Bruder (1997)
| Film | |
| Titel | Der Bruder |
|---|---|
| Originaltitel | Брат |
| Produktionsland | Russland |
| Originalsprache | Russisch |
| Erscheinungsjahre | 1997 |
| Länge | 95 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Alexej Balabanow |
| Drehbuch | Alexej Balabanow |
| Produktion | Sergej Seljanow |
| Musik | Wjatscheslaw Butusow |
| Kamera | Sergej Astachow |
| Schnitt | Marina Lipartija |
| Besetzung | |
| |
Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"
Der Bruder ist ein 1997, unter der Regie von Alexej Balabanow, entstandenes Drama, über einen jungen Russen, der sich mit der Mafia anlegt.
Handlung
Danila ist ein ehemaliger Soldat, der aus seinem Dienst nun in seine Heimatstadt zurückkehrt. Auf drängen seiner Mutter beschließt er nach Sankt Petersburg zu fahren, wo er sich nicht nur Arbeit sondern auch seinen älteren Bruder Wiktor, der schon seit einigen Jahren dort lebt, zu finden erhofft.
Dieser begrüßt ihn allerdings mit einer geladen Pistole an der Schläfe und Danila wird klar, dass Wiktor nicht mehr der von seiner Mutter so viel beweinte „gute, liebe Junge“ ist. Ohne große Umschweife zieht dieser Danila auch umgehend in sein schmutziges Geschäftsleben mit hinein und gibt ihm den ersten Auftrag: Ein tschetschenischer Bandit soll ausgeschaltet werden.
Danila beweist beim Ausführen des Auftrages tödliche Effizienz, wird jedoch bei der Flucht verletzt. Angeschossen rettet dieser sich in einen zufällig vorbeifahrenden Straßenbahn und erschießt dazu einen seiner Verfolger. Dabei lernt er nach seiner abenteuerlichen Fluchtaktion Sweta, die Fahrerin der Straßenbahn kennen, die unter ihrem saufenden und pöbelnden Ehemann sehr leidet. In der darauf folgenden langen Genesungsphase sieht Danila auch seinen Freund Njemez, einen Russlanddeutschen, wieder.
Doch nachdem Danila wieder auf den Beinen ist, kommt das petersburger Leben für ihn erst so richtig in Fahrt. Er steigt in eine Dreiecksbeziehung zwischen Sweta und Ket, einem aufgeweckten, drogenabhängigen Mädchen, ein. Er trottet durch die Stadt, besucht mit Ket Diskos mit amerikanischer Musik oder nimmt zusammen mit Sweta an einem Konzert seiner Lieblingsmusikgruppe „Nautilus Pompilius“ teil. Doch auch eine Gegenseite wird aktiv, denn jetzt taucht der Bandenchef Kruglij (russ.: Круглый in etwa Rundkopf, runde Birne) beginnt nach Danila zu suchen um sich für die erschossenen Kameraden zu rächen.
Hintergrund
In einer Nebenrolle tritt Wjatscheslaw Butusow auf, der Sänger der ehemaligen russischen Musikgruppe Nautilus Pompilius. Die Musik dieser Gruppe untermalt oft die langen dialoglosen Szenen im Film, wenn zum Beispiel Danila durch die Stadt Sankt Petersburg schweift. Im Jahr 2000 erschien unter dem Titel Brat 2 eine Fortsetzung, die zum Teil in den USA spielt.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „elegisch-lakonischer Großstadt-Western des russischen Nachwuchsregisseurs Alexej Balabanow, der sich geschickt an den Mustern amerikanischer Genrefilme orientiert.“[1]
Auszeichnungen
- 1997 „Silberner Hugo“ beim Internationalen Filmfestival in Chicago für den besten männlich Schauspieler
- 1997 Grand Prix des russischen Kinofestivals Kinotawr