Wikipedia:Meinungsbilder/Umstrukturierung der Eingangs- und Bestandskontrolle
Worum es geht
Zunächst einmal erscheint das aktuelle Wartungssystem der Wikipedia vielen zu bürokratisch. Wirkliche Aktivität existiert daher auch nur auf der Löschseite; auf jeder anderen herrscht dagegen weitgehend schweigen. Ein paar konkrete Probleme:
- Viele Artikel wandern teilweise mehrfach zwischen QS, LA und URV-Liste hin und her. Einfacher und alltäglicher Fall: Ein unformatierter Artikel kommt rein. Ab in die QS. Dort bemerkt einer, dass es geklaut ist. Also URV. Freigabe kommt, also zurück zur QS. Der nächste fragt, ob das denn überhaupt relevant ist. Und damit geht's zur Löschseite…
- Ein anderes Problem entsteht, wenn ein Benutzer den Artikel aufwändig überarbeitet, er dann aber doch gelöscht wird, weil sich das Thema als irrelevant herausstellt - oder andersherum: er erklärt ausführlich, warum das Thema wichtig ist, aber am Ende ist der Artikel weg mit Begründungen wie „mag relevant sein, aber das ist kein Artikel“. In beiden Fällen war die Arbeit umsonst, aus dem Antragstext ist dies bei weitem nicht immer zu erkennen und es hat auch schon Fälle gegeben, wo das letztenendes Entscheidende Problem in der Diskussion gar nicht angesprochen wurde. Zudem ist eine Woche für die Überarbeitung eines Artikels sehr knapp bemessen; eine Relevanz-Diskussion ist dagegen oft schon nach einem Tag erledigt.
- Darüber hinaus besteht das Problem, dass ein Artikel mit inhaltlichen Mängeln oft zunächst in der QS landet, wo schlicht und einfach nichts passiert, da dort Mitarbeiter mit dem entsprechenden Fachwissen fehlen (die QS lehnt daher solche Anträge jetzt ausdrücklich ab!). Danach wird der Artikel entweder mit dem
{{Überarbeiten}}
-Balken (für den es keinerlei Abarbeitung gibt) dekoriert oder zur Löschung (eben aus diesem Grund auch Hardcore-QS genannt) vorgeschlagen. Die Fachbereiche werden leider fast nie gefragt.
Die bisherige Aufteilung kann man auf Grund dieser Probleme als gescheitert ansehen und eine noch weitergehende erwies sich hier als nicht mehrheitsfähig.
Worum es nicht geht
Es geht nicht um eine Reform der Anforderungen in der Wikipedia. Diese bleiben unverändert, nur ihre konkrete Umsetzung soll verbessert werden. Auch die SLA-Kriterien und URV-Vorgehen bleiben gleich.
Vorschlag: Eine Seite für alles
Auf diesem Grunde wird der gesamte Kram auf einer Seite Wikipedia:Dringende Problemartikel zusammengeführt. Hier werden potentielle Urheberrechtsverletzungen, unformatierte Artikel, Relevanzfragen und schwerwiegende inhaltliche Mängel (also solche, diesonst zu einer Löschung des Artikels führen würden) diskutiert.
Für die Art des Problems gibt es verschiedene Knöpfe, von denen ein Artikeleintrag auch mehrere tragen kann. Diese Markierungen dienen dazu, dass man gezielt die Fälle, für die man sich zuständig fühlt finden kann - so kann wohl jeder die blauen korrigieren, wogegen orange zum Beispiel nur von dem Originalautor zu klären sind. Auch wird kaum jemand einen roten groß überarbeiten, während bei einem gelben genau das gefordert ist. Die Knöpfe ersetzen also die bisherige Verteilung auf mehrere Seiten und ermöglichen zugleich, dass eine Seite damit in mehreren Problemrubriken zugleich steht. Eine farbige Markierung ist hier gegenüber einer reinen Textinformation schneller zu erfassen und daher übersichtlicher.
Für Artikel, die aufgrund mangelnder Relevanz gelöscht werden sollen. Diese stellt wohl die Mehrheit der Probleme dar und erfordern wohl die größten Diskussionen insbesondere im Verhältnis zur Artikelarbeit. Daher die Warnfarbe rot. Zudem ist dies ein Verweis auf die kürzere Abarbeitungszeit gegenüber den anderen Problemen.
Für Artikel, die zwar die Bezeichnung "Artikel" verdienen (die, die es nicht tun, werden wie bisher schnellgelöscht), aber so massive inhaltliche Mängel haben, dass sie dringend überarbeitet werden müssen. Sollte ein Artikel nach Ablauf der Frist (2 Wochen) noch nicht überarbeitet sein, sich aber ein oder besser mehrere Freiwillige gemeldet haben, bekommt er weitere 2 Wochen Zeit. Da die Seite durch die Archiv-Funktion bis auf diese Einträge leert, bleiben diese deutlich auffindbar. Die bisher praktizierte Verschiebung in den Benutzerraum hat zu viele Nachteile: oft werden die Artikel dort vergessen, andere als derjenige, bei dem er liegt, finden ihn nicht und nicht selten werden in der Zwischenzeit weitere Schrott-Versuche eingestellt, die in Addition vielleicht sogar einen Artikel ergeben würden.
