I. Herzog von Sachsen-Weimar. 1777 weilte Johann Wolfgang von Goethe auf Einladung des Herzogs erstmals auf der Wartburg. 1807 war Napoleon I. in der Stadt; im Zuge von Nachschubtransporten während der napoleonischen Kriege kam es am 1. September 1810 zu einer Pulverexplosion, an die noch heute der schwarze Brunnen erinnert. 1814 weilte Alexander I. Zar von Russland in Eisenach.
Das Wartburgfest der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft 1817 trug maßgeblich zum Ende der Kleinstaaterei in Deutschland bei. Ein weiteres Wartburgfest fand 1848 statt. Seit 1850 feiert der Wingolfsbund alle zwei Jahre sein Wartburgfest in Eisenach.

1840 wurde der Physiker Ernst Abbe in Eisenach geboren. 1847 wurde mit der Fahrt von Gotha nach Eisenach die Eisenbahn in Betrieb genommen. 1859 wurde der Deutsche Nationalverein im Gasthof "Phantasie gegründet. August Bebel und Wilhelm Liebknecht gründeten im Gasthaus "Goldener Löwe 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, aus der später die SPD hervorging. 1896 wurde die Fahrzeugfabrik Eisenach gegründet. 1899 wurde das Denkmal des Wingolfsbundes vollendet. 1902 wurde das Burschenschaftsdenkmal eingeweiht. 1904 wurde der heutige Hauptbahnhof und 1907 das Bachhaus eröffnet.
1938 fiel die Synagoge einem Brand zum Opfer, den eine aufgeputschte Menge gelegt hatte. 1940 kamen die ersten Kriegsgefangenen und nachfolgend Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in die Stadt zur Zwangsarbeit: vor allem im BMW-Stadtwerk und im BMW-Flugmotorenwerk. Die größte Gruppe bildeten 2154 Ukrainer, 1314 Russen, 390 Weissrussen. Diese Zwangsarbeiter arbeiteten auch in Berteroda, Göringen, Hötzelsroda, Madelungen, Neukirchen, Stedtfeld, Stockhausen, Stregda, Wartha und Hörschel. Ein Ehrenmal in den Erlengräben erinnert an 429 Opfer. Auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof am Wartenberg wird an 1040 umgekommene sowjetische Kriegs- und an 102 Zivilgefangene erinnert.[1]
Am 14. Mai 1998 besuchte US-Präsident Bill Clinton im Rahmen eines Deutschlandbesuchs zusammen mit Bundeskanzler Helmut Kohl die Stadt.
Eisenach ist Sitz des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.
Wappen
In Blau die silberne Ganzfigur des heiligen Georg in Kettenrüstung und Mantel; in der Rechten einen gefähnelten Speer, dessen silberner dreizipfliger Wimpel ein rotes Hochkreuz zeigt, die Linke, die einen goldenen Palmenzweig hält, gestützt auf einem Silberschild mit rotem Tatzenkreuz. Die Schildfigur ist rechts begleitet von einem silbernen Tatzenkreuzchen. Das Stadtwappen mit dem St. Georg geht auf das älteste Stadtsiegel vom Ende des dreizehnten Jahrhunderts zurück. Landgraf Ludwig der Springer, der Sohn des Gründers von Eisenach, verehrte den Heiligen, ließ auf dem Markt die Georgenkirche bauen und wählte ihn als Schutzpatron für sich und seine Stadt.
Eingemeindungen/Kreisfreiheit
Am 1. Juli 1994 wurden die Gemeinde Hötzelsroda, die Gemeinde Lerchenberg mit den Ortsteilen Stregda, Madelungen, Neukirchen und Berteroda, die Gemeinde Neuenhof/Hörschel, die Gemeinde Stedtfeld, die Gemeinde Stockhausen und die Gemeinde Wartha-Göringen eingemeindet.
Seit 1998 ist Eisenach wieder kreisfrei, vor 1950 war Eisenach schon einmal eine kreisfreie Stadt.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1830 bis 1939
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1946 bis 1994
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1995 bis 2002
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2003 bis
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1 29. Oktober
2 31. August
3 30. September
Politik
Stadtrat
Besteht aus Oberbürgermeister und 36 Mitgliedern folgender Parteien
- CDU: 13 Mitglieder
- PDS: 9 Mitglieder
- SPD: 6 Mitglieder
- Grüne: 3 Mitglieder
- Bürger für Eisenach: 3 Mitglieder
- Eisenacher Aufbruch: 2 Mitglieder
Städtepartnerschaften
- Marburg, Deutschland, seit 1988
- Sedan, Frankreich seit 1991
- Waverly, USA seit 1992
- Skanderborg, Dänemark seit 1993
- Mahiljou, Weißrussland seit 1996
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik / Theater / Events
Kino
- Filmtheater Capitol
Volksfeste/Märkte
Frühling
- Sommergewinn (Deutschlands größtes Frühlingsfest) siehe unter Sommergewinn
- Hanjörgfest
Sommer
- Luther - Das Fest (Mitteldeutschlands größtes Historienspektakel)
Herbst
- Cityfest
Winter
- Eisenacher Weihnachtsmarkt am Marktplatz
- Historischer Weihnachtsmarkt auf der Wartburg
Sommergewinn
Der Sommergewinn in Eisenach ist ein Sommerfest, das schon im März gefeiert wird. Das Fest hat eine jahrhundertelange Tradition. Freitag und Samstag vier Wochen vor Ostern wird der Sommergewinn mit den sogenannten Kommerschabenden eingeleitet. Am dritten Samstag vor Ostern, 14 Uhr, startet als Höhepunkt ein Festumzug, der seit 1897 zelebriert wird und jedes Jahr unter einem anderen Thema steht. Tausende von Hand geformte Blumen aus Krepppapier schmücken die Motivwagen und die Häuser der Katharinen- und Georgenstraße. 2006 zählte man 60.000 Besucher. Zum Zug gehören auch die Wagen von Frau Sunna und Winter, die zum Abschluss des Umzuges auf dem Marktplatz ein immer gleiches Streitgespräch führen, bei dem der Winter verliert. Anschließend wird eine Strohpuppe verbrannt, um das Ende des Winters zu symbolisieren. Die Symbole des Sommergewinns sind der Hahn für den frühen Tagesbeginn im Sommer, das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit im Sommer und die Brezel als Symbol der unendlich wiederkehrenden Jahreszeiten. Der Ursprung liegt im germanischen Heidentum.
Eisenacher Burgen und Schlösser







- Wartburg (Weltkulturerbe)
- Metilstein (Ruine)
- Eisenacher Burg (Ruine)
- "Steinhof", mittelalterliche landgräfliche Stadtresidenz (verschwunden, an der Stelle der Esplanade)
- Residenz und Stadtschloss zu Sachsen-Weimar-Eisenach (saniert)
- Residenzhaus Esplanade (Überrest des herzoglichen Schlosses, saniert)
- Jagdschloss zur hohen Sonne (dringend sanierungsbedürftig)
- Eichel-Streibersche Villa auf dem Pflugensberg (saniert, Sitz der Evangelischen Landeskirche)
- Schloss Boyneburgk zu Eisenach-Stedtfeld (in Sanierung)
- Schloss Fischbach
- Eichelsche Rittergut zu Eisenach-Madelungen (teils erhalten)
- Schloss zu Eisenach-Neuenhof (saniert, Privatwohnsitz)
Bedeutende Stand-/Denkmale und Museen
- Denkmal Johann Sebastian Bach (enthüllt am 28. September 1884), Entwurf von Adolf von Donndorf, ausgeführt von Hermann Howaldt, Frauenplan
- Denkmal des Wingolfsbundes (Einweihung 1899)[2]
