Zum Inhalt springen

MacBook Pro

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2007 um 19:04 Uhr durch 84.143.139.237 (Diskussion) (Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell PowerBook). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das MacBook Pro 15 Zoll

Das MacBook Pro (abgekürzt MBP) ist das erste mit Intel-Prozessoren versehene Macintosh-Notebook von Apple.

Entwicklungsgeschichte

1. Generation

Die erste Generation dieser Notebook-Reihe wurde von Steve Jobs auf der Macworld Expo am 10. Januar 2006 vorgestellt und war ab April 2006 mit einer TFT-Bildschirmdiagonale von 15,4" im Handel erhältlich. Am 24. April 2006 wurde die Notebook-Reihe durch das Modell mit einem 17"-Bildschirm ergänzt.

Die Prozessoren dieser Notebooks waren mit 1,83 GHz getaktet – beim leistungsfähigeren Modell mit 2,00 GHz[1]. Es waren Core Duo-Prozessoren.

Kurze Zeit später wurden sie ohne Mehrpreis in einer schnelleren CPU-Taktung mit 2,0 und 2,16 GHz[2] angeboten.

2. Generation

Am 24. Oktober 2006 wurde die verbesserte Folgegeneration des MacBook Pro vorgestellt, die unter anderem mit Core-2-Duo-Prozessoren mit einer Taktung von 2,16 und 2,33 GHz ausgerüstet sind.

Seit dem 5. Juni 2007 werden die CPUs mit 2,2[3] und 2,4 GHz getaktet und seit dem 31. Oktober 2007 gibt es die Möglichkeit selbigen mit 2,6  aufzurüsten.

Das MBP und die anderen Apple Notebooks

Die Geräte der MacBook-Pro-Reihe treten die Nachfolge der Apple-PowerBook-Modelle mit 15"- und 17"-Bildschirmen an, wohingegen die Modelle der vorausgegangenen iBook-Serie sowie das 12"-Powerbook durch das günstigere MacBook ersetzt wurden. Somit zielt die leistungsschwächere mit Kunststoffgehäuse und kleinerer Bildschirmdiagonale angebotene MacBook-Serie auf den Consumer-Markt, und die MBP-Geräte sollen den professionellen Anwender ansprechen, was auch durch das robuste Aluminiumgehäuse und die Option unterschiedlich großer sowie matter oder glänzender Bildschirmoberflächen unterstrichen wird. Im MacBook Pro wurde anfangs ein Intel-Core-Duo-Prozessor eingesetzt, dessen Geschwindigkeit die des im Vorgänger verbauten Freescale G4-Prozessors, wie mehrere unabhängige Tests ergaben, um den Faktor 4 bis 5 übertrifft.

Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell PowerBook

Die wesentlichen Neuerungen betreffen hauptsächlich die Widescreen-Bildschirme (in der 15,4"-Größe mit einer Auflösung von 1440x900 Pixeln), der nun mit 300 cd/m² nahezu die Helligkeit der Cinema Displays von Apple besitzt. Die Displays gibt es wahlweise in einer matten reflexionsgeminderten Ausführung (vornehmliche Eignung: Officearbeiten, Bildbearbeitung und bei der Verwendung in helleren Tageslichtumgebung) und in einer so genannten „glossy“ (Glanz)-Ausführung (höhere Kontraste, tieferes Schwarz; geeignet zur Bildbetrachtung und Filmwiedergabe). Auch die Grafikkarte wurde erneuert: Im MBP ist eine Radeon X1600 eingesetzt. Seit dem 5. Juni 2007 wird eine nVidia GeForce 8600M GT verbaut. In der günstigsten Variante beträgt der Grafikspeicher 128 MByte. Die beiden teureren Versionen sind mit 256 MByte GDDR3-Speicher ausgestattet.

Eine weitere Neuerung ist der MagSafe-Stromanschluss: Das Netzkabel wird nicht mehr mechanisch mit seinem Stecker am/im Notebook gehalten, sondern mittels eines Magneten. Sollte jemand versehentlich am Stromkabel hängenbleiben, wird lediglich der Kontaktstecker abgezogen, ohne dass der Rechner vom Tisch gerissen wird.

Der bislang übliche PC-Card- oder PCMCIA-Slots wurde mit dem MBP auf den neuen ExpressCard/34-Slot umgestellt. Vorhanden sind darüber hinaus Bluetooth 2.0, Airport Extreme 54G (IEEE 802.11n geeignet), eine Festplatte mit Sudden Motion Sensor (Bewegungssensor), eine eingebaute iSight-Kamera und ein Infrarot-Sensor für die mitgelieferte Fernbedienung „Apple Remote“. Der DVD-Brenner besaß in der ersten 15,4"-Notebookgeneration keine Double-Layer-Fähigkeit (wohl bei den 17-Zöllern) und nur 4-fache Brenngeschwindigkeit. Das wurde in den ab Oktober 2006 ausgelieferten MacBook Pro auf 6- bzw. 8-fache Brenngeschwindigkeit angehoben und um Double-Layer-Funktionalität erweitert. Ein eingebautes Modem besitzt diese Notebook-Generation nicht mehr.

Die Tastatur ist je nach Umgebungshelligkeit wahlweise hintergrundbeleuchtet. Die Bildschirmhelligkeit passt sich dank den – in den seitlichen Lautsprechern verborgenen – Lichtsensoren der Umgebungshelligkeit an.

Preis, Ausstattung und Modellentwicklung

Der Einführungspreis des „kleinen“ MacBook Pro mit angekündigten 1,83 GHz lag bei 2.099 €/2.999 CHF, der des „großen“ MacBook Pro bei 2.599 €/3.699 CHF. Für diesen Preis wurden die Notebooks ab Februar 2006 mit schnelleren Prozessoren als ursprünglich beworben ausgeliefert (siehe oben). Ähnliches gilt für die der technischen Entwicklung angepasste Nachfolgegeneration, die am 24. Oktober desselben Jahres eingeführt wurde: Statt des Core-Duo-Prozessors wird der Nachfolger, Core 2 Duo, mit einer Taktfrequenz von 2,16 GHz bis 2,33 GHz verbaut.

Als schnelles optisches Unterscheidungsmerkmal der MBP-Generationen kann die kleine grüne Statusanzeige für die iSight-Kamera dienen: Sie ist seit Oktober 2006 hinter die Oberfläche des Displayrahmens verbaut und somit bei Inaktivität der Diode nicht zu erkennen. Im Vorgängermodelle saß die grüne Diode gut sichtbar in einer Aussparung des Gehäuses.

Die kleinste MBP-Version (15,4"-Bildschirm, Grundausstattung: 2,2 GHz CPU, 2 GB RAM, 128 MB Grafikspeicher, 120 GB Festplatte) kostet 1899 €/2849 CHF, und die Version mit 17"-Bildschirm (Grundausstattung: 2,4 GHz CPU, 2 GB RAM, 256 MB Grafik-RAM, 160 GB Festplattenkapazität) wird für einen Listenpreis von 2699 €/3949 CHF angeboten. Für die 15,4"-Modelle ist seitdem keine Festplatte mit 7200 UPM mehr verfügbar, dafür wurde der Datendurchsatz der optionalen 160-GB-Festplatte mit 5400 UPM gegenüber den Vorgängermodellen mit gleicher Umdrehungzahl deutlich gesteigert, wodurch eine geringere Lärm- und Hitzeentwicklung und geringerer Stromverbrauch bei ähnlicher Leistung erreicht werden.

Im Unterschied zum 15,4"-MBP verfügt das Notebook mit 17"-Bildschirm über drei USB-Anschlüsse (15,4": 2x USB) und bot von Anbeginn die beim kleineren Modell erst ab Oktober 2006 nachgerüstete FireWire-800-Schnittstelle an. Alle Modelle werden mit einer Fernbedienung (Apple Remote) und einem DVI-auf-VGA-Adapter (für den Anschluss eines externen Bildschirms) geliefert. Ein Mikrofon und zwei Lautsprecher sind eingebaut. Zusätzlich können über optische Schnittstellen digitale Audiogeräte angeschlossen werden. In der oberen Mitte des Displayrahmens befindet sich eine Fixfocus-Kamera (Apple iSight-Kamera mit 640 x 480 Pixeln Auflösung, seit Juni 2007 mit 1280 x 1024 Pixeln Auflösung).

