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Rödinghausen (Ortsteil)

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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Rödinghausen (niederdeutsch: Ränghiusen) ist ein Ortsteil und der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde Rödinghausen im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Dennoch ist Rödinghausen nicht der größte Ortsteil. Der Ortsteil liegt am Wiehengebirge und im Nordosten der Gemeinde Rödinghausen. Rödinghausen war bis zur Gebietsreform 1969 eine selbstständige Gemeinde, die allerdings damals noch wesentlich kleiner war. Der Ortsteil Rödinghausen hat 1.644 Einwohner, die sich auf 4,554 km² Fläche verteilen. Der Ortsteil Rödinghausen ist damit der flächenmäßig kleinste Ortsteil der Gemeinde Rödinghausen.


Geografische Lage und Sehenswürdigkeiten

Datei:Rödinghausen4.png
Physische Karte von Rödinghausen

Der Ortsteil Rödinghausen liegt am Südrand des Wiehengebirges im Ravensberger Hügelland. Streng genommen gehört ein sehr kleiner Teil des Eggetals (Gehle) nördlich des Kamms des Wiehengebirges auch zum Ortsteil. Der Nonnenstein im Norden des Ortsteils ist mit 274 m ü. NN zugleich die höchste Erhebung der Gemeinde und des Ortsteils. Größter Bach im Ortsteil Rödinghausen ist der Kilverbach. Auf dem Nonnenstein befindet sich der 14 m hohe Aussichtsturm auf dem Berg Nonnenstein. Errichtet wurde das Bauwerk 1897 als "Kaiser-Wilhelm-Turm". Ursprünglich niedriger, wurde er Ende des 20. Jahrhunderts auf die derzeitige Höhe vergrößert. 100 Meter vom Turm entfernt wurde 1911 auf Anregung des Turnvereins Bünde sowie bismarckbegeisterter Bürger aus Rödinghausen die Bismarck-Feuersäule errichtet, eine 6 Meter hohe Sandstein-Säule mit quadratischem Grundriss und einem Bismarck-Medaillon an der Vorderseite. Die erstmals 1233 erwähnte Kirche im Ortsteil Rödinghausen ist die Bartholomäuskirche. Die Ursprünge der Pfarrkirche reichen vermutlich bis ins 9. Jahrhundert. Die ältesten Teile des ursprünglich romanischen Baus stammen aus dem späten 12. und dem 13. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche im Stile der Gotik umgebaut. Die Querhausarme wurden am Ende des 19. Jahrhunderts angefügt. Im Inneren ist ein wertvoller Holzschnitzaltar aus dem Jahre 1520 und ein Kruzifix von 1400 zu besichtigen. Weiterhin sind 12 Apostelfiguren (ebenfalls um 1520) und eine Renaissance-Kanzel von 1588 zu erwähnen. Zum Besitz der Kirche gehört eine seltene Bibel in plattdeutscher Sprache. Ein eindrucksvolles Beispiel für ein typisches westfälisches Bauernhaus ist der Vierständerhof Hof Oberschulte mit Altenteiler von 1729 im Ortskern von Rödinghausen.

Bildung, Verkehr und Wirtschaft

Einzige Schule Rödinghausens ist die Grundschule Rödinghausen.

Im Ortsteil Rödinghausens gibt es keinen Bahnhof.

Im Ortsteil Rödinghausen gibt es keine Industrie. Eine große Rolle spielt allerdings der Tourismus. Im Ortsteil gibt es daher das Haus des Gastes, ein 4,5 ha großer Kurpark und zahlreiche Hotels Pensionen und Cafes. Im Ortsteil Rödinghausen liegt die außerdem die Jugendherberge des Kreises Herford.

Geschichte

Der sächsische Stamm der Engern übten ihren germanischen Götterglauben in einer eine Kultstätte auf dem Hügel, auf dem die heutige Kirche St. Bartholomäus in Rödinghausen steht, aus. Als die Engern unter ihrem Herzog Widukind in einem Krieg von 772-804 dem Stamm der Franken unter Karl dem Großen unterlagen, mussten die Engern ihren Glauben aufgeben, wurden zwangsgetauft und auf der ehemaligen Kultstätte in Rödinghausen wurde eine erste Holzkirche errichtet. Rödinghausen hieß nach seinem Gründer „Rhoderat“ zunächst Rhoderatshausen. Eine andere Vermutung ist die Benennung nach Graf Hrodrad aus dem Grönegau im heutigen Melle. Der Suffix -inghausen bezeichnet eine Lage an einem Bergwald. In einer Heberolle des Herforder Stifts wurde der damals noch winzige Ort Rödinghausen mit einem Meierhof und 2 Höfen im Jahre 1147 erstmalig erwähnt. Die größte Kirche in Rödinghausen, St. Bartholomäus, die aus der Holzkirche der Engern hervorgegangen war, wird zum ersten Mal im Jahr 1233 erwähnt. Die Einwohnerentwicklung bis zur Fusion zur Gemeinde Rödinghausen 1969 zeigt folgende Tabelle:

Jahr 1867 1871 1933 1939 1946 1950 1961
Einwohner1 572 580 705 697 996 1034 952

1 Hinweise beachten.

siehe auch