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Benutzer:Sasik/Baustelle 2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sasik/Baustelle 2
Wappen von Olomouc
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Olomouc
Fläche: 10336 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 219 m n.m.
Einwohner: 100.168 (2006)
Postleitzahl: 771 00 - 779 00
Kfz-Kennzeichen: M (alt: OL, OL, OM)
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 26
Verwaltung
Oberbürgermeister: Martin Novotný (Stand: 2007)
Adresse: Horní náměstí 1
771 27 Olomouc
Website: www.olomouc.eu

Olomouc [ˈɔlɔmouts] (deutsch Olmütz) ist die fünftgrößte Stadt Tschechiens, Verwaltungssitz des Olomoucký kraj, Bezirksstadt, Sitz eines Erzbistums, einer Universität und eines der beiden tschechischen Obergerichte. Die Stadt war bis ins 17. Jahrhundert historisches Zentrum Mährens und hat auch heute eine bedeutende Stellung als starkes Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum.

Geographie

Olomouc

Klima und Geographie

Olomouc liegt an der Einmündung der Feistritz in die March.

Brünn liegt am südöstlichen Rand der Böhmisch-Mährischen Höhe. Durch die Stadt fließen die Flüsschen Svratka und die von der Stadt Svitavy kommende Svitava, die an der südlichen Stadtgrenze in die Svratka mündet. An der nordwestlichen Stadtgrenze ist die Svratka zu einem etwa 9,5 km langen und an der breitesten Stelle etwa 600 m breiten Stausee "Brněnská přehrada" aufgestaut.

Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 9,4 °C, der durchschnittliche Jahresniederschlag um 505 mm. Die durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer ist 1771 Stunden und es gibt jährlich 150 Tage mit Niederschlag.

Bevölkerung

Altstadt

Olomouc ist die fünftgrößte Stadt Tschechiens. Im Jahr 2006 hatte Olomouc 100 168 Einwohner.

Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Einwohnerzahl[1] 102 246 101 624 101 268 100 752 100 381 100 168

Geschichte

1848 beherbergte das Schloss des Erzbischofs den wegen der Wiener Revolution hierher geflohenen kaiserlichen Hof, wo Kaiser Ferdinand I. am 2. Dezember. 1848 auch dem 18jährigen Franz Joseph I. die Regierung übertrug.

In Olmütz gab es auch eine Synagoge. Bevor diese 1938 zerstört wurde, hatten einige Gemeindemitglieder Teile der Inneneinrichtung ausgebaut und verkauft, um zu Geld für eine bevorstehende Flucht zu bekommen. 70 Sitzplätze davon befinden sich seit 2004 in der renovierten Synagoge in Krnov. Sie sollen an die nachweislich in den Konzentrationslagern umgekommenen jüdischen Bürger von Jägerndorf erinnern.

Politik

Rathaus

Folgende Fraktionen sind in der Stadtvertretung der Statutarstadt (zastupitelstvo statutárního města) vertreten: ODS: 22 Sitze, ČSSD: 10 Sitze, KSČM: 6 Sitze, KDU-ČSL: 3 Sitze, Pravá volba pro Plzeň: 3 Sitze und Vereinigung SNK ED, SD-SN, SOS, SZ, US-DEU, NK: 3 Sitze. Die Sitzverteilung ist das Ergebnis der Kommunalwahlen vom 20.10. - 21.10.2006. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,06 Prozent.

Liste der Oberbürgermeister (seit 1989)

  • Břetislav Baran, 1989-1990
  • Milan Hořínek, 1990-1994
  • Ivan Kosatík (ODS), 1994-1998
  • Martin Tesařík (ČSSD),1998-2006
  • Martin Novotný (ODS), seit 2006

Städtepartnerschaften

Olomouc unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten [2]:

Wirtschaft und Infrastruktur

Olmütz ist gleichzeitig neben Ostrava das wichtigste Wirtschafts- und Verkehrszentrum in Nordmähren.

Verkehr

Eisenbahn

Der Hauptbahnhof Olomouc liegt an der Hauptstrecke PragČeská Třebová–Olomouc–Ostrava/ŽilinaKošice. Weitere Strecken führen in nördlicher Richtung nach Šumperk und Krnov und westlich nach Senice na Hané. In Richtung Süden führen Strecken nach Brünn und über Otrokovice(/Zlín) nach Břeclav und weiter nach Wien.

Öffentlicher Personennahverkehr

Der innenstädtische Verkehr wird von sechs Straßenbahnlinien und 22 Buslinien gewährleistet (Stand 2006).

