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Passive Richtfunkumlenkung

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Eine passive Richtfunkumlenkung ist eine Anlage zur Verwirklichung einer Richtfunkverbindung, bei der wegen eines Hindernisses im Signalweg keine direkte Richtfunkverbindung möglich ist. Sie hat gegenüber der Errichtung einer Relaisstation mit aktiven Komponenten den Vorteil, dass am Ort der Installation keine Stromversorgung gebraucht wird und dass keine weiteren Frequenzen benötigt werden (bei Relaisstationen mit aktiven Komponenten müssen meist verschiedene Sende- und Empfangsfrequenzen verwendet werden, da bei Verwendung der gleichen Frequenz die Gefahr von Rückkopplungen besteht). Den beschriebenen Vorteilen steht der Nachteil gegenüber, dass das umgelenkte Signal bedeutend schwächer ist.

Passive Richtfunkumlenkungen in der Vertikalebene können realisiert werden, in dem das Signal mit einer Parabolantenne aufgefangen wird und einem Hohlleiter zugeführt wird, der zu einer zweiten Parabolantenne führt, wo es abgestrahlt wird.

Für passive Richtfunkumlenkungen in der Horizontalebene werden ebene Flächen aus metallischem Material verwendet, welche so angeordnet sind, dass der Einfallswinkel des Strahls dem Reflexionswinkel desselben entspricht.

Bei kleinen Umlenkwinkeln können auch Hohlraumprismen verwendet werden.

Ähnliche Systeme werden auch gelegentlich als Fernsehumsetzer oder als Tunnelsender verwendet. Hierbei empfängt eine Yagi-Antenne das Signal des Senders und führt es über ein Koaxialkabel einer zweiten Antenne zu.

Dieser Artikel [1] beschreibt eine passive Richtfunkumlenkung über den Tauernpass in Österreich.