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Marlies Schild

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Marlies Schild
Marlies Schild in Aspen 2006

Marlies Schild (* 31. Mai 1981 in Admont) ist eine österreichische Skirennläuferin. Die Saalfeldnerin ist, gerechnet nach Einzelsiegen im Weltcup, die erfolgreichste Slalomläuferin Österreichs.

Karriere

Schild bestritt im Alter von sechs Jahren ihre ersten Rennen. Mit zehn Jahren wurde sie in den Salzburger Schülerkader aufgenommen, nach der Volksschule besuchte sie den Alpin-Zweig der Hauptschule Zell am See. Danach wechselte sie nach bestandener Aufnahmeprüfung in das Skigymnasium in Stams. 1998 gelang ihr schließlich die Aufnahme in das ÖSV-Nachwuchsteam. Über FIS- und Europacup-Rennen arbeitete Schild sich in den Weltcup vor. Seit 2002 gehört sie zum Kader des ÖSV.

Zu Beginn ihrer Karriere bevorzugte sie Abfahrtsrennen. Mit 19 Jahren hatte sie jedoch bereits fünf Knieoperationen und Kreuzbandrisse hinter sich und konzentrierte sich daraufhin auf die weniger gefährlichen Disziplinen Riesenslalom und Slalom. Mittlerweile fährt sie im Weltcup wieder in allen Disziplinen. Ihre Paradedisziplin ist der Slalom, aber auch im Riesenslalom und in der Super-Kombination gehört sie zu den Besten der Welt.

Bei ihrem ersten Auftritt bei Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 schied Schild im ersten Durchgang des Slaloms aus. Sie gewann bei der Weltmeisterschaft 2003 in St. Moritz die Slalom-Silbermedaille, bei der Weltmeisterschaft 2005 in Santa Caterina die Bronzemedaille in der Alpinen Kombination.

Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin gewann Schild die Kombinations-Silbermedaille und wenige Tage später die Slalom-Bronzemedaille. Auch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre konnte sie ihre Medaillensammlung erweitern. Zusammen mit Benjamin Raich, Renate Götschl, Fritz Strobl, Mario Matt und Michaela Kirchgasser gewann Schild die Goldmedaille im Team-Wettbewerb. In den Einzelrennen holte sie die Silbermedaille im Slalom und die Bronzemedaille in der Super-Kombination.

In den Saisonen 2003/04 und 2005/06 wurde Schild jeweils Zweite der Slalomwertung des Weltcups. In der Saison 2006/07 gewann sie insgesamt acht Weltcuprennen (davon sieben von neun Slaloms sowie eine Super-Kombination) und erhielt ihre ersten beiden Kristallkugeln für den Sieg im Slalomweltcup und im Kombinations-Weltcup. Im Gesamtweltcup der Saison 2006/07 belegte sie hinter ihrer Teamkollegin Nicole Hosp den zweiten Platz.

Für ihre Leistungen wurde Marlies Schild bei der Wahl zu Österreichs Sportlerin des Jahres 2006 hinter ihrer ehemaligen Teamkollegin Michaela Dorfmeister auf den zweiten Platz gewählt.

Marlies Schild ist seit 2004 mit dem Skirennläufer Benjamin Raich liiert, die beiden gelten als das „Skitraumpaar“ Österreichs.

Sportliche Erfolge

Olympische Winterspiele

  Disziplin Platz
Salt Lake City 2002 Slalom ausg.  
Turin 2006 Komibnation 2.  
Slalom 3.  
Riesenslalom 17.  

Weltmeisterschaften

WM Datum Disziplin Medaille
St. Moritz 2003 15. Februar 2003 Slalom Silber
Bormio 2005 4. Februar 2005 Kombination Bronze
Åre 2007 9. Februar 2007 Super-Kombination Bronze
Åre 2007 16. Februar 2007 Slalom Silber
Åre 2007 18. Februar 2007 Team-Wettbewerb Gold

Weltcup

  • 1. Platz im Kombinations-Weltcup: 2007
  • 1. Platz im Slalomweltcup: 2007
  • 2. Platz im Gesamtweltcup: 2007
  • 2. Platz im Slalomweltcup: 2004, 2006
  • 3. Platz im Slalomweltcup: 2005
  • 5. Platz im Slalomweltcup: 2003

Einzelweltcupsiege

17 Weltcupsiege (1 x Riesenslalom, 15 x Slalom, 1 x Super-Kombination)

Datum Ort Land Disziplin
13. März 2004 Sestriere Italien Slalom
28. Dezember 2004 Semmering Österreich Riesenslalom
29. Dezember 2004 Semmering Österreich Slalom
9. Jänner 2005 Santa Caterina Italien Slalom
29. Dezember 2005 Lienz Österreich Slalom
5. Jänner 2006 Zagreb Kroatien Slalom
8. Jänner 2006 Maribor Slowenien Slalom
11. November 2006 Levi Finnland Slalom
26. November 2006 Aspen USA Slalom
15. Dezember 2006 Reiteralm Österreich Super-Kombination
21. Dezember 2006 Val-d’Isère Frankreich Slalom
4. Jänner 2007 Zagreb Kroatien Slalom
7. Jänner 2007 Kranjska Gora Slowenien Slalom
25. Februar 2007 Sierra Nevada Spanien Slalom
11. März 2007 Zwiesel Deutschland Slalom
10. November 2007 Reiteralm Österreich Slalom
25. November 2007 Panorama Kanada Slalom

Europacupsiege

Datum Ort Land Disziplin
7. Dezember 2000 Serre Chevalier Frankreich Slalom
7. Dezember 2000 Serre Chevalier Frankreich Slalom

Weitere Erfolge

  • 2-fache österreichische Staatsmeisterin im Slalom: 2002, 2003
  • 10 Siege bei FIS-Rennen

Marlies Schild in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)