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Zeltinger Band

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Die Zeltinger Band ist eine deutsche Rockband aus Köln.

Geschichte

1979 schliesst sich das Kölner Original Jürgen Zeltinger (* 25. Mai 1949) mit einigen Musikern zur Zeltinger Band zusammen. Gründungsmitglieder sind Jürgen Zeltinger (voc), Ralf Engelbrecht (g), Norbert Zucker (b), Peter Gramen (g), Jaki Liebezeit (dr) und Arno Steffen (g, voc).

Die eigentliche Bandgeschichte beginnt an Weiberfastnacht 1979 im Kölner Nachtclub „Roxy“, wo die Zeltinger Band ihren ersten legendären Auftritt hat. Der dort zelebrierte „Rock´n´Roll von der Straße“ (O-Ton Zeltinger) kommt so gut an, dass 19 weitere Konzerte (u.a. Live im Bunker) in den verbleibenden acht Karnevalstagen folgen. Der Ruf der Zeltinger Band als höchst unterhaltsamer, ehrlicher und schweißtreibender Live-Act ist schnell begründet.

Drummer Jaki Liebezeit hindert dies nicht daran, die Zeltinger Band schon nach einigen Auftritten zu verlassen. Er wird durch Cay Wolf ersetzt. Wolf ist kein Unbekannter, er hat mit Engelbrecht, Zucker und Steffen bereits bei Suicidampheta 605 IE gespielt. Auch Arno Steffen widmet sich bald anderen Projekten.

Im August 1979 erscheint das erste Album Live im Roxy. Als Produzent fungiert der Kölner Tontechniker Conny Plank. Mit dem Volkslied Mein Vater war ein Wandersmann und den Kölsch/deutsche Versionen von Lou Reed- (Stüverhoff) und Ramones- (Müngersdorfer Stadion) finden sich dort bereits Stücke, die bis heute bei keinem Konzert der Zeltinger Band fehlen. Müngersdorfer Stadion (B-Seite Tuntensong) erscheint als erste Single der Zeltinger Band und entwickelt sich zum ersten Hit der Kölner Rocker.

1980 folgt das mit Spannung erwartete Studio-Album „schleimig“ mit der Single-Auskopplung Asi mit Niwoh. Auch die zweite Single der Kölner erhält gutes Airplay. Die LP festigt und kultiviert mit augenzwinkernd-derben Texten das antibürgerliche "asoziale" Image der Zeltinger Band. Für fast allen Songs typisch ist der etwas atemlose Gesang und der typisch kölsch Duktus von Jürgen Zeltinger.

Im Frühjahr 1980 geht die Zeltinger Band auf gemeinsame Deutschlandtournee mit den Boomtown Rats und tritt in der ZDF-Sendung „Rockpop“ auf. Eine Stppvisite in Alfred Bioleks Talkshow „Kölner Treff“ folgt. Hier singt Jürgen Zeltinger im Duett mit Paul Breitner. Ende 1980 verlässt Gitarrist Peter Gramen die Band und wird durch Alex Parche ersetzt. Alex Parche und Kay Wolf gründen später mit Jutta Weinhold(voc) und Zwiebel T(b) das Projekt "Breslau".

In den nächsten Jahren folgen immer wieder Umbesetzungen um die drei Gründungsmitglieder Zeltinger, Engelbrecht und Zucker. Manni Hollaender (bürgerlich: Manfred Herten) spielt an der Gitarre und Edgar de Gaulle (bürgerlich: Edgar Liebert) Schlagzeug. In dieser Besetzung folgt 1982 das dritte, musikalisch härtere Album Der Chef. Durch weitere Umbesetzungen kommt es bis 1989 nur zu den Single-Veröffentlichungen "Zeltinger wird Präsident" (1983), "Urlaub in Hongkong" (1984) und "Italia" (1986) kommt.