- Lutherdenkmal (Einweihung am 4. Mai 1895), Entwurf von Adolf von Donndorf, Karlsplatz
- Burschenschaftsdenkmal der Deutschen Burschenschaft, An der Göpelskuppe
- Ärztedenkmal für die gefallenen Ärzte in den Weltkriegen, Nikolaistraße
- Carl-Alexander-Denkmal, Wartburgallee (an der Wartburg)
- Denkmal St. Georg mit Drachen, vergoldet, Markt
- Automobile Welt Eisenach (Automobilmuseum) BMW, EMW, Dixi, Wartburg (PKW), Friedrich-Naumann-Straße in der ehemaligen Werkhalle O2
- Jazzarchiv in der Alten Mälzerei, Palmental
- Bachhaus (Wohnhaus von Mitgliedern der Familie Bach), Frauenplan
- Lutherhaus (hier wohnte Martin Luther als Lateinschüler bei der Familie Cotta), Lutherplatz
- Thüringer Museum im Stadtschloss, Markt
- Reuter-Wagner-Museum mit einer Ausstellung über Fritz Reuter und Richard Wagner (die Wartburg und die nahegelegenen Hörselberge sind Schauplatz des Tannhäuser), Reuterweg
- Nikolaikirche mit Nikolaitor, Karlsplatz
- Eisenacher Altstadt
- Eisenacher Südviertel, Flächendenkmal mit zahlreichen Villen, z.B. die spätklassizistische Villa am Karthausgarten, Kurstraße 3 (dringend sanierungsbedürftig)
- Wandelhalle am Karthausgarten mit Teezimmer, Wartburgallee.
- Gedenkstätte (ehemaliges Gasthaus) Goldener Löwe , Gründung der SDAP (später SPD), Marienstraße
- Rathaus, seit 1596, Markt
- Georgenkirche, seit 1181, Taufkirche Bachs, Markt
- schmales Haus, schmalstes bewohntes Fachwerkhaus Deutschlands (2,05 m breit), Johannisplatz
- Thüringer Landestheater Eisenach, seit 1879, von Weichardt, Theaterplatz 4
- Clemenskapelle, Kapelle aus dem 13. Jahrhundert
- Drachenschlucht, Landgrafenschlucht
Sport
- ThSV Eisenach in der 2. Handballbundesliga Süd
- FC Wartburgstadt Eisenach
- GutsMuths Rennsteiglauf
- Golfclub Eisenach e.V.
- Motorsportclub Eisenach e.V. (Wartburg-Rallye)
- Fachschule für Ultraleicht- und Motorflug GmbH
- Gruppe der Capoeira Popular Thuringia - Capoeira der evangelischen Jugend in Thüringen
Sportstätten
- Werner Aßmann Halle, Kapazität: 3140 Personen (+ Spielfeld)
- Wartburg-Stadion, Kapazität einst ca. 15.000 Stehplätze, nach dem Abriss der baufälligen Stehränge 1999 momentan nur ca. 2000
- Aquaplex (Freizeit- und Sportbad)
- Sport- und Freizeit-Zentrum Katzenaue
- Golfclub Eisenach e. V. (9 Loch, ab 2006 18 Loch)
- Golfclub Gut Willershausen bei Eisenach (9 Loch)
- Tennisclub Eisenach (Ehemaliger Austragungsort für ATP Wettkämpfe)
- Pin Bowl (Bowlingcenter mit amerikanischen Brunswick-Profi-Bahnen)
Wirtschaft
Zu Zeiten der DDR war die Stadt Standort des Automobilwerkes Eisenach (AWE), das den PKW Wartburg produzierte. Doch schon seit 1898 wurden hier am Fuße der Wartburg im Hörseltal Automobile konstruiert und gebaut. In dem als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründeten Werk produzierte man ab 1904 den berühmten Dixi, ehe das Werk 1928 von BMW übernommen wurde, was deren Einstieg in den Fahrzeugbau bedeutete. Während des Zweiten Weltkrieges (für den Einsatz in der Armee) und bis Mitte der fünfziger Jahre, wurden Motorräder gefertigt. BMW stellte außerdem zwischen 1937 und 1945 Flugmotoren bzw. auch Teile für die "Vergeltungswaffen" V1 und V2 in einem neuen Werk am Dürrerhof her, welches nach der Demontage 1946 gesprengt wurde. Seit 1992 befindet sich am Stadtrand von Eisenach eine Fertigungsstätte der Adam Opel AG. Maschinenbau prägt die Stadt bis heute.
2003 gab es hier 102 Industriebetriebe mit rund 8000 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Betrieben des Fahrzeugbaus und der Metallbranche. Mit 133 Industriearbeitsplätzen pro 1000 Einwohner liegt Eisenach in einer Spitzenreiterposition weit über dem Bundesdurchschnitt. 75 Prozent aller in Thüringen gebauten Fahrzeuge und Fahrzeugteile werden hier produziert.
Der Monatsdurchschnitt der Produktivität lag bei knapp 27.000 € je Mitarbeiter, die Exportquote der Eisenacher Wirtschaft liegt bei 14 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit (Mai 2007) bei 12,2 Prozent.
Verkehr
Straße
- A 4 Ost-West-Achse von Görlitz über Dresden, Jena, Bad Hersfeld nach Aachen (Nordverlegung im Bereich Eisenach ab Ende 2007)
- A 44 voraussichtlich ab 2008/2009 Knotenpunkt Dreieck Eisenach-Kassel
- B 7 Von Jena-Gotha kommend in Richtung Kassel zum Ruhrgebiet
- B 7a Eisenach-Deubachshof-Herleshausen
- B 19 Eisenach-Meiningen-Bayern
- B 84 Nordthüringen-Hünfeld
- B 88 Eisenach-Ilmenau-Naumburg (Saale)
Schiene
siehe Hauptartikel: Bahnhof Eisenach
Eisenach liegt am Knotenpunkt der Thüringer Bahn (Erfurt–Bebra) mit der Werrabahn (Eisenach–Meiningen). Weitere Bahnhöfe im Stadtgebiet sind der Bahnhof/Haltepunkt Eisenach West und die Haltepunkte Eisenach-Opelwerk und Hörschel.
Flugverkehr
- Flugplatz Eisenach-Kindel für Flugzeuge bis 20 t und Hubschrauber (10 km entfernt in der Gemeinde Hörselberg)
ÖPNV
Eisenach hatte bis 1975 ein Straßenbahnnetz. Heute gibt es 18 Stadtbuslinen und mehrere Dutzend Regionalbuslinien, die von der KVG Eisenach und der Verkehrsgemeinschaft Wartburgkreis betrieben werden. Eisenach besitzt zwei Busbahnhöfe, einen für die Stadtbuslinien und einen für den Regionalverkehr. Beide befinden sich in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Ansässige Großunternehmen
- Opel (1900 Mitarbeiter, größtes Unternehmen Thüringens)
- Benteler (465 Mitarbeiter)
- Robert Bosch GmbH (1650 Mitarbeiter)
- Lear Corporation (200 Mitarbeiter)
- FER Fahrzeugelektrik GmbH (343 Mitarbeiter)
- Panopa Logistik GmbH (270 Mitarbeiter)
- Piepenbrock Dienstleistungen GmbH (465 Mitarbeiter)[3]
Krankenhäuser/Kliniken
- Sankt-Georg-Klinikum gGmbH
Medien
Printmedien
- Thüringer Allgemeine
- Thüringische Landeszeitung/ Eisenacher Presse
- Allgemeiner Anzeiger
- Magazin Diggla (Stadt- und Szenemagazin)
- Hallo Eisenach zum Sonntag
Radio
- Wartburg Radio 96,5 Mhz
- MDR 1 Radio Thüringen - Studio Eisenach
- Antenne Thüringen - Studio Westthüringen
Film / Fernsehen
- Polyphon Filmproduktions GmbH (ARD/MDR/ZDF)
- TV61 Kabel & Fernseh GmbH
- TV - A.R.T., TV-u. Videoproduktion
- Regionalfernsehen plus.tv Südwest
- DOC-GmbH Dokumentations- & Filmproduktion
Öffentliche Einrichtungen

- Amtsgericht Eisenach
- Arbeitsgericht Eisenach
- Berufsfeuerwehr Eisenach und freiwillige Feuerwehr
- Arbeitsamt Gotha Geschäftsstelle Eisenach
- Finanzamt Eisenach
- Landwirtschaftsamt Bad Salzungen (Sitz Eisenach)
- Staatliches Schulamt
- Stadtbibliothek mit Kinderbibliothek
- Bildungsmedienzentrum Eisenach
- Thüringisches Umweltzentrum mit Umweltbibliothek
Einkaufen
Eisenach entwickelt sich immer mehr zu einer beliebten Einkaufsstadt im Bereich West-Thüringen/Ost-Hessen. Besonders beliebt sind die Einkaufszentren am Rande der Stadt. Die Karlstraße, Eisenachs „Gute Stube“, ist die Hauptschlagader der Stadt. Sie gehört zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Thüringen.