Für Artikel, die aufgrund urheberrechtlicher Bedenken zu löschen sind. Neu gegenüber bisher kann diese Bullet auch verwendet werden, wenn man keine konkrete Quelle hat, es aber danach aussieht - durch die größere Beachtung der Seite steigt die Chance, dass jemand etwas findet. Sobald eine Quelle bekannt ist, sind noch 7 Tage Zeit, um eine Freigabe zu liefern. In dieser Zeit ist auch die Relevanz des Themas und die Rettbarkeit des Textes zu klären und möglicherweise der Artikel bereits vorher zu löschen. Die Farbe ist Absicht: es handelt sich im Endeffekt um ein inhaltliches Problem, aber um ein sehr dringendes.
Für Artikel, die formelle Mängel haben, als etwa Textwüsten oder "Privatformatierungen". Blaue Farbe, weil es sich letztenendes um Kleinkram, der aber gemacht werden muss, handelt; also keinerlei "Warnfarbe" nötig ist.
Für die gesamte Seite (ausgenommen Urheberrecht) ist eine Abarbeitungszeit von 2 Wochen vorgesehen, sofern sich die Sache nicht vorher erledigt - was stets anzustreben ist. Damit bleibt genug Zeit, um schlechte Artikel auf ein gutes bis sehr gutes Niveau zu heben; also nicht nur die Mindestanforderungen geradeeben zu erfüllen. Über rote (so nicht eindeutig) und gelbe Einträge ist jeweils ein passender Fachbereich (der sich bitte in einträgt!) zu informieren. Fragliche Relevanz darf, so nicht vorher ein Ergebnis erzielt ist, nach 1 Woche (also wie bisher) von einem Admin entschieden werden. Eine festgelegte "Abarbeitungszeit" für die formellen Mängel ist wohl kaum notwendig, da sich diese schätzungsweise im Regelfall nach weniger als einem Tag erledigen.
Wenn ein Eintrag erledigt ist (also aller Knöpfe beraubt), wandert er - analog zur jetzigen QS - auf eine Archivseite. Damit ist die Seite nicht mehr, wie bisher mit dutzenden von erledigten SLA-Kandidaten und Unsinnsanträgen gefüllt, was diese massiv verkleinert: So befinden sich beispielsweise auf der Löschseite von 22. November 74 Anträge, von denen nach 30 Stunden bereits 26, also über 1/3 erledigt waren. Bei der QS sind es 15 von 56. Für Löschanträge auf Projektseiten wird, da diese Diskussionen dazu neigen, sehr sehr lang zu werden, grundsätzlich eine Unterseite angelegt, auf der dieser Antrag diskutiert wird. Das gleiche gilt für Artikel, bei denen die Diskussion sehr ausführlich wird. In dem konkreten Beispiel wird nur durch die Auslagerung der Projektseite die Löschseite von 240 auf 175 kB verkürzt. Nach zusätzlichem Abzug der erledigten bleiben nur noch 112 kB. Die QS liefert hier nur gut 50 kB hinzu (für QS ein sehr hoher Wert!); die URVs sind kaum der Rede Wert - im Endeffekt wird die Seite also sogar _kürzer_ und damit für Modem-Nutzer besser nutzbar.
In die Artikel selbst kommen jeweils spezielle, auch wieder die Farbcodes tragenden, Vorlagen mit Nennung des Problems. Jeder Artikel trägt dabei den "schwerwiegendsten", also in der Reihenfolge orange (URV, ersetzt den Inhalt), rot (Relevanz), gelb (Inhalt) und blau (Formatierung). Wenn nachträglich ein Grund hinzukommt, wird die Vorlage ausgetauscht. Diese Vorlage regelt dann auch die Kategoriesierung.
Abstimmung
Es gilt die Wikipedia:Stimmberechtigung.
Der Vorschlag gilt als angenommen, wenn mehr Stimmen für die Veränderung als dagegen abgegeben werden. Umgekehrt werden die aktuellen Gegebenheiten so belassen, wenn es mehr Contrastimmen als Prostimmen gibt. Mit Abgabe einer Stimme für oder gegen den Vorschlag wird die Akzeptanz des Meinungsbildes erklärt. Unabhängig von der Mehrheit für Pro oder Contra ist das Ergebnis dieses Meinungsbildes nicht relevant, wenn die Anzahl der Ablehnungen des MB die Summe der Pro- und Contra-Stimmen übersteigt.
Sehr kurze Begründungen der eigenen Stimmabgabe sind zugelassen, Kommentare dazu von Dritten und längere Statements werden auf die Diskussionsseite verschoben.
Pro Neuregelung
Pro Neuregelung testweise für 6 Monate
Stimmen für die dauerhafte Einführung gelten automatisch auch hier
Contra Neuregelung
Enthaltungen
Ablehnung des Meinungsbilds
Kommentare
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