Mit Schon wieder live und einer ausgedehnten Deutschland-Tournee meldet sich die Band 1986 mit Alex Parche ander Gitarre und Robby Vondenhoff am Schlagzeug eindrucksvoll zurück. und Ab 1988 verfolgt die Zeltinger Band unter Parche eine musikalisch härtere Linie, was sich in den Alben Weder Mensch noch Tier (1988) und Ich bin ein Sünder (1990) widerspiegelt.

1990 und 1993 wirken Jürgen Zeltinger und Norbert Zucker zudem an zwei Produktionen der "Orginal Buam" mit. Das Projekt bietet Volkslieder und Schlager werden im Hardrock-Gewand dar. Zeltinger singt unter anderem Titel wie "Herzilein" und "Ich bin wie du", leider ohne kommerziellen Erfolg.

Auch die 1992 erschienene "Solo Plaat" bringt Jürgen Zeltinger nur gute Kritiken, aber keine Verkaufserfolge ein. Mit Unterstützung von BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken und unter Mitwirkung diverser Kölner Musiker wird aus dem Album das Iggy-Pop-Cover Candy als Single ausgekoppelt.

1994 erscheint die CD Scheiße und lässt Zeltinger-Fans wieder auf mehr Originalität hoffen. Zeltinger singt unter anderem ein eigenwilliges Duett mit Walter Bockmayer und interpretiert den Waggershausen-Klassiker "Zu nah am Feuer".

Kurz danach verliert die Zeltinger Band mit dem Ausscheiden von Basist Norbert Zucker und Gitarrist Ralf Engelbrecht den Witz und Charme der ersten Alben. Produziert von Parche erscheint 1996 das uninspirierte Heavy Metal-Album "Faktor Z".

2003 gibt überraschend es ein erneutes erfreuliches Lebenszeichen der Zeltinger band, die inzwischen mit T.S. Crusoe am Bass und Stephan Neumeier an der Gitarre antritt. In Form der Live-CD "Voila! Leckens am Arsch..." und vier neuen Studiotracks meldet man sich zurück. Ende 2005 toppt die Zeltinger Band diese Erscheinung mit der DVD und Maxi-CD "Mit nacktem Arsch und Rock´n´Roll".

Ende 2006 erleidet Gitarrist Alex Parche einen Schlaganfall. Im Februar 2007 erwacht Parche aus dem Koma und ist seitdem halbseitig gelähmt. Alex Parches Part bei der Zeltinger Band nimmt nun Volker Voigt ein.

Mitglieder

  • Jürgen Zeltinger (Sänger)
  • Arno Steffen (Gitarre)
  • Norbert Zucker "Sugar" (Bass)
  • Ralf Engelbrecht (Gitarre)
  • Peter Gramen (Gitarre)
  • Jaki Liebezeit (Schlagzeug)
  • Edgar Liebert (Schlagzeug)
  • Markus Ulrich (Schlagzeug)
  • Alex Parche (Gitarre)
  • Holger Obenaus (Gitarre)
  • Manni Hollaender (Gitarre)
  • Cay Wolf (Schlagzeug)
  • Wolfgang Günnewig (Gitarre)
  • Ulf Häusgen (Gitarre)
  • Hitta Thomas (Tasteninstrumente)

Aktuelle Besetzung

  • Jürgen Zeltinger (Sänger)
  • Volker Voigt (Gitarre)
  • Robbie Vondenhoff (Schlagzeug)
  • Stephan Neumeier (Gitarre)
  • T.S. Crusoe (Bass)

Diskografie

  • Die Plaat live im Roxy/Bunker, 1979
  • Schleimig, 1981
  • Der Chef, 1982
  • Schon wieder Live, 1987
  • Weder Mensch noch Tier, 1988
  • Ich bin ein Sünder, 1990
  • Solo Plaat, 1992
  • Das Beste aus 15 Jahren, 1993
  • Rares für Bares, 1993
  • Scheiße, 1994
  • Faktor Z, 1996
  • Freunde für's Leben, 2002
  • Voila! Leck ens am Arsch, 2003
  • Kölsch Jeföhl, 2003
  • Mit nacktem Arsch und Rock 'n' Roll, 2005
  • Alter Wein in neuen Schläuchen, 2006