Humanistische Bewegung
Die Humanistische Bewegung ist eine internationale Organisation von Freiwilligen, die auf Grundlage des sogenannten Neuen Humanismus, einer von ihr selbst entwickelten philosophisch-ideologischen Weltanschauung mit nur geringer Ähnlichkeit zum historischen Humanismus, verschiedene Projekte betreibt. Dadurch versucht sie, die Rahmenbedingungen zu einer von ihr angestrebten gesellschaftlichen und persönlichen Veränderung zu schaffen.
Die aus der Gegenkultur der 1960er Jahre in Argentinien hervorgegangene Bewegung wird wegen verschiedener spiritueller Elemente in der Ideologie zum Teil als neureligiös bezeichnet und ist in einigen Staaten, insbesondere in Frankreich, wo sie 1995 von der Nationalversammlung als „Kult“ eingestuft wurde[1] umstritten. Sie unterscheidet sich jedoch von den meisten anderen Gruppierungen dieser Art dadurch, dass sie kein eindeutiges Weltbild propagiert, sondern ausdrücklich auf die Vereinbarkeit ihrer Lehre mit anderen Religionen verweist.
Da die Bewegung auf Ideen des argentinischen Schriftstellers Mario Rodríguez Cobos, bekannt unter seinem Künstlernamen Silo, zurückgeht, wird die von ihr vertretene Weltanschauung auch als Siloismus und ihre Anhänger als Siloisten bezeichnet.
Geschichte
Entstanden ist die Humanistische Bewegung zwischen den Jahren 1965 und 1969 in Argentinien, motiviert durch die Schriften des argentinischen Schriftstellers Mario Rodríguez Cobos mit dem Spitznamen "Silo". Offiziell gilt als Gründungsdatum der 4. Mai 1969, der Tag an dem Silo in den Anden eine Rede mit dem Titel "Die Heilung vom Leiden" (span. orig.: La Curación del Sufrimiento) gehalten hat. Darin stellt er die These auf, dass die Menschheit mittels des wissenschaftlichen Fortschritts zwar das bestehende körperliche Leid bekämpfen kann, aber dass das seelische Leid nur durch die Überwindung des primitiven Verlangens, der Ursache der verschiedenen Formen der Gewalt, zu lindern ist. Außerdem fordert er die Zuhörerschaft zum Handeln auf.
Seit den 80er Jahren ist die Humanistische Bewegung auch weltweit aktiv.
2001 hat sich Silo aus der Humanistischen Bewegung zurückgezogen und widmet sich seitdem der Verbreitung der sogenannten "Botschaft", einem spirituellen Lehrtext bestehend aus Glaubensvorstellungen, Zeremonien und Anleitungen.
Philosophische Grundlagen
Die Ideologie der Humanistische Bewegung, der sogenannte Neue Humanismus, basiert vor allem auf den Ideen Silos sowie in geringerem Maße von anderen Schriftstellern, unter denen besonders der ebenfalls aus Argentinien stammende Luis Alberto Ammann mit seinen Untersuchungen zum Thema Selbstbefreiung zu nennen ist.
Silo wurde in seinem Werk vor allem von Herbert Marcuse, Wilhelm Reich, Erich Fromm und den New Age-Ideen G. I. Gurdjieffs beeinflusst, daneben von libertären und anarchistischen Elementen, die in Argentinien besonders Anfang des 20. Jahrhunderts eine große Bedeutung durch die Einwanderung aus Europa erlangt hatten.
Von Marcuse stammt eine der wichtigsten Grundlagen der neu-humanistischen Ideologie: Ein gesellschaftlicher Wandel sei nur dann zu erreichen, wenn er mit einem psychologischen Wandel des Individuums einher gehe. Vom selben Autor übernahm Silo Einstellungen zum Thema Glück sowie zur Systemkritik, die dieser sowohl am Kapitalismus als auch am Kommunismus übt: Beide ließen dem Menschen keine wirkliche Freiheit sondern schränkten sie auf verschiedene Weise ein.
Fromm und Reich beeinflussten Silos Vorstellungen insbesondere in Hinblick auf den Begriff der Gewalt und des Leidens. Reich stellte die These auf, dass persönliches Leid meist eine Antwort auf die Unterdrückung sexueller Instinkte zurückzuführen ist, während Fromm diese These auf eine Unterdrückung des Individuums durch alle Arten der Gewalt erweitert. Der New Age-Schriftsteller Gurdjieff betont dagegen die Wichtigkeit einer bewussten Erfahrung des Lebens, um dieses wirklich genießen zu können.
