Zum Inhalt springen

Bullyparade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. November 2007 um 06:31 Uhr durch 80.142.248.113 (Diskussion) (Werbung gelöscht.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Bullyparade war eine deutsche Comedy-Show, die vom 24. Mai 1997 bis 2002 auf ProSieben ausgestrahlt wurde. Erst ab der 2. Staffel wurde die Serie vor Publikum aufgezeichnet. Ihre größte Popularität erlangte die Serie nach anfänglich schlechten Einschaltquoten durch den Erfolg des Kinofilms Der Schuh des Manitu, welchen das Bullyparade-Team entworfen hat. Nach über 12 Millionen Kinozuschauern und zahlreichen Preisen entschloss sich das Bullyparade-Team, die Sendung auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs einzustellen. Ab 2006 erscheinen auf ProSieben Wiederholungen, bzw. zusammengeschnittene Specials. ProSieben beschränkt sich hierbei jedoch nur auf die letzten beiden Staffeln. Als Nachfolgesendung läuft Bully & Rick. Christian Tramitz bekam seine eigene Show Tramitz and Friends. Wiederholungen der Bullyparade werden im digitalen Fernsehen auf dem Sender Sat.1 Comedy ausgestrahlt. Die Titelmelodie der Bullyparade ist der Song "Hollywood Follies" von Ray Davies.[1]


Hauptdarsteller

In der Sendung schlüpfte Bully in verschiedene Rollen; in den Live-Sketchen und Einspielfilmen war er u. a. als Winnetouch, Spuck (in Anlehnung an Karl Mays Winnetou bzw. Spock von Raumschiff Enterprise), Sissi oder Model für Calvin Klein zu sehen.

Serien innerhalb der Sendung

Das Konzept der Serie bilden verschiedene Sketche. Größtenteils sind es Parodien zu existierenden Filmen oder Romanen.

