Zum Inhalt springen

Znojmo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. November 2007 um 14:18 Uhr durch Chrisha (Diskussion | Beiträge) (Layout korr.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Znojmo
Wappen von Znojmo
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Znojmo
Fläche: 6593 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 290 m n.m.
Einwohner: 35.177 (2005)
Postleitzahl: 669 02
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 10
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Nezveda (Stand: 2007)
Adresse: Obroková 10/12
669 22 Znojmo
Website: www.znojmocity.cz

Znojmo (deutsch Znaim) ist eine Bezirksstadt vom Okres Znojmo mit 35.791 Einwohnern (2005) im Jihomoravský kraj (Südmähren) (Tschechien). Die Stadt befindet sich auf einer Felszunge am linken steil abfallenden Ufer der Thaya (tschechisch Dyje). Sie liegt unweit der Grenze zu Niederösterreich.

Sehenswürdigkeiten

Als alte Burg- und Königsstadt verfügt Znaim über einen sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern und obwohl die Rotunde der heiligen Katharina (auch Heidentempel genannt) das wertvollste Denkmal ist, wurde der Rathausturm (aus dem Jahr 1445, 80 Meter hoch; das Rathaus selbst wurde 1945 zerstört) zum Wahrzeichen der Stadt. Er bildet gemeinsam mit dem Dom des Heiligen Nikolaus (gotische Pfarrkirche) eine charakteristische Silhouette der Stadt. Znaim besitzt weitere Sehenswürdigkeiten, zu denen, neben weiteren Kirchenbauten und dem Prämonstratenserstift Klosterbruck (tschechisch Louka), auch die Renaissancebürgerhäuser gehören, unter welchen sich ein Labyrinth unterirdischer Gänge erstreckt.

Geschichte

Schon zu Zeiten des Großmährischen Reiches im 9. Jahrhundert gab es eine Burgstätte an dieser Stelle. Das alte Znoima (auch Znojem), seit 1055 einer der Hauptorte des Brünn-Znaimer Teilfürstentums, das später in die beiden getrennten Apanageherzogtümer Brünn und Znoimo zerfiel, wurde 1145 vom böhmischen König Vladislav II. zerstört. Für die Prämonstratenser wurde im Jahre 1190 das Kloster Louka gegründet. 1197 hörte das Znaimer Teilfürstentum auf, zu bestehen und Znaim wurde zu einer deutschen Siedlerstadt.

Im Jahr 1226 wurde Znaim neu gegründet und von dem Přemysliden Ottokar I. Přemysl zur Königsstadt erhoben. 1278 wurde das Stadtrecht von Kaiser Rudolf I. bestätigt. 1292, 1303 und 1307 schlossen sich andere Gnadenurkunden der böhmischen Könige und 1314 ein förmliches Stadtrecht an. Am 18. August 1308 schloss Friedrich von Österreich mit Heinrich von Kärnten in Znaim einen Frieden, in dem er den Rechten auf Böhmen entsagte. Ebenso verbündeten sich hier am 18. Dezember 1393 Siegmund von Ungarn, Jobst von Mähren und Albrecht III. von Österreich gegen König Wenzel. 1404 lagen vor Znaim, als Sitz der mährischen Freibeuter unter Dürrteufel Hynek von Kunstadt auf Jaispitz , König Siegmund und Herzog Albrecht IV. von Österreich. In den Hussitenkriegen gehörte die Stadt zum katholischen Bund der Deutsch-Städte Mährens. Auch die Reformation fand hier viele Anhänger, doch kam es wieder zur durchgreifenden Rekatholisierung.

Datei:Znaimer Altstadt1.JPG
Der Masarykplatz in der Altstadt
Datei:Znaimer Altstadt2.JPG
Pestsäule am Znaimer Masarykplatz
Altstadt mit Rathausturm, St.-Nikolaus-Kirche und Thaya-Tal

Einen historischen Namen gewann die Stadt durch den Vertrag vom April 1632 zwischen Kaiser Ferdinand II. und Wallenstein, durch das Gefecht vom 11. Juli 1809 zwischen dem Nachtrab des Erzherzogs Karl und den Franzosen unter Marmont und Massena, sowie durch am Tag darauf abgeschlossenen Waffenstillstand von Znaim, der am 14. Oktober zum Friede von Schönbrunn führte.

Danach entwickelte sich die Stadt zu einem regionalen Zentrum weiter. Es siedelte sich auch Industrie an, wenn auch nur in geringem Maße. Berühmt sind die Znaimer Gurken geworden. 1930 hatte die Stadt bereits 26.000 Einwohner und 1939-1945 wurden 8 Dörfer des Thayabodens eingemeindet. Dementsprechend groß ist auch das Verwaltungsgebiet, das aus den Gerichtsbezirken Markt Frain (tschechisch Vranov nad Dyji), Markt Joslowitz (tschechisch Jaroslavice) und der Stadt Mährisch-Kromau (tschechisch Moravsky Krumlov) bestand und insgesamt 950 km², so wie 94 Gemeinden, von denen 16 das Marktrecht hatten, umfasste.

Die deutsche Bevölkerungsmehrheit dieses Gebiets (1930 - 102.606 Einwohner, davon 68.093 Deutsche, 31.253 Tschechen, Juden und 3.260 andere Nationalitäten) wurde aufgrund der Beneš-Dekrete 1945/1946 vertrieben.

Probleme

Znojmo hat auf Grund seiner Lage im Frühjahr immer wieder mit Überschwemmungen zu kämpfen. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, wurde der Stausee erweitert und besser befestigt. Trotzdem kam es auch im Jahre 2006 neuerlich zu Evakuierungen und Überschwemmungen, die sich jedoch in Grenzen hielten.

Persönlichkeiten

Bekannte Söhne und Töchter

(Folgende Persönlichkeiten sind in Olomouc geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Olomouc hatten oder nicht ist dabei unerheblich)

In Znojmo lebten und wirkten

(Die Auflistung erfolgt alphabetisch)

Znaim im Schnee

Städtepartnerschaften

Siehe auch

Commons: Znojmo – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien