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Sattler-Panorama

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Sattler-Panorama (Johann Michael Sattler)
Sattler-Panorama
Johann Michael Sattler, 1825-1829
Öl auf Leinwand
486 × 2553 cm
Salzburg Museum

Das Sattler-Panorama ist ein 25,53 Meter langes und 4,86 Meter hohes Ölgemälde des Landschaftsmalers Johann Michael Sattler. Es zeigt das Panorama der Stadt Salzburg und ihres Umlandes im Jahr 1825, gesehen von der Festung Hohensalzburg aus. Als weltweit einziges bis heute erhalten gebliebenes historisches Stadtpanorama ist es als topographisches Dokument von unschätzbarem Wert und zählt zu den wertvollsten Objekten der Sammlungen des Salzburg Museums.

Sattler begann mit der Arbeit an seinem Rundgemälde 1825 auf Wunsch des damaligen Kaisers Franz I., der Salzburg „mit seiner romantischen Umgebung gerne als Panorama dargestellt“ sehen wollte. Mitgearbeitet haben die Maler Friedrich Loos (Landschaft) und Johann Joseph Schindler (figurale Staffage).

Detail: Die Stadt Salzburg

Nach der Fertigstellung des Werkes im Jahr 1829 reiste Sattler, in Begleitung seiner Frau und seiner beiden Kinder, bis 1839 mit dem Panorama durch Europa und zeigte es in zahlreichen Städten. Er trug damit wesentlich zum Bekanntheitsgrad der Stadt bei und war wohl der erste Salzburger Tourismuswerber.

In den Besitz der Stadt Salzburg kam das Panorama 1870, als es Sattlers Sohn Hubert, ebenfalls ein bekannter Landschaftsmaler und Schöpfer von Kosmoramen, gemeinsam mit diesen der Stadt schenkte.

Detail: Blick nach Süden

1875 wurde das Rundpanorama in einem eigens dafür erbauten Pavillon im Kurgarten der Stadt Salzburg ausgestellt. Im Unterbau des Pavillons befand sich das "Kosmorama", dieses beinhaltete 119 naturgetreue Ölgemälde von Hubert Sattler mit Ansichten aller damals bekannten Länder der Erde. 1937 wurde das Gebäude abgetragem und das Rundgemälde in das Museum Caolino Augusteum verbracht. Nach dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es vorübergehend deponiert und, nach einer sorgfältigen Restaurierung, in der Vorhalle des Café Winkler am Mönchsberg bei freiem Zutritt ausgestellt.

Am 27. Mai 2003 wurde das Gemälde in das an Stelle der ehemaligen Schalterhalle des Postamtes 5010 neu errichtete Gebäude an der Rückseite des Salzburger Doms gebracht. Dort wurde das Panorama erneut restauriert. Es ist seit dem 26. Oktober 2005 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Literatur

  • Josef Brettenthaler: Salzburg Synchronik; Verlag Alfred Winter; Salzburg 2005; ISBN 3-85-380-055-6
  • Dr. Josef Gassner: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg. Katalog zur Sonderausstellung; Selbstverlag des Museums Carolino Augusteum; Salzburg 1954