Die Notebooks sind auf 4 GB Arbeitsspeicher (zwei Steckplätze von denen nur einer serienmäßig belegt ist) und 250 GB fassende Festplatten aufzurüsten. Wahlweise werden sie mit mattem oder glänzender Displayoberfläche angeboten. Der Lithium-Polymer-Akku bietet eine zu erwartende Laufzeit von etwa 4,5 Stunden bei geringer Prozessorlast, zirka 3,5 Stunden bei Arbeiten mit Office-Software (Text, Tabellen etc.) und E-Mail-Empfang über permanent aktiviertes WLAN und etwa 2 bis 2,5 Stunden unter Vollast (z. B. bei einem Computerspiel). Das 15,4"-Notebook ist 35,7 x 24,3 x 2,59 cm (breit, tief, hoch) und wiegt 2,54 Kilogramm.

Aktualisierung Oktober 2006

Ab Oktober 2006 wurde statt des Core-Duo-Prozessors nun der Nachfolger, Core 2 Duo eingebaut. Weiterhin erhielten nun alle Modelle eine FireWire-800-Schnittstelle.

Aktualisierung Juni 2007

Seit Juni 2007 haben die 15,4"-Varianten des MacBook Pro einen Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Der große Bildschirm (17"), der nun auch in einer Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten angeboten wird, verwendet wie bisher die übliche Kathodenröhre (engl. CCFL). Die Vorteile der LED-Beleuchtung sollen in geringerem Stromverbrauch, besserer Farbwiedergabe, und verbesserter Umweltverträglichkeit liegen.

Weiterhin haben die Notebooks einen schnelleren Grafikchip (nVIDIA GeForce 8600M GT) erhalten sowie einen schnelleren Intel-Chipsatz.

Probleme der ersten Generation

Unabhängig von Seriennummer und Produktionswoche (Korrelation: Die Seriennummer mit dem Beginn 8608xx indiziert die 8. Produktionswoche, die Seriennummer 8613xx die 13. Woche) berichteten Käufer in verschiedenen internationalen Internetforen von verschiedenen ungewöhnlichen Nebengeräuschen. Bei der Auslieferung der allerersten Modelle wurden unter anderem insbesondere Geräusche des Bildschirms moniert, die aber über den Dimmer regulierbar sein sollen (Einstellung der Bildschirmhelligkeit auf Maximum und Minimum reduzieren bzw. eliminieren nach Aussage vieler betroffener Besitzer das Geräusch). Auch ein „Muhen“ des unter dem CD/DVD-Laufwerks befindlichen Kühlers und ein konstantes Laufen des linksseitigen Lüfters wurden diskutiert. Ein besonders häufig auftretendes Geräuschphänomen war ein konstantes hochfrequentes Fiepen, das primär im Batteriemodus wahrgenommen wurde und offensichtlich auf eine CPU-Unterbeschäftigung zurückzuführen war. Darauf ließen die von zahlreichen Käufern aus aller Welt geschilderten temporären Behelfsmaßnahmen schließen: 1) Das hohe Fiepen stellte sich ab, wenn a) ein prozessorbelastendes Programm gestartet wurde; b) mit zwei Fingern auf dem Trackpad hin- und her gescrollt wurde; c) das Netzkabel angeschlossen wurde; d) ein Programm wie MagicNoiseKiller heruntergeladen und gestartet wurde. Die meisten der beschriebenen Lösungsversuche hatten allerdings zur Folge, dass die Batterielaufzeit zurückging. Apple empfahl daraufhin allen betroffenen Kunden, sich beim Kundendienst zu melden.

