Explorer (Schiff, 1969)
Explorer | |
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Technische Daten (Überblick) | |
Schiffstyp: | Kreuzfahrtschiff |
Ex-Namen: | Lindblad Explorer Society Explorer |
Vermessung: | 2346 BRZ / 773 NRZ |
Länge (ü.a.): | 72,86 m |
Breite (ü.a.): | 14,02 m |
Tiefgang: | ca. 4,2 m |
Geschwindigkeit: | ca. 11 kn |
Besatzungsstärke: | 54 |
Passagierkapazität: | 100 |
Baujahr: | 1969 |
Bauwerft: | Nystads Vaerft, Uusikaupunki, Finnland |
Flagge: | Liberia |
Heimathafen: | Monrovia |
IMO-Nummer: | 6924959 |
Rufzeichen: | ELJD8 |
Die Explorer war ein Kreuzfahrtschiff, das vom kanadischen Reiseveranstalter G.A.P. Adventures für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt wurde.
Die „Explorer“ wurde 1969 in Uusikaupunki, Finnland gebaut. Das Schiff, das zunächst als „Lindblad Explorer“ in Fahrt kam, war eines der ersten Kreuzfahrtschiffe, das speziell für Reisen in entlegene Gegenden der Erde, insbesondere auch in die Polarregionen, gebaut wurde.
Das Schiff befuhr als erstes Kreuzfahrtschiff 1984 die Nordwestpassage[1]. Es wurde aufgrund seiner Farbe auch liebevoll das „kleine rote Schiff“ genannt[2].
Nachdem das Schiff mehrfach verkauft worden war, kam es 1985 zum Bremer Reiseveranstalter Society Expeditions, der auch die „World Discoverer“ betrieb, und wurde in „Society Explorer“ umgenannt. Seit 1992 hieß das Schiff „Explorer“[3], seit Ende 2004 fuhr es für G.A.P. Adventures unter der Flagge Liberias.
Unfall in der Antarktis im November 2007
Am Morgen des 23. November um 5:24 Uhr UTC kollidierte das Schiff, das sich auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen Ushuaia zur Antarktischen Halbinsel befand, etwa 26 Seemeilen östlich der zu den Südlichen Shetlandinseln gehörenden King George Insel vermutlich mit einem Eisberg und schlug dabei leck.
91 Passagiere, 9 Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 Besatzungsmitglieder wurden in die Rettungsboote evakuiert[4]. Der Kapitän und der Erste Offizier blieben zunächst an Bord, um zu versuchen, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf[2].
Passagiere und Besatzung an Bord wurden von der „Nordnorge“ gerettet, die sich in der Nähe befand[5]. Die „Nordnorge“, ein Schiff der norwegischen Hurtigruten, das in den Wintermonaten auch für Kreuzfahrten in der Antarktis eingesetzt wird, soll die Geretteten zur chilenischen Antarktisstation President Eduardo Frei Montalva auf der King George Insel bringen, wo sie im Verlaufe des Tages ankam. Von dort sollen sie später nach Punta Arenas geflogen werden sollen[6].
Siehe auch
Quellen
- ↑ Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg - Leck im Rumpf. In: Spiegel Online, 23. November 2007 (online)
- ↑ a b Kapitän gibt Passagierschiff auf. In: Spiegel Online, 23. November 2007 (online)
- ↑ Lebenslauf des Schiffes bei Fakta om Fartyg
- ↑ BBC News: Stricken Antarctic ship evacuated
- ↑ BBC News: Stricken Antarctic ship evacuated
- ↑ n-tv: "Explorer" rammt Eisblock