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Cécilia Attias

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Cécilia Sarkozy (* 12. November 1957 in Boulogne-Billancourt, Departement Hauts-de-Seine, Frankreich, als Cécilia Maria Sara Isabel Ciganer-Albéniz) ist ein früheres französisches Mannequin ukrainisch-spanischer Herkunft und ehemalige Ehefrau des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy.

Frühe Jahre

Cécilia wurde im Jahr 1957 als Tochter von André Ciganer und dessen Frau Teresita Albéniz geboren. Ihr Vater war Sohn eines Großgrundbesitzers aus der Gegend von Odessa in der Ukraine, der 1917 an die baskische Küste in Spanien zog und Teresita „Diane“ Albéniz. Enkelin des spanischen Komponisten Isaac Albeniz heiratete.

Cécilia besuchte das ordensgeführte Lycée "Institut de l'Assomption" und erlangte ihr Baccalauréat B (économie) (Abitur B mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung) mit Auszeichnung. Nach dem Abitur nahm Cécilia zunächst das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Paris II Panthéon-Assas auf und lebte von Gelegenheitsjobs unter anderem als Mannequin bei Coco Chanel und Elsa Schiaparelli. Einige Fotos von ihr erschienen in der Vogue. Nach dem Studiumsabbruch, arbeitete sie zeitweise bei René Touzet, Senator aus dem Département Indre.

Privatleben

Im Alter von 26 Jahren, am 10. August 1984, heiratete Cécilia Ciganer-Albéniz den französischen Schauspieler und Fernsehmoderator Jacques Martin. Mit ihm hatte sie die Töchter Judith Martin (* 22. August 1984) und Jeanne-Marie Martin (* 8. Juni 1987). 1987 zog sie mit Nicolas Sarkozy zusammen. 1989 wurde Cécilia offiziell von Jacques Martin geschieden und heiratete am 23. Oktober 1996 in Neuilly-sur-Seine. Aus dieser Ehe ging der Sohn Louis (* 28. April 1997) hervor. Nachdem Nicolas Sarkozy am 28. November 2004 zum Parteichef der UMP ernannt worden war, erschien seine Frau Cécilia im Organigramm der Partei als „Kabinettschefin“ ihres Mannes. Cécilia Sarkozy gab während des Wahlkampfes nicht wie üblich öffentlich ihre Stimme ab, sondern blieb den Wahlurnen demonstrativ fern. Am 18. Oktober 2007 gab der Elysée-Palast die Trennung des Ehepaars Sarkozy bekannt.[1]

Rolle als „Première dame“

An der Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern und des palästinensischen Arztes aus libyscher Haft am 24. Juli 2007 hatte nach Meinung der Französischen Regierung Cécilia Sarkozy durch persönliche Kontakte zum Staatschef Muammar al-Gaddafi einen bedeutenden Anteil [2]. Dieser Meinung widersprachen allerdings einige andere Mitgliedsländer der Europäischen Union, die ihre eigenen Bemühungen durch das Engagement von Cécilia Sarkozy in den kurz vor dem Abschluss stehenden Verhandlungen über die Freilassung in den Schatten gestellt sahen. Cécilia Sarkozy begleitete die Geiseln unter großer Beachtung der Medien persönlich im Flugzeug aus Libyen, was danach zu Unmut bei anderen beteiligten Nationen führte. Gerade in Deutschland sah man die eigenen Bemühungen zur Freilassung der Geiseln nicht angemessen honoriert [3], und auch in Frankreich selbst wurde die Rolle von Cécilia Sarkozy in den Verhandlungen kritisiert. Dessen ungeachtet bedankte sich EU-Kommissionspräsident Barroso ausdrücklich auch bei Cécilia Sarkozy für ihren Einsatz[4]. Auf Druck der französischen Opposition Cécilia Sarkozy vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufgrund möglicher Waffengeschäfte zu zitieren, [5] räumte sie Gegenleistungen in Form von medizinischer Ausbildung, Aids-Medikamenten und Visa für Aids-Patienten ein. [6]

Einzelnachweise

  1. Sarkozys lassen sich scheiden Spiegel Online, 18. Oktober 2007
  2. Netzeitung: Sarkozy-Ehefrau will Bulgarinnen freibekommen
  3. Netzeitung: In Berlin Ärger und Verwunderung über Sarkozy
  4. Netzeitung: EU geht nach Mediziner-Deal auf Libyen zu
  5. Netzeitung: Cécilia Sarkozy soll zu Libyen-Deal aussagen
  6. Netzeitung: Frau Sarkozy räumt Deal mit Libyen ein