Erlernte Hilflosigkeit
Das Konzept der erlernten Hilflosigkeit (englisch: learned helplessness) wurde 1967 von den amerikanischen Psychologen Martin E. P. Seligman und Steven F. Maier entwickelt. Sie führten Versuche mit Hunden durch, die sie in Metallkäfige setzten um ihnen Stromstöße zu verpassen. Dabei unterteilten sie die Hunde in zwei Gruppen: die Tiere der ersten Gruppe waren den Stromstößen hilflos ausgesetzt, die der zweiten konnten ihnen ausweichen, indem sie in die andere Hälfte des (zweigeteilten) Käfigs sprangen.
Nachdem nun die Hunde auf diese Weise konditioniert waren, setzten sie die Hunde der ersten Gruppe in die Käfige der zweiten Gruppe. Obwohl sie nun die Möglichkeit zur Flucht hatten, reagierten sie völlig hilflos und versuchten nicht, vor den Stromstößen zu entkommen. Sie hatten gelernt, ihnen hilflos ausgeliefert zu sein.
Seligman (und andere) übertrugen diese Erkenntnisse auf menschliche Verhaltensweisen und bauten so einen Zusammenhang auf zwischen Hilflosigkeit, Angst, Depression und Apathie.
Literatur
- Martin E. P. Seligman: Erlernte Hilflosigkeit ISBN 3407220162.
- L. Y. Abramson, M. E. P. Seligman, J. D. Teasdale: Learned Helplessness in Humans: Critique and Reformulation, in: Journal of Abnormal Psychology, 1978, Vol. 87, No. 1, 49 - 74.