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Benutzer Diskussion:Dreadn

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Dreadn in Abschnitt Hauptthematik in "Tonio Kröger"

Hallo - Der Benutzer wurde bereits begrüsst. Fröhliches Arbeiten - und ersteinmal Ende der Diskussion.


Hauptthematik in "Tonio Kröger"

Hallo Dreadn! Ich bin zufällig auf deine Seite gestoßen (ich glaube im Zusammenhang mit dem Artikel "Erzählperspektive") und habe dort deine beneidenswerte Liste an Nachschlagewerken gesehen. Mein Interesse bezieht sich auf die beiden erstgenannten (neues Kindler-Literaturlexikon, Literatur - Brockhaus). Und zwar habe ich folgendes Problem: Ich beschäftige mich mit dem Artikel Tonio Kröger, wo meiner Ansicht nach der Aspekt der Homosexualität zu sehr verabsolutiert wird (z.B. Bürgerlichkeit und Künstlertum in «Tonio Kröger» sind Chiffren für Hetero- und Homosexualität. Und «die Wonnen der Gewöhnlichkeit» steht für gelebte Homosexualität. ... Die letzten Worte Tonio Krögers sind ein Keuschheitsgelübde, die Unterdrückung seiner Homosexualität.) Ich möchte diesen Aspekt relativieren, denn meiner Meinung nach geht es primär um das Problem "Künstler - Bürger", wie es auch überall in der Sekundärliteratur steht, die ich bisher gesehen habe. Könntest du denn mal in den beiden Lexika unter "Tonio Kröger" nachgucken und, wenn was darüber drinsteht, mir sagen, was dort als Hauptthematik erwähnt wird? Mir kommt es überhaupt nicht auf die feinere Akzentsetzung an (ob mehr soziologisch, psychologisch etc.), sondern nur um den ganz grundsätzlichen Tenor. Falls es dir nicht allzu viel Mühe macht, wäre ich dir sehr dankbar. Gruß --Osalkah 00:43, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Oh, hallo. Na, das klingt doch mal interessant. Ich kümmere mich in 1-2-3 Tagen spätestens darum und melde mich (im Moment etwas übermüdet) (Zauberberg hatte ich mal zur Hälfte gelesen ;) ). Gruss, Dreadn 03:44, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Vielen Dank für die unerwartet schnelle Rückmeldung. Warum hast du den "Zauberberg" nur halb gelesen? Mich stört es nicht, dass der Roman relativ wenig "action" hat; aber der Stil von Thomas Mann kommt mir stellenweise fast ein wenig schwülstig-pathetisch vor und ich kann ihn nur deshalb ertragen, weil er gleichzeitig meist auch etwas ironisch ist. Wenn z.B. Tonio Kröger einen besonders bombastischen Gedanken hat, dann wird in Klammern wiederholt hinzugefügt "und er hatte es auch bereits aufgeschrieben". Das gefällt mir: intensive Gefühle etc., die gleichzeitig ironisiert werden. Ich interessiere mich grundsätzlich für Literatur und lese momentan hauptsächlich Wiki-Artikel über Romane, Erzählungen, Gedichte, die ich gut kenne und gern mag. Dann rege ich mich mitunter über Darstellungen auf, die meiner Ansicht zu einseitig sind. Vielfach nervt mich die biographische Interpretationsmethode, die einem Kunstwerk(!!!) unmöglich gerecht werden kann. Sie führt im Extremfall dazu, dass es bei Thomas Mann nur noch um Homosexualität und bei Kafka nur noch um den Vaterkomplex geht. :-( Aber jetzt höre ich mal auf, dich "zuzulabern", und lass dich lieber ausschlafen. Gruß --Osalkah 09:39, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
ach, wo. Lang lang ists her (ich glaube, er war einfach zu lang, Verzeihung). Ähm, die Auffassung lässt sich wohl stützen: Die Polarität Bürger-Künstler, Leben-Geist, an der er wohl selbst litt, wird zum beherrschenden Thema auch der frühen Erzählungen M.s (z. B. […] Tonio Kröger) (Literatur-Brockhaus, zu Thomas Mann, gerade mal zwei Seiten), […] in dessen Zentrum die Antimonie von Kunst und Leben steht […] Gegensatz von Kunst und Leben (NKLL), letzteres insgesamt sehr deutlich auf deiner Seite - Wort Homosexualität oder dergleichen findet sich hier nicht, aber (1) Überwindung des zeitgenössischen Ästhetizismus durch das Mittel der Ironie oder vielleicht (2) humanistisch motivierte Absage an die Dekadenz der Zeit und ähnliche komische Sachen. Ich bereite mal einen grösseren Scan, Archiv, Datei vor, die ich per E-Mail zusenden werde (gesamter T. Mann), gesetzt dem Fall, du hast eine Mail-Adresse eingestellt, und da muss ich auf meiner Seite auch noch angleichen. Britannica wird vermutlich nichts wirklich präzises hergeben, die sind eher naturwissenschaftlich orientiert, aber ich schau mal noch (http://www.britannica.com/eb/article-9050569/Thomas-Mann) Deutschsprachige Literatur war ich nie sonderlich bewandert (Kafka freilich ausgenommen). Gruss, Dreadn 12:23, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Dreadn! Ich hoffe, dass deine eigenen Projekte nicht zu sehr unter deiner Hilfsbereitschaft leiden. Eine E-Mail-Adresse habe ich angegeben. Wenn ich Medaillen verteilen müsste (deutsche Literatur/erste Hälfte des 20.Jahrhunders) ginge Gold an Kafka, Silber an Thomas Mann, Bronze an Brecht. :-) Du erwähnst auf deiner Benutzerseite, dass du bei der Kommasetzung und ss/ß manchmal etwas gefühlsorientiert vorgehst. Würde es dir helfen, wenn ich deine Atikel/Beiträge diesbezüglich überarbeite? Ich habe die betreffenden Regeln ziemlich "verinnerlicht", und zwar so sehr, dass ich kürzlich mit "der Schweiz" in Konflikt geraten bin. Es gibt nämlich sogenannte "schweizbezogene" Artikel, wo gar kein ß, sondern nur ss benutzt werden darf (z.B. Dürrenmatt, Frisch). Als ich da ein paar ß drübergestreut habe, bin ich (freundlich) verwarnt worden. Zum Glück haben die auch Humor und zum Beweis die beiden folgenden Sprüche zitiert: Hierzulande werden Straftaten sogar mit der Verteilung von Bussen geahndet! Und angeblich war kürzlich auf einer Schweizer Internetseite der schöne Satz zu finden: «Alkohol in Massen genossen, schadet nicht»!
Gruß --Osalkah 16:01, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Muss mal den Scanner erst in Betrieb nehmen oder vielleicht instandsetzen, dauert noch ein paar wenige Tage. Na..die Anzahl meiner grösseren Projekte hier lässt sich an einer Hand abzählen. Nun gut, fröhliches Arbeiten noch, bald schick ich was. Gruss, Dreadn 04:21, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten