Häcker Küchen
Häcker Küchen GmbH & Co KG
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Logo | |
Rechtsform | Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG) |
Gründung | 1938 |
Sitz | Rödinghausen |
Leitung | Horst und Jochen Finkemeier |
Mitarbeiterzahl | 750 |
Umsatz | 246 Mio. Euro (2006) |
Branche | Möbelindustrie |
Website | www.haecker-kuechen.de |
Die Häcker Küchen GmbH & Co KG ist der fünftgrößte Küchenmöbelhersteller Deutschlands[1] und größter Arbeitgeber im ostwestfälischen Rödinghausen.
Beschreibung
Das Unternehmen produziert mit 750 Mitarbeitern in drei Werken ausschließlich am Hauptsitz in Rödinghausen Küchenmöbel. Das Unternehmen vertreibt die Produkte in 37 Ländern und erzielte damit einen Umsatz von 246 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2006. Die Exportquote beträgt 42 Prozent. Der Marktanteil am deutschen Küchenmöbelmarkt beträgt in 2006 7,4 Prozent. Die wesentlichen Wettbewerber sind Alno, Nobilia, Nolte Küchen und Schüller.[2] Die Küchen werden in einer hochwertigen Linie (Systemat) und einer günstigeren Basislinie (Classic) vermarktet. Die Küchen werden nicht als Markenprodukte unter dem Herstellernamen angeboten, sondern sind eher unter ihren Liniennamen Systemat oder Classic bekannt.
Das Unternehmen beteiligt sich mit anderen ostwestfälischen Herstellern am Hausmessenverbund Küchenmeile A30. Das Unternehmen kooperiert mit der Gesamtschule Rödinghausen im Projekt KURS (Kooperation von Unternehmen der Region mit Schulen).
Geschichte

1938 gründet Friedrich Häcker das Unternehmen als Bautischlerei. 1965 übernehmen die heutigen Besitzer, die Familie Finkemeier, die Leitung des Unternehmens. Ab 1972 werden die Küchen in industrieller Fertigung produziert. Das Unternehemen verlässt dazu seinen alten Standort in Schwenningdorf-Wehmerhorst und siedelt sich an seinem heutigen Standort in Bieren an. Am alten Standort erinnert eine alte Fabrikhalle mit dem Firmenschild Finkemeier auf dem Dach an den alten Standort. 2007 wird das Werk 3 eröffnet.
Kritik
Betriebsrat
Unter Protesten der IG Metall und Teilen der Beschäftigten hat die Geschäftsleitung des Unternehmens 2005 beschlossen, aus dem Arbeitgeberverband auszutreten und die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf 40 Stunden abweichend vom bis dahin gültigen Branchentarifvertrag zu erhöhen.[3] Streitpunkt war dabei auch die Besetzung des Betriebsrates. Nach Pressemittteilungen soll die Unternehmensleitung auf die Besetzung massiv eingewirkt haben. Bereits 2002 wurde vor dem Landesarbeitsgericht Hamm ein Fall verhandelt, in dem zwei Mitglieder des Betriebsrats den Geschäftsführer des Unternehmens beschuldigten, auf die Besetzung des Betriebsrates Einfluss nehmen zu wollen. Konkret soll der Geschäftsführer den Betriebsrat aufgefordert haben, einen der Kläger zu töten. Die beiden Betriebsräte wurden nach Klageeinreichung fristlos entlassen. Eine Klage der Gekündigten wurden vom Gericht jedoch abgewiesen und die Anschuldigungen bezüglich des Mordaufrufes wurden durch das Gericht angezweifelt.[4]
Werkserweiterung
Mit der Erweiterung der Werke im landschaftlich reizvollen Luftkurort Rödinghausen, wurde die optische Beeinträchtigung der Landschaft durch die Werke und Hallen kritisiert. Insbesondere die mögliche Erweiterung des Betriebsgeländes nach Norden und mögliche Errichtung von Gebäuden auf einem weithin sichtbaren Hügel wurden kritisiert. Bei der Errichtung des Werkes 3 entschloss sich das Unternehmen daher, den Hügel so weit abzugraben, dass sich die Werkshallen größtenteils hinter eben diesem Hügel „ducken“. So wurde die optische Beeinträchtigung weitgehend minimiert.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ IG Metall: Holz und Kusstoff Extra Dezember 2006, PDF
- ↑ GfK: Küchen-Handelspanel in Deutschland, Zeitraum: 3. Tertial 2006, März 2007, S. 35
- ↑ IG Metall: Küchenmöbel NRW Report, Juli 2006, PDF
- ↑ Fristlose Kündigung nach Anzeige des Geschäftsführers bei der Staatsanwaltschaft, HTML