Burg Vildštejn (Skalná)
Die Burg Vildštejn (deutsch Wildstein) bei Skalná in Tschechien existiert seit 1166. Sie wurde im romanischen Stil errichtet. Ihre erste schriftlich Erwähnung datiert auf das Jahr 1224. Erbauer der Burg war das Adelsgeschlecht von Notthaft. Die Burg erhielt ihren Namen nach dem Felsen auf dem sie gebaut wurde, einem Granitfelsen namens Wilder Stein.
Geschichte

Die Burg ist eine Kombination aus Höhen- und Wasserburg. Sie stand auf einem Felsen und war früher vom Sossbach umgeben. Die ursprüngliche Burg bestand aus einem Bergfried, der der Verteidigung diente und Wohnraum war sowie einer Kapelle. Beides war von einer Ringmauer umgeben.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Burg umgebaut. Der Bergfried wurde abgebrochen und stattdessen ein Palas errichtet. Dieser Palas ist komplett aus Naturstein errichtet und unverputzt. Um weiterhin eine Wehrhaftigkeit der Burg zu gewährleisten, wurden die ursprünglichen Fenster des Palas sehr hoch angelegt. Erst viel später wurden auch Fenster in den Untergeschossen eingebaut. Die Ringmauer blieb im Prinzip nur am Tor, genau zwischen den beiden Hauptgebäuden, erhalten. Sie wurde überdacht und mit Schießscharten versehen. Die eigentlichen Außenmauer wurde durch die Errichtung zusammenhängender Wirtschaftsgebäude obsolet, denn diese bildeten ab diesem Zeitpunkt die Mauer.
Besitzer
Der Ort Skalná (deutsch Wildstein) wurde 1224 in einem Kauf, in dem dem der Abt Erhard für das Kloster Waldsassen den Zehnt von Gerold von Wildstein erwarb, genannt. 1225 wurde Albert Notthafft von Wildstein als Besitzer genannt. Zum Ende des 13. Jahrhunderts erwarb Johannes Rabe auf Mechelgrün den Besitz. In der Folgezeit waren die Adelsgeschlechter Ramsperg, Schlick, Wirsperg, Trautenberg, Helmfeld und Wolkenstein Herren von Wildstein.
Heutiger Zustand
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Burg verstaatlicht und verfiel. Seit 2000 ist sie wieder im Privatbesitz. Umfassende Rekonstruktionsarbeiten wurden gestartet. Das älteste erhaltene Gebäude der Burg ist die romanische Kapelle.
Im Jahre 2001 wurde erstmals der Zugang für die Öffentlichkeit ermöglicht. Das Burgmuseum und die Burggalerie sind eintrittsfrei zu besichtigen. Für Kinder gibt es einen Streichelzoo mit großen Haus- und Wildtieren. Die Burg verfügt über einen Restaurantbetrieb, der verschiedene Rittermenüs anbietet. Gasträume sind der kleine und große Rittersaal im historisch-gotischen Stil.
Literatur
- Harald Stark: Die Familie Notthafft - auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben, Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X.