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De-Dion-Achse

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De-Dion Achse in Normalposition und bei einseitiger und beidseitiger Durchfederung. Die Räder bleiben parallel.

Eine De-Dion-Achse ist eine Starrachse mit getrenntem Antrieb. Erfunden wurde sie durch Albert de Dion, der sich diese Konstruktion 1893 patentieren ließ.

Um die großen ungefederten Massen der angetriebenen (Hinter-) Achse zu vermindern, wird der Achsantrieb (Differential) von der Achse getrennt und am Aufbau befestigt. Die Räder sind durch ein festes Rohr oder Profil verbunden, Spur und Sturz verändern sich somit beim Einfedern nicht. Die Antriebskraft wird über Doppelgelenkwellen (Antriebswellen) mit zusätzlichem Längenausgleich übertragen. Die Seitenführung der starren Hinterachse kann durch ein Wattgestänge oder einen Panhardstab, die Längsführung durch Schubstreben erfolgen. Damit ist die leichte De-Dion-Achse um einen Hauptnachteil der gewöhnlichen Starrachse ärmer, da bei dieser das schwere Differential ungefedert ist, übernimmt jedoch den Vorteil einer Starrachse, den der konstanten Radgeometrie.

In den siebziger Jahren verschwanden De-Dion-Achsen aufgrund der Durchsetzung des Frontantriebs in immer mehr Fahrzeugklassen; sie wurden durch Einzelradaufhängung und Verbundlenkerachsen verdrängt oder durch nicht angetriebene Starrachsen ersetzt. Die de Dion-Achse wird noch heute bei Sportwagen verwendet, z. B. bei Lotus, Caterham, Alfa Romeo GTV oder Maserati. Die großen Opel-Modelle Kapitän, Admiral und Diplomat besaßen sie ebenfalls. In den letzten Jahren kommt die de-Dion-Achse auch bei einigen Allradfahrzeugen wie z.B. dem Honda HR-V.