Kurt Tiedke
Kurt Tiedke wurde am 30. Mai 1924 in der Nähe von Gdansk als Sohn eines Zimmerers geboren. Der letzte Rektor der Parteihochschule „Karl Marx“ der SED und vormalige 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Magdeburg gehörte in seiner Kindheit der Hitlerjugend an. Mit 18 Jahren wurde er zum Reichsarbeitsdienst und später zur Wehrmacht eingezogen. In der russischen Kriegsgefangenschaft absolvierte er eine Antifa-Schule und trat nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1948 der SED bei. Im Land Brandenburg begann er eine Parteikarriere. Ab [[1950v war er Student, dann bis 1960 mit Unterbrechung durch ein Studium an der an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau Lehrer der Parteihochschule „Karl Marx“ der SED. Danach übte er verschiedene gehobene Funktionen im Apparat des ZK der SED aus. Ab 1963 war er Kandidat und von 1967 bis 1989 Mitglied des ZK der SED. 1979 löste er den in Honneckers Ungnade gefallenen langjährigen 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Magdeburg, Alois Pisnik, ab. 1983 folgte er als Rektor der Parteihochschule „Karl Marx“ der Hardlinerin Hanna Wolf. Nach seinem Ausschluss 1990 aus der SED-PDS agiert der gewesene Parteiprofessor im Umfeld der DKP und ihrer Presse. Seine beiden Söhne bekleideten Funktionen im DDR- und Nachwende-Journalismus.