Persönlichkeiten
- Ludwig der Springer (* 1042; † 1123), gilt als Erbauer der Wartburg, die zur Keimzelle der Landgrafschaft Thüringen wurde
- Heinrich Raspe (* 1204; † 16. Februar 1247), war seit 1227 Landgraf von Thüringen und 1246/47 Gegenkönig gegen Kaiser Friedrich II. und Konrad IV.
- Walter von der Vogelweide
- Georg Philipp Telemann
- Heilige Elisabeth
- Martin Luther
- Johann Pachelbel
- Johann Christoph Bach
- Johann Sebastian Bach
- Johann Ernst Bach
- August Bebel
- Johann Georg Bornemann
- Johann Wolfgang von Goethe
- Richard Wagner
- Wilhelm Rinkens
- Fritz Reuter
- Walter Flex
- Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach
- Julius von Eichel-Streiber
- Ernst Abbe
- Maria Pawlowna
- Ursula Cotta
- Ernst Hugo Brehme
- Eduard Mittenzwey
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst Abbe, Astronom, Mathematiker, Physiker, Optiker, Unternehmer und Sozialreformer
- Alfred Appelius, letzter Präsident des Landtages von Sachsen-Weimar-Eisenach
- Alexander Kaiser, Musiker
- Wolfgang Arnold, deutscher Maler und Restaurator
- Johann Ernst Bach, deutscher Komponist
- Johann Georg Bach, Sohn von Johann Ernst Bach
- Johann Nikolaus Bach, deutscher Komponist aus der Familie Bach
- Johann Sebastian Bach, deutscher Komponist des Barock, Organist und Cembalist
- Sabine Bergmann-Pohl, deutsche Politikerin
- Ingo Braecklein, Bischof der Evangelischen Landeskirche von Thüringen
- Hermann Buddensieg, deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer
- Friedrich Coch (1887-1945), Landesbischof von Sachsen
- Friedrich von Eichel-Streiber (1876-1943), deutscher Jurist und thüringischer Landespolitiker
- Julius von Eichel-Streiber, Eisenacher Mäzen und Großgrundbesitzer
- Walter Flex, deutscher Dichter
- Raimund Gensel, deutscher Schauspieler
- Johann Wilhelm Hertel, deutscher Komponist
- Thomas Karsten, Fotograf
- Gerry Kley, deutscher Politiker
- Wilhelm Rein, Pädagoge
- Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, deutscher Politiker
- Michael Schindhelm, deutscher Autor und Theaterintendant
- Christian Schreiber, Philosoph, Pädagoge, Lyriker
- Felix Schuchard, Eisenacher Maler und Zeichner
- Heinrich Schwerdt, deutscher Pädagoge
- Helga Solinger, deutsche Sozialarbeiterin und Politikerin (SPD) (ehem. Ministerin in Baden-Württemberg)
- Karl Friedrich von Steinmetz, preußischer Generalfeldmarschall
- Stephan Just, Deutscher Handball National Spieler
- Hermann Wislicenus, Maler
- Charlotte von Stein, Hofdame der Herzogin Anna Amalie, enge Vertraute Goethes
Quellen
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 48ff., ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Wingolf-Denkmal nach Sanierung fertiggestellt, Meldung auf www. eisenachonline de vom 17. November 2003
- ↑ Firmendatenbank der LEG Thüringen
Weblinks
Linkkatalog zum Thema Eisenach bei odp.org (ehemals DMOZ)