Flugverbindung

Die nächstgelegenen Flughäfen für Fernreisende sind Prag (3 h mit Auto), Wien (3 h) und Bratislava (2 h). Näher gelegen sind die kleineren Flughäfen Ostrava (1 h 45 min) und Brünn (1 h). Der öffentliche internationale Flugplatz Olomouc-Neředín (IATA-Code OLO, ICAO-Code LKOL) befindet sich 3,8 km westlich vom Stadtzentrum im Stadtteil Neředín. Er wird im VFR-Regime (bei Tag) betrieben und verfügt über zwei 520x30 und 560x30 m lange asphaltierte Start- und Landebahnen für Ultraleichtflugzeuge und zwei 760 x 30 m lange Grasbahnen. Auf dem Flugplatz ist der Flugrettungsdienst der Region stationiert.

Ortsansässige Unternehmen

Olmütz beherbergt Fabriken, die u. a. Eisenbahnwaggons, Medikamente und Baumaterialien erzeugen.

Bildung

In Olmütz befindet sich die 1573 gegründete Palacký-Universität mit etwa 18.000 Studenten. Die Universität besteht aus 7 Fakultäten und einem Universitätsklinikum.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Olomouc, Rathaus mit astronomischer Uhr.jpg
Rathaus mit astronomischer Uhr

Museen

Der ehemalige Palast des Erzbischofs (1664-1674 erbaut) beherbergt ein Museum mit einer Sammlung alter europäischer Kunst.

Architektur

Das dominanteste Bauwerk der Stadt ist der Wenzelsdom. Er enthält den Sarg von König Wenzel III., der hier 1306 ermordet wurde, was das Ende der Přemysliden-Dynastie bedeutete. Die Kirche wurde 1107 bis 1131 in romanischem Stil erbaut, im 14. Jahrhundert gotisch und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Das Rathaus mit einen 78 m hohen Turm und eine astronomische Uhr stammt aus dem 14. Jahrhundert. Am unteren Platz kann man das Haus besichtigen, in dem W. A. Mozart im Alter von 11½ Jahren (1767) angeblich seine 6. Sinfonie komponierte. Ebenfalls sehenswert ist die 35 Meter hohe barocke Pestsäule der heiligen Dreifaltigkeit, eine der bedeutendsten in der Tschechien und als Teil des UNESCO-Welterbes eingestuft.

Kulinarische Spezialitäten

Von hier stammt der berühmte Olmützer Quargel, ein beliebter Käse mit strengem Geruch.

Bürgermeister

  • 1851-1865 Franz Kreilm
  • 1865-1866 Franz Hein
  • 1866-1872 Karl Boromäus Johann Nepomuk Alois Schrötter
  • 1872-1896 Josef von Engel
  • 1896-1918 Karl Brandhuber
  • 1918-1919 vakant
  • 1919-1923 Karel Mareš
  • 1923-1939 Richard Fischer
  • 1939-1941 Fritz Czermak
  • 1942-1945 Julius Schreitter
  • 1945-1947 Václav Stibor-Kladenský
  • 1947-1949 Jan Kučera
  • 1949-1950 Ladislav Bernatský
  • 1950-1956 Antonín Eliáš
  • 1957-1960 Josef Drmola
  • 1960-1970 František Řeháček
  • 1970-1986 Jan Tencian
  • 1986-1989 Josef Votoček
  • 1989-1990 Břetislav Baran
  • 1990-1994 Milan Hořínek
  • 1994-1998 Ivan Kosatík
  • 1998-2006 Martin Tesařík
  • 2006- Martin Novotný

Persönlichkeiten

Bekannte Söhne und Töchter

(Folgende Persönlichkeiten sind in Olomouc geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Olomouc hatten oder nicht ist dabei unerheblich)

In Olomouc lebten und wirkten

  • Rudolf Adolph, deutscher Literat und Sekretär der hiesigen liberalen Gesellschaft für zeitgenössische Kultur
  • Antonín Boll, tschechischer Philosoph und Jesuit
  • Břetislav I. und Judith von Schweinfurt, heirateten und lebten hier seit 1029
  • Bruno von Schaumburg (Schauenburg) und Holstein, hiesiger Erzbischof und Förderer der deutschen Besiedlung Mährens im Mittelalter
  • Ivan Blecha, tschechischer Institutsleiter (Philosophie) an der hiesigen Universität
  • Josef Ignác Buček, tschechischer Universitätsprofessor sowie Autor volkswirtschaftlicher Werke, besuchte das hiesige Gymnasium
  • Ignác Cornova, italienischer Priester, Historiker, Pädagoge und Dichter
  • Gregor Mendel, altöstereichischer Mönch und Naturforscher
  • August Olomoucký, böhmischer Humanist, Schriftsteller und Kunstsammler
  • Karel Sabina, tschechischer radikaler Demokrat, Publizist, Schriftsteller und Literaturkritiker, war in Olmütz inhaftiert
  • Anton Cyril Stojan, Erzbischof von Olmütz
  • Bedřich Václavek, tschechischer Literaturkritiker und Theoretiker, arbeitete seit 1933 an der Universitätsbibliothek

Siehe auch

Commons: Olomouc – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Český statistický úřad [1]
  2. Informační server statutárního města Olomouce: Partnerská města