Luftkampfmanöver
Diskussion über den Löschantrag
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entspricht:
siehe Löschdiskussion --Herrick 15:47, 3. Jan 2005 (CET)
Luftkampfmanöver wurden erstmalig im 1.Weltkrieg entwickelt und modifiziert. Der Zweck einer solchen Flugbewegung ist es, in eine günstige Angriffsposition zum Gegner zu kommen. Dabei werden die aerodynamischen und motorischen Limits des jeweiligen Flugzeuges erreicht. Die daraus entstanden Flugfiguren wurden in Friedenszeiten als Kunstflug kultiviert.
Die günstigste Position für einen Angriff mit nach vorne gerichteten Bordwaffen oder Raketen ist in fast allen Fällen, sich dem Gegner von achtern, also von hinten zu nähern. Nur der Angriff gegen schwerbewaffnete Alliierte Bomber im 2.Weltkrieg durch die Jäger der Luftwaffe wurde wenn möglich frontal durchgeführt, da die nach hinten gerichtete Bewaffnung der Bomber sehr stark war.
In manchen Publikationen wird dies als "Kampf um den Winkel" bezeichnet, gemeint ist der Winkel zwischen der Flugzeuglängsachse des Angreifers und der der des Verteidigers. Gelingt es, diesen Winkel zu verkleinern, wird die Schussposition besser. Ein großer Winkel erfordert ein großes Maß an Vorhaltewinkel beim Abfeuern der Bordwaffen, die Trefferquote ist dadurch gering.
Während im 1.Weltkrieg noch der enge Kurvenkampf dominierte und der Erfolg zum größten Teil von der Beherrschung der Aerodynamik am Flügel abhing, verschob sich die Taktik im 2.Weltkrieg bereits in Richtung Motorleistung, also Energiehaushalt. Das schnellere Flugzeug hat dabei den Vorteil, die Angriffsposition zu wählen und setzt dabei immer wieder die kinetische Energie (Geschwindigkeit) in potentielle Energie (Höhe) um. Durch verbesserte Flugleistung und höhere Fluggeschindigkeiten erhöhte sich bei Richtungsänderungen auch die G-Belastung auf den Piloten, die fortan einen limitierenden Faktor darstellte.
Dieser Trend setzte sich mit den ständig verbesserten Antriebssystemen fort. Moderne Kampfflugzeuge halten strukturell einem Lastvielfachem von bis zu 12 G (12-fache Erdbeschleunigung) stand, für den Menschen ist bei optimalem Trainingszustand eine kurzfristige Belastung von maximal 9 G noch verkraftbar.
Durch den Einsatz von Radar, zielfindenden Raketen und computerunterstützten Waffenleitsystemen kommt im modernen Luftkrieg den Luftkampfmanövern eine untergeordnete Rolle zu.
Angriffsmanöver:
- -"hit and climb" : Gegner wird aus Überhöhung angegriffen, die Überschüssige Energie wird durch einen steilen Steigflug wieder in Überhöhung umgesetzt. Das Manöver kann solange wiederholt werden, als überschüssige Energie vorhanden ist.
- -"hit and run" : Gegner wird mit Geschwindigkeitsüberschuss angegriffen, die überschüssige Energie wird dazu verwendet, Distanz zwischen sich und dem Gegner zu bringen,um aus sicherer Entfernung einen neuen Angriff vorzubereiten.
- -"immelmann" : nach dem deutschen Jagdflieger Max Immelmann. Ein halber Looping (Aufschwung) gefolgt von einer halben Rolle. Ermöglicht Richtungsänderung in kürzest möglicher Zeit und ohne Kurvenradius.
- -"hammerhead" oder "military wing-over" : Schließt an ein "hit and climb" Manöver an, wobei der Steigflug in etwa 70 Grad Steigwinkel aufweist und bis zum Strömungsabriss fortgesetzt wird. Die daraus resultierende, ruckartige Richtungsänderung nach unten ermöglicht ein Abfeuern der Bordwaffen auf den Gegner, sollte dieser versucht haben, dem Steigflug zu folgen.
Verteidigungsmanöver:
- -"scissors" : "Scherenschneider" vertikale Richtungsänderungen mit dem Zweck, den Angreifer zum "Überschiessen" zu bringen und dadurch den Angriffswinkel zu erhöhen.
- -"split-S" : Halbe Rolle, halber Looping (Abschwung). Erschwert dem mit Geschwindigkeitsüberschuss anfliegendem Gegner in Schussposition zu kommen. Nur möglich in gewissem Abstand zum Boden.
Die Liste kann noch fortgestzt werden durch z.B. "high yoyo", "low yoyo", "hugger split-S" usw., die Unterschiede zu den oben genannten sind gering.
Durch die Verbreitung von Luftkampfsimulationen, die am Computer auch online via Internet gegen mehrere Gegner gespielt werden können, werden diese Manöver auch heute noch publiziert und weiterentwickelt.