Silo synthetisierte diese Thesen und verband sie mit der Einstellung von Marcuse im Hinblick auf gesellschaftlichen Wandel. So soll der von Silo als notwendig für diesen geforderte psychologische Wandel im Individuum darin bestehen, das persönliche Leid zu bekämpfen. Dazu sollen die Ursachen in der Unterdrückung in der Vergangenheit gesucht, durch meditative Übungen überwunden und damit das Selbstbewusstsein gestärkt werden.[2]. Aber noch mehr als in der Vergangenheit wurzelt das Leiden gemäss Silo in der Sinn-Leere, welche viele Menschen empfinden. In zahlreichen Schriften betont Silo deshalb die Notwendigkeit, dem Leben einen Sinn zu geben, und lädt seine AnhängerInnen ein, Gewalt und Leiden in sich und in ihrer gesellschaftlichen Umgebung zu überwinden, was er in seinem Aufruf "Die Erde menschlich machen" zusammenfasst.
Organisation
Die Humanistische Bewegung ist in Deutschland ein eingetragener Verein und unterscheidet zwischen aktiven Mitgliedern und Anhängern. Die Basis der Struktur der Humanistische Bewegung besteht aus Teams von bis zu zehn Personen. Teams sind zu sogenannten Räten gruppiert. Die Räte agieren weitgehend unabhängig voneinander und koordinieren sich über die Ratsversammlung.
Die Grundaktivitäten der Teams umfassen wöchentliche Teamtreffen und andere soziale Aktivitäten, wie sozial-politische Kampagnen in den jeweiligen Stadtvierteln, basierend auf den lokalen Gegebenheiten und Konflikten.
Mitgliederbasis
Laut eigener Darstellung hat die Bewegung weltweit etwa 2 Millionen Anhänger, als Stand wird 2005 angegeben. Laut von gruppenfremden Quellen herausgegebenen Schätzungen dagegen ist die wirkliche Mitgliederzahl weit geringer. So schätzte etwa die Evangelische Informationsstelle für neureligiöse Bewegungen im Jahr 1998 die Zahl auf weltweit etwa 30.000 bis 50.000.[3]
Interne Hierarchie
Bei der Gestaltung der Hierarchie war es Ziel der Organisation, dass jedes aktive Mitglied für die von ihm angeworbenen Personen verantwortlich ist, ebenfalls soll die Energie auf die Bekanntmachung der Bewegung nach außen aufgewendet werden, was dann durch einen Aufstieg in der Struktur belohnt wird. So kann jeder, der ein komplettes Team von zehn Personen angeworben hat, zum "Koordinator" aufsteigen, während ein Koordinator, sofern er bereits zehn Koordinatoren in seinem Team aufweist, wiederum eine Stelle in der Hierarchie nach oben rückt.[4] Alle Mitglieder haben also im Prinzip die selben Aufstiegschancen, dennoch handelt es sich um eine prinzipiell nicht von traditionellen Hierarchien abweichende Struktur. Weibliche Mitglieder können bereits bei sieben Personen in der untergeordneten Gruppe eine Stufe nach oben rücken. Dies wurde laut der Bewegung eingeführt, um die Frauenquote auf den höheren Ebenen zu erhöhen.
Die Hierarchie ist in Räten gegliedert, in denen sich die vier Stufen von Gruppenmitgliedern versammeln und die Strategien der Bewegung in ihrem jeweiligen Aktionsraum planen:
- Generalkoordinatoren
- Koordinatoren
- Generaldelegierte
- Teamdelegierte (Gruppen- oder Teamleiter)
- Gruppendelegierte (einfache Mitglieder)
Der Rat der Generalkoordinatoren ist das oberste Gremium der Bewegung und legt Grundsatzfragen fest. Bis 2001 stand ihm Silo selbst vor. Seit dessen Rückzug wird alle zwei Jahre ein Generalkoordinatoren-Delegierter gewählt, der aber keine Machtposition, sondern nur organisatorische Aufgaben hat.
Jede der vier unteren Hierarchieebenen erhält 25 % der Mitgliedsbeiträge der Basismitglieder.[5]
Finanzen
Die Mitglieder der Humanistischen Bewegung entrichten halbjährlich einen Mitgliedsbeitrag, der von der Ratsversammlung je nach Durchschnittseinkommen in einem Land festgelegt wird. Er beträgt in Deutschland rund 90 €, in der Schweiz rund 100 €. In ärmeren Ländern ist der Beitrag viel tiefer, so beträgt er z.B. in Sierra Leone weniger als 1 €. Das Geld wird für die laufenden Kosten der Organisation verwendet, wobei jedes Team eigenständig über die Verwendung entscheidet.