  • Bully und die Tapete
    In den ersten Staffeln stand Bully (damals noch mit langen Haaren) alleine vor einer Tapetenwand und erzählte Geschichten aus dem Leben. Das besondere war, dass er immer Begriffe eines bestimmten Themas wie Automarken, Städtenamen oder Fernsehserien in den Text eingebaut hat.
    Beispiel:
    „Hallo, Volvo nicht ein bisschen chinesisch essen gehen.“
    „Komm doch einfach Mitsubishi, anschließend Suzuki.“
  • The Funky Brothers
    New Yorker 70erjahre-typen DJ Sugarfly (Rick Kavanian) und Climax Bruno (Bully), die im Stil von James Brown herumlaufen. Vorbild waren die Blues Brothers.
  • Unser (T)Raumschiff
    Unser (T)Raumschiff ist eine Parodie der Serie Raumschiff Enterprise von Gene Roddenberry, deren Figuren unter abgeänderten Namen mit homosexuellen Neigungen und tuntig dargestellt werden. Die Mannschaft besteht aus Kapitän Kork (Christian Tramitz), Mr. Spuck (oder Schpuck) (Bully), Schrotti, Pulle und Mr. Solo (jeweils Rick Kavanian).
  • Sissi – Wechseljahre einer Kaiserin
    Parodie des Films Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin von Ernst Marischka.
  • Winnetou
    Parodie der gleichnamigen Filme von Karl May und Vorläufer des "Schuh des Manitu".
  • Heidi
    Parodie der gleichnamigen Figur von Johanna Spyri. Mit Heidi (Bully), Heidis Großvater (Christian Tramitz) und dem Ziegenpeter (Rick Kavanian).
  • Pavel und Bronko
    Hierbei handelt sich es um eine fiktive tschechische Talkshow, in der sich Pavel Pipović (Kavanian) und sein alter Kollege Bronko Kulička (Tramitz) meist über jüngst vergangene Ereignisse unterhalten. Worte, die eigentlich auf -ig und -lich enden, enden dabei immer auf -itsch und -litsch.
  • Klatschcafé mit Dimitri
    Eine Prominententalkshow in der der Moderator Dimitri (Kavanian) Gäste einlädt und sie interviewt. Die Mehrzahl der Gäste wurde von Christian Tramitz gespielt, aber auch Bully kam hier zum Teil zum Einsatz. Dimitris Hang zur Silben- und Wortteilverwechslung, z. B. „Scheinführerprüfung“, war eines der Hauptmerkmale dieser Rubrik.
  • Die Kasirske Brothers
    Die sächsischen Brüder Jens (Kavanian) und Jörg (Tramitz) sagen in fiesem Dialekt ihrer Umwelt den Kampf an, und präsentieren z.B. Popo-Versohl-Geräte oder erpressen den Coca-Cola-Konzern. Unter ihrer besonderen Beobachtung stehen "verschissene West-Ärsche".
  • Batman und Robin
    Parodie auf die Serie Batman (Kavanian) und Robin (Tramitz) der 1960er Jahre.
  • Christian und Daniel - Piloten aus Leidenschaft
    Zwei geschniegelte, leicht tuntig angehauchte Piloten, die sich mal streiten, wer fliegen und wer andererseits trinken darf und dann wiederum über die unverschämten Tornado-Flieger lästern, die ihnen die Vorfahrt nehmen.
  • Knoff-Hoff-Show
    Parodie der gleichnamigen Sendung von Joachim Bublath (Bully).
  • Cowboys täglich
    Mit Bobby McGee (Rick Kavanian) und Lonely Wolf Jack (Christian Tramitz).
  • Yeti am Mittag
    Der Yeti (Kavanian) lädt prominente Gäste zum Talk ein. Nicht selten ist der Gast Reinhold Messner gespielt von Christian Tramitz. Namensgeber war die Sat.1-Sendung Vera am Mittag.
  • Ronny, Lutz und Löffler
    Hierbei handelt es sich um drei ewige Studenten die fortwährend Wortverwechslungen begehen. Aus diesem Sendungsteil ging später Radio aktiv – 108.8 MHz hervor (siehe unten).
  • Die total beschissene Clique
    Mit Ecke (Christian Tramitz), Molle (Rick Kavanian) und Kante (Bully). Die drei unterhalten sich meistens über vergangene oder geplante Aktivitäten mit Bekannten, die nur namentlich erwähnt werden. Die meist skurrilen, aber thematisch passenden Namen sowie meist nur schwer nachvollziehbaren Schlussfolgerungen sorgen hier für die Lacher.
  • Latrine – Die Soap auf dem Klo
    Mit Ulf (Christian Tramitz), Willy (Bully) und René (Rick Kavanian).
  • Bullys Partnerbörse
    Diverse reale und fiktive Personen (Arnie, Meister Propper) sowie Figuren aus anderen Show-Teilen (Yeti, Batman oder Jens Kasirske, aber zum Teil ganze Gruppen wie z. B. die Besatzung des (T)Raumschiffs) suchen nach bestimmten Personen oder Dingen oder haben sie wegzugeben.
  • Radio aktiv – 108.8 MHz
    Mit DJ Rock’n Ronny (Christian Tramitz), Grandmaster Löffler (Rick Kavanian) und MC Lucky Lutz (Bully).
  • Die Kastagnetten
    Bully, Rick Kavanian und Christian Tramitz spielen drei namenlose Herren, die in schwarzen Anzüge gekleidet vor einer Pappwandecke stehen und sich voneinander abgewandt schnell sprechend und mit vielen Wortwiederholungen oder -fortbildungen unterhalten. Dabei entsteht oft ein Wortfeuerwerk, das durch seine sprachliche und inhaltliche Absurdität glänzt.
    Textbeispiele sind:
    „Mein Cousin spielt die Tuba kolossal.“
    „Mein Onkel hatte auch Tuberkulose.“
    „Ich habe keinen Bock mehr.“
    „Das tut mir leid - Selbstmord?“
    „Nein, Wildwechsel.“
    „Ich habe auch mal wild gewechselt.“
    „Sie haben bei ihrer Ex gewildert.“
    „Wilderer wildern oft wider Willen.“
    „Ich habe viele Villen.“
    „Ich dagegen bin Villenlos.“
    „Lassen Sie sofort meinen Willi los!“
    „Dein Willi geschehe.“
    „Mein Willi brennt.“
    „Sie meinen Willi Brandt?“
    (Kavanian mit Brandt-Stimme) „Ja genau den meinte ich.“
  • Outtakes
    Später wurden in der Sendung auch Pannen während des Drehs von aufgezeichneten Sketchen, die meist in der selben Sendung zuvor gezeigt wurden ausgestrahlt.
  • Kasperl
    Eine Anlehnung an das österreichische "Kasperltheater", die dadurch glänzte, dass Kasperl von Bully gespielt wurde und immer fröhlich war, allerdings waren die anderen Charaktere (oft gespielt von Christian Tramitz) immer grimmig.
  • Eine andere Version des Kasperl ist das Kasperlü, mit Rick Kavanian als türkischer Kasperl, Tramitz als hyperaktives Tier und Bully als Seppel.
  • Calvin Klein Werbung
    Parodie damals aktueller Calvin-Klein-Werbespots mit dem Slogan: just ..., for a man and a woman, from Calvin Klein.
  • Peter Lustig / Löwenzahn
    Parodie der gleichnamigen Sendung Löwenzahn.
  • Herr Beisel
    Herr Beisel (Christian Tramitz) ist als fliegender Reporter der Bullyparade unterwegs und berichtet Bully, wo er sich gerade aufhält und welcher Sache er journalistisch auf den Grund geht. Charakteristisch sind die hohe Stimme und die abgehackte Sprache des Reporters

Gaststars

Oft waren in der Bullyparade auch Gaststars zu sehen. Dies waren unter anderem:

Quellen

  1. http://www.herbx.de/de/film/help.htm abgerufen am 12.02.2007