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Eislingen/Fils

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Eislingen/Fils ist eine Stadt im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg (Deutschland) und gehört zum Regierungsbezirk Stuttgart.

Geografie

Eislingen liegt im Filstal an der Mündung der Krumm in 320 bis 480 Meter Höhe und gehört zur inneren Region Stuttgart.

Ortsteil

Zur Stadt Eislingen gehört auch noch der Ortsteil Krummwälden.

Geschichte

Um 125 n. Chr. befand sich im heutigen Eislingen ein Römisches Kastell. Sein lateinischer Name und seine Garnison sind unbekannt. Das Kastell bestand vermutlich nicht länger als bis zur Verlegung des Limes vom Filstal in das Remstal um das Jahr 159 n. Chr. Das Kastell kann die Grenze der römischen Provinzen Rätien und Obergermanien markiert haben, deren exakter Nord-Süd-Verlauf im Raum Eislingen unbekannt ist.

Um das Jahr 500 zeigten sich erste Spuren alemannischer Besiedlung. An der Gemarkungsgrenze zu Göppingen könnte der Fund einer Fibel auf eine Besiedlung im späten 3. Jahrhundert hinweisen.

861 wird Eislingen erstmals in einer Urkunde als Isininga erwähnt. Der Ortsteil Krummwälden wird erstmals 1275 genannt. Kleineislingen fiel 1492 an Württemberg, während Großeislingen dem Bistum Würzburg unterstand. Im Lauf der Zeit bis 1803 erlebte Großeislingen aber bald mehrfach wechselnde und aufteilende Herrschaften, so dass zwischendurch bis zu drei Bestandteile des Dorfes existierten. Die meiste neuere Zeit vor 1803 befand sich der Ort zu 2/3 unter Würzburger und zu 1/3 unter württembergischer Herrschaft.

In der Neuzeit erlebte der Ort Dank des Anschlußes an die Filstalbahn einen Aufschwung in der Industrialisierung.

Am 24. September 1933 wurden Großeislingen, die heutige Nordstadt und Kleineislingen, die jetzige Südstadt, vereinigt und unter dem Namen Eislingen/Fils zur Stadt erhoben.

Lange Zeit (bis in die 60er Jahre hinein) wurde in Teilen Eislingens die Rotwelschsprache Manisch gesprochen.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung der Stadt Eislingen zwischen 1837 und 2005:

Datum Einwohner
1837 2341
1907 6370
17. Mai 1939 9342
13. September 1950 13.399
27. Mai 1970 18.032
31. Dezember 1983 17.993
31. Dezember 2005 20.446

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 37,5 % −4,4 9 Sitze −2
FWG 25,3 % +3,7 6 Sitze +1
SPD 24,7 % −0,4 5 Sitze −1
Die Grünen 12,5 % +4,6 2 Sitze ±0
Andere 0,0 % −3,6 0 Sitze ±0

Wappen

Das Wappen der Stadt zeigt in verwechselten Farben eine Hirschstange auf blau-weiß quadriertem Hintergrund.

Städtepartnerschaften

Eislingen unterhält seit 1989 partnerschaftliche Beziehungen zur auch von deutschen Donauschwaben besiedelten Gemeinde Villány (deutsch Wieland) im Süden Ungarns und seit 2001 zur französischen Gemeinde Oyonnax am südlichen Rand des Juragebirges.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eislingen ist durch die Bundesstraße B 10 (LebachAugsburg) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Der vierspurige Ausbau der B 10 im Bereich Eislingen wurde am 7. Juni 2006 abgeschlossen. Die erhoffte Verkehrsentlastung der Innenstadt fiel jedoch nicht so stark aus, wie erhofft.

Die Filstalbahn (StuttgartUlm) verbindet Eislingen mit dem Schienennetz der Bahn. Eislingen ist Haltestation vieler Regionalexpress-Züge. Eine Schnellbuslinie, der Fairliner, verbindet Eislingen mit dem Flughafen Stuttgart und der Messe Stuttgart.[1][2]

Bildungseinrichtungen

Neben dem Erich-Kästner-Gymnasium und der Dr.-Engel-Realschule gibt es mit der Silcher­schule und der Schiller­schule auch zwei Grund- und Hauptschulen. Die Pestalozzi-Förderschule rundet das Bildungsangebot ab. Neben den allgemeinen Bildungseinrichtungen spricht die Stadtbücherei Eislingen mit ihrem Medien- und Veranstaltungsangebot die gesamte Bevölkerung an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Christuskirche bei Nacht
  • Die St.-Anna-Kapelle
  • Die St.-Markus-Kirche
  • Die Christuskirche
  • Die gotische Dorfkirche St.-Jakob
  • Das Eislinger Schloss
  • Das alte Pumpwerk des Eislinger Wasserwerks von 1909
  • Die Zeppelinhalle – heute noch genutzte Produktionshalle
  • Die „Kreiselkunst“ auf vier Kreisverkehrsanlagen in der Stadt
  • Die Nachbildung eines 181 Millionen Jahre alten Fischsauriers, der in der Nähe der neuen B 10 gefunden wurde (in der Stadthalle Eislingen)

Musik

Die 2000 gegründete Punkrock-Band Itchy Poopzkid stammt aus Eislingen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

  • Arthur Eisenmenger (*1914), Erfinder des Eurozeichens, lebt im Seniorenheim St. Elisabeth in Eislingen
  • Tina Stroheker (*1948), Lyrikerin (1981 Leonce und Lena Förderpreis, 1986 Stipendiatin Villa Massimo/Rom)
  • Aykut Erçetin (* 1982), Fußballtorwart bei Galatasaray Istanbul.
  • Michael „Mimi“ Kraus (* 1983), deutscher Handballnationalspieler, Weltmeister 2007
  • Luigi Brogna (* 1961 in Messina), Autor („Das Kind unter dem Salatblatt“, „Spätzle al dente“)
  • Danny Schwarz (* 1975 in Göppingen), deutscher Fußballprofi, deutscher Pokalsieger 1997
Commons: Eislingen/Fils – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neue Chance für die S-Bahn?, Eßlinger Zeitung vom 20. Oktober 2007
  2. fairliner.de