Projekte
Die Humanistische Bewegung unternimmt verschiedene Aktivitäten um sowohl eine gesellschaftliche als auch eine persönliche Veränderung zu erreichen. Sie betreibt multikulturelle Zentren, und Nachbarschaftszentren. Sie koordiniert sowohl finanzielle Unterstützungsprojekte für Menschen in der Dritten Welt, als auch Bürgerrechtskampagnen. Sie unterstützt sozialpolitische Aktivitäten, wie die Teilnahme an Wahlen. Sie organisiert lokale, nationale und regionale Foren und lanciert immer wieder weltweite Kampagnen, in der Forderungen der Gewaltfreiheit vorgebracht werden.
Humanistische Partei

1984 gründeten Mitglieder der Humanistischen Bewegung die Humanistischen Partei (HP), welche seitdem unregelmäßig zu Wahlen antritt. Das Wahlprogramm ist im politischen Spektrum links einzuordnen, mit anarchistischen, sozialistischen und libertären Ansätzen. Verschiedene Humanistische Parteien schlossen sich 1989 in Florenz zur Humanistischen Internationalen zusammen.
AfroAid
Das humanistische Projekt AfroAid aus der Schweiz unterstützt Menschen in verschiedenen Ländern Afrikas (Kamerun, Liberia, Ghana, Benin, Kenya, Sierra Leone, Guinea) in den Themen Bildung und Gesundheit vor Ort und organisiert in der Schweiz Informationsstände und Spendenparties.
Zentrum der Kulturen
Das humanistische Zentrum der Kulturen fördert durch Diskussionsabende und Veranstaltungen den Dialog unter den Kulturen und setzt sich gegen Diskriminierung der Flüchtlinge und MigrantInnen ein.
Kritik
Die Humanistische Bewegung ist in einigen Medien zum Teil scharfer und polemischer Kritik ausgesetzt. So wurde sie des öfteren mit negativ wertenden Begriffen wie Sekte oder Psychogruppe bedacht[6] und von der Enquete-Kommission der französischen Nationalversammlung als "Kult" eingestuft. Im Bericht „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ der deutschen Bundesregierung wird sie dagegen nicht erwähnt.
Größeres Aufsehen erregte zu Beginn der 1990er Jahre eine im Rahmen eines Sektenberatungsprogrammes an der FU Berlin herausgegebene Broschüre des Religionswissenschafts-Studenten Markus Wende mit dem Namen Führerkult als Parteiprogramm, in der die Bewegung als faschistisch bezeichnet wird und Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen behauptet wird. Obwohl die Broschüre keine glaubhaften Quellenangaben enthält und keinerlei wissenschaftlichen Maßstäben genügt, wurde sie im Laufe des Jahrzehnts im deutschen Sprachraum immer wieder in verschiedenen, meist kleineren Medien zitiert[7] und hatte nach eigener Darstellung Anteil am geringen Wachstum und dem schlechten Image der Bewegung in Berlin.[8]
Stellung Silos und Hierarchie der Organisation
Besonders in der Anfangszeit der Bewegung hatte der Gründer Silo einen nahezu uneingeschränkten Einfluss auf die Bewegung. Noch heute stammt von ihm ein Großteil der Literatur, die in den Gruppentreffen verwendet wird; vorgeworfen wird des Öfteren eine unreflektierte Darstellung derselben durch die Gruppenleiter.[3] Ebenfalls ist die Organisationsstruktur relativ hierarchisch und hat nur wenige wirklich demokratische Elemente. Dies kollidiert nach Meinung von Kritikern mit den basisdemokratischen Idealen der Bewegung[3] und war auch einer der Hauptgründe für die Einstufung als Kult durch die französische Enquete-Kommission.