Hier eine Liste der häufigsten Kinderkrankheiten:

  • Audio-Ausgang bleibt aktiviert und schaltet nicht auf die internen Lautsprecher zurück.
  • Fiependes Geräusch (wheening; Hauptplatinentausch als Garantiefall)
  • Brummender Spannungswandler bei gedimmter Helligkeit des Displays (Garantiefall)
  • An Leistung verlierende, aufplatzende Akkus (Rückruf der ersten Akkugeneration als Garantiefall)
  • Knacksender und blechern klingender rechter Lautsprecher (Garantiefall)
  • Hitzeentwicklung auf der Gehäuseunterseite
  • Sudden shutdown (plötzliches Ausschalten)
  • Gehäusekriechstrom
  • Display wölbt sich nach vorne

Mit den seit Oktober 2006 ausgelieferten Geräten gelten alle diese Fehler als behoben. Auch wurde die als übermäßig empfundene Wärmeentwicklung so weit reduziert, dass sie keinen Anlass zur Kritik bietet. Deshalb wird der zuvor (zwecks Wärmevermeidung) niedrig getaktete Grafik-Chip jetzt auch mit voller Leistung betrieben.

Beurteilung durch die Fachpresse

Unabhängige (Vergleichs-)Test verschiedener Computer-Magazine bestätigen dem MacBook Pro einen der vordersten Plätze in der Notebook-Oberklasse zum Erscheinungstermin der jeweiligen MBP-Generation. Neben seiner hohen Leistungsfähigkeit, einem konstrastreichen und gleichmäßig ausgeleuchteten Display wird die Tastatur gelobt. Die Geräuschentwicklung wurde von allen Testberichten sehr positiv bewertet, weil das Notebook nahezu geräuschlos arbeitet und nur unter hoher Last gelegentlich die Lüfter hörbar zuschalten, ohne jedoch besonders störend zu wirken. Darüber hinaus gilt das Design und die Verarbeitungsqualität des MacBook Pro als sehr ansprechend.

Bemängelt wird seit Behebung der Kinderkrankheiten (Hitzeentwicklung und Whining) nur noch die knappe Anzahl der USB-Schnittstellen, eine fehlende 10er-Tastatur bei den 17"-Modellen sowie der vergleichsweise hohe Ladenpreis. Allerdings liegt der Preis im Vergleich zu den Herstellern von anderen Oberklassenotebooks auf vergleichbarem Niveau. In Windows-orientierten Testberichten wird regelmäßig die zweite Taste des Trackpads vermisst, die bei Bedarf jedoch über die Systemeinstellungen für den Benutzer ergonomisch zu simulieren ist. Die zweite Taste des Trackpads funktioniert, indem man mit zwei Fingern gleichzeitig auf das Trackpad tippt.

Installationsmöglichkeit zusätzlicher Betriebssysteme

Die interne Architektur des MacBook Pro unterscheidet sich (wie bei anderen x86-Macs) nicht wesentlich von derjenigen aktueller Windows-Rechner. Das gilt nicht nur für den Prozessor (beim MacBook Pro ein Intel Core 2 Duo), sondern auch für den Chipsatz usw. Das von Apple verwendete, moderne Firmware-Konzept (EFI) und die moderne Form der Partitionstabelle werden jedoch von anderen Betriebssystemen, wie etwa Microsoft Windows nicht unterstützt.

Mit Hilfe zusätzlicher Software lassen sich jedoch zusätzliche Betriebssysteme installieren. Kommerzielle Programme wie Parallels erlauben im laufenden Betrieb einen Wechsel des Betriebssystems. Apple selbst bietet die kostenlose Beta-Software Boot Camp an, mit der man sowohl Windows XP, Windows Vista und Linux auf dem MBP einrichten kann. Die Auswahl des Betriebssystems erfolgt hiermit jedoch während des Bootvorgangs beim Starten des Computers für die jeweilige Session (kein Wechsel des Betriebssystems im laufenden Betrieb). Die „Kinderkrankheiten“ von Boot Camp sind seit der Version 1.1.2 weitgehend behoben. Dennoch gibt es einige Einschränkungen, wie beispielsweise das Nicht-Funktionieren der mit dem Notebook gelieferten Fernbedienung und des eingebauten Sudden Motion Sensors sowie das Nicht-Erreichen der maximalen Bildschirmhelligkeit, wenn das Notebook mit einem anderen Betriebssystem läuft.

Einzelnachweise

  1. Dieser Prozessor war der T2500 von Intel - nachzulesen unter zdnet.de
  2. Dieser Prozessor war der T2600 von Intel - nachzulesen unter zdnet.de
  3. Dieser Prozessor ist der T7500 von Intel - nachzulesen unter zdnet.de