Dagegen hält die Bewegung selbst, dass die einzelnen Gruppen und Räte fast vollständig autonom in ihren Aktionen sind, von den oberen Hierarchiestufen also nur wenige Grundsatzentscheidungen ausgehen. So heißt es auf der Homepage der Bewegung in Deutschland: Wir wählen keine Führer! Wir glauben an die Demokratie der Arbeit. Jeder, der einen Basisrat mit mindestens 10 Mitgliedern aufbaut, orientiert diesen Basisrat als Teamdelegierte(r). Dieser ursprüngliche Basisrat wächst, wenn seine Mitglieder weitere solche Basisräte aufbauen. Jede Person orientiert das, was sie aufgebaut hat.[9]
Machtmissbrauch und Ausnutzung von psychologisch Schwachen
Es kommt immer wieder zu Austritten einzelner enttäuschter Mitglieder, die Fehlverhalten von Seiten ihrer Vorgesetzten beklagen. Dazu gehört insbesondere, dass einige Koordinatoren, um schnell neue Mitglieder anzuwerben und so in der Organisationsstruktur aufsteigen zu können, angeblich fragwürdige Techniken anwenden. So sollen von einigen Mitgliedern psychisch labile Personen ausgenutzt worden sein, die sich in persönlichen Krisensituationen befanden und daher als "leichte Beute" für die Anwerbung galten.[10] Der Grund für derartige Fälle von Fehlverhalten kann einerseits in der Vorgabe, möglichst viele Mitglieder anzuwerben, andererseits in der hohen Autonomie der einzelnen Gruppen gesehen werden, die eine Kontrolle erschwert. Die Bewegung stellt dem Vorwurf entgegen, dass in der Struktur der Organisation bei Fehlverhalten eines höherrangigen Mitglieds Möglichkeiten zur Abwahl von der Funktion durch die untergebene Gruppe gegeben sind.[11]
Vereinzelte Gegner der Organisation behaupten, es halte sich dabei nicht um vereinzelte Fälle von Fehlverhalten, sondern um eine systematische Politik der Humanistischen Bewegung, um mehr zahlende Mitglieder zu erhalten.
Systemfeindlichkeit und schädlicher Einfluss auf die Gesellschaft
Eine der ersten und gleichzeitig einer der gravierendsten Kritikpunkte, die an der Bewegung geäußert wurde, war der, dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Jugend und damit auf die Gesellschaft ausübe. Dies ist vor allem im Kontext mit der grundlegenden Systemkritik sowohl an Kapitalismus als auch am Kommunismus, die von ihr vorgebracht wird, zu sehen. Silo selbst nannte schon in seiner bekannten Absprache in Mendoza als sein Ziel die „totale Revolution“, die nicht nur die äußeren gesellschaftlichen Strukturen, sondern auch die Psyche des Menschen erfassen solle.
Eine Untersuchung von Patrick Barr-Melej von der Iowa State University über den Einfluss des Siloismus in Chile in den 1960er und 1970er Jahren kam zum Ergebnis, das die Organisation sowohl vom politisch linken wie auch vom rechten Lager als Gefahr angesehen wurde. Der linken Regierung unter Salvador Allende war die Beziehung zur Hippie-Bewegung sowie die antikommunistischen Tendenzen (s.o.) suspekt, während das rechte Lager Paralellen zum Sozialismus erkannte und auch die äußerst liberale Haltung zum Thema Sexualität ablehnte. Somit kommt Barr-Melej zu dem Ergebnis, dass dieser Punkt vor allem aus Interessenkonflikten mit den jeweils herrschenden politischen Ideologien herrührt.[2] Exemplarisch nennt Barr-Melej einen Artikel in der Zeitung El Siglo, dem Presseorgan der Kommunistischen Partei Chiles, zur siloistischen Organisation Poder Jóven aus dem Jahr 1971, dessen Grundhaltung bis heute in der Gegnerschaft der Humanistischen Bewegung weit verbreitet ist:
„Hinter Silo stehen sinistere Absichten. Es werden nicht nur Hippie-Rituale ausgenutzt und demente Kriminelle wie Charles Manson nachgeahmt. Silo will die Jugend zerstören und von jeder Sorge ablenken, sie vom Kampf und dem Kompromiss mit dem Volk entfernen. Die Bewegung ist im Viertel der Oberschicht entstanden und ihr Ideologe ist ein Faschist mit psychischen Deformationen. Das Gefährliche ist, dass sich das von Silo Gepredigte ausgebreitet hat. Es hat die Universitäten und Arbeiterviertel erreicht. Das Beste wäre, wenn die Jugend selbst sich organisierte, um seine Verfehlungen auseinanderzunehmen.[12]“
Ein wesentlicher Faktor für die harsche Kritik am Siloismus war die sehr liberale Einstellung zur Sexualität. Aus der Philosophie von Wilhelm Reich ausgehend, animierte Silo seine Anhänger zur sexuellen Experimentation. Dies brachte der Bewegung ebenfalls 1971 in Chile die Verhaftung von fünf Mitgliedern ein, denen vorgeworfen wurde, Jugendliche zu "entführen" oder "verführen". Der Oberste Gerichtshof sprach jedoch alle Mitglieder frei, da die Vorwürfe nicht nachgewiesen werden konnten.[13]
Ineffizienz der Aktionen
Andere Kritiker sind der Ansicht, dass die Bewegung von ihren selbstgesteckten Zielen bisher trotz ihrer aufwendigen Projekte kaum etwas erreicht habe, da die Organisationsstruktur allein bereits die finanziellen Mittel sowie den Arbeitsaufwand übermäßig belasteten. Zudem werde in einigen Fällen zu viel Zeit mit Grundsatzdiskussionen und den spirituellen Übungen aufgewendet, anstatt die Energie in konkrete Projekte zu stecken.[11] Dem hält die Bewegung entgegen, dass zum Erreichen eines gesellschaftlichen Wandels die Bewegung zunächst einmal bekannt gemacht werden müsse, was die Organisationsstruktur rechtfertige[3].
Sonstiges
Laut einer Untersuchung der Evangelischen Informationsstelle der Schweiz zum Thema Neue Religiöse Bewegungen versteht sich die Bewegung als areligiös und atheistisch, mit der Begründung, die Existenz eines Gottes stehe ihren antiautoritären und antihierarchischen Zielen entgegen; zudem seien insbesondere kirchliche Organisationen Teil des von der Bewegung abgelehnten Systems.[3] Dies wird allerdings von Mitgliedern der Bewegung selbst zum Teil dementiert und dagegen betont, die Mitgliedschaft in der Bewegung stehe nicht in Konflikt mit einer wie auch immer gearteten Religionszugehörigkeit.
Literatur
- Patrick Barr-Melej: Siloísmo and the Self in Allende's Chile: Youth, "Total Revolution," and the Roots of the Humanist Movement. In: Hispanic American Historical Review, Nr. 86, 2006; S. 747-784
- Salvatore Puledda: Interpretazioni dell’Umanesimo, Multimage, Florenz 2005, ISBN 88-86762-13-5
Referenzen
- ↑ Offizieller Bericht zur Untersuchung der französischen Nationalversammlung 1995 (französisch)
- ↑ a b Patrick Barr-Melej: Siloísmo and the Self in Allende’s Chile: Youth, “Total Revolution,” and the Roots of the Humanist Movement, S. 755 ff
- ↑ a b c d e Kritische Analyse der Bewegung bei relinfo.ch
- ↑ Beschreibung der Organisationsstruktur (englisch)
- ↑ The Other Humanists, Einladung zum Dialog zwischen traditionellen und siloistischen Humanisten
- ↑ Beispiele für die Bezeichnung als Sekte: AGPF (s.u.) und Secta Humanista
- ↑ Beispiele: Junge Welt von 3.11.2000 [1], Wiener Wochenzeitung Akin vom 13.10.94 [2] und Berliner Mieter-Echo Jan/Feb 2001 [3]
- ↑ AGPF-Broschüre von Wende, siehe Einleitung
- ↑ Eigendarstellung der Humanistischen Bewegung Deutschlands
- ↑ Humanoidex - Seite, auf der Einzelfälle von enttäuschten Aussteigern aus der Bewegung dargestellt sind (spanisch)
- ↑ a b Wiener Wochenzeitung Akin vom 13. Oktober 1994
- ↑ Artikel in El Siglo (Santiago), 7. Oktober 1971. Originalzitat auf Spanisch: “Detrás de Silo hay intenciones siniestras. No se trata sólo de explorar ritos hippies, de imitar a dementes criminales como Charles Manson. Silo pretende destruir a la juventud, apartarla de cualquier preocupación válida, alejarla de la lucha y el compromiso con el pueblo. El movimiento nació en el Barrio Alto y su ideólogo es un fascista con deformaciones siquiátricas. Lo peligroso es que la prédica de Silo se ha extendido. Ha penetrado a los liceos hasta en los barrios populares…Lo mejor sería que los propios jóvenes se organizaran para desarmar sus falacias.”
- ↑ Barr-Melej, S. 765f
Weblinks
- http://www.neuer-humanismus.de - Homepage des Neuen Humanismus (Deutschland)
- http://www.humanisten.ch - Homepage der Neuen Humanisten (Schweiz)