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Ostpreußische Operation (1945)

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Die Ostfront während des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945

Die Schlacht um Ostpreußen fand vom 13. Januar bis zum 25. April 1945 statt und war die blutigste und längste Schlacht im Jahre 1945.


Truppenstärke

Ostpreußen und Teile des Nordpolens wurden von der deutschen Heeresgruppe Mitte unter Georg-Hans Reinhardt (ab 26. Januar in Heeresgruppe Nord umbenannt unter Lothar Rendulic). Sie hatte 580.000 Soldaten und 200.000 Angehörigen des Volkssturm, 8.200 Geschütze, 700 Panzer und 700 Flugzeuge (41 Divisionen und 6 Brigaden). Ihr gegenüber standen: 2. Weißrussische Front unter Konstantin Rokossowski, 3. Weißrussische Front unter Alexander Wassilewski (seit 20. Januar unter Iwan Tschernjachowski) und die 43. Armee der 1. Baltischen Front unter Hovhannes Baghramjan mit einer Gesamtstärke von 1,67 Mio. Soldaten, 25.000 Geschütze, 3.000 Panzer und 3.000 Flugzeuge.

Verlauf

Am 13. Januar griff die 3. Weißrussische Front an und erzielte am 18. einen Durchbruch bei Gussew. Am 14. Januar griff die 2.Weißrussische Front an und stieß zum 26. Januar zur Ostsee nördlich von Elbing vor. Am 22.- 29. Januar erreichten die Truppen der 3. Weißrussischen Front die Ostsee. Somit entstanden drei Kessel (bis zu 30 Divisionen): bei Heilsberg, Königsberg und Samland. Die deutsche 2. Armee konnte sich dadurch retteten, dass sie die Weichsel nach Ostpommern überquerte. Die Zerschlagung der eingekesselten Truppen wurde der 3. Weißrussischen Front überlassen, die durch vier Armeen der 2. Weißrussischen Front verstärkt wurde. Vom 13. März bis zum 25. April wurden alle drei Gruppierungen aufgerieben (vom 13. bis zum 29. März bei Heilsberg, vom 6. bis zum 9. April in Königsberg und zum 25. April auf der Samland).

Schlacht um Königsberg

Vom 6. April bis zum 9. April 1945 führten die Truppen der 3. Weißrussischen Front mit Unterstützung der Baltischen Flotte die Königsberger Angriffsoperation durch. Deutsche Truppen, die die Stadt verteidigten verfügten über 130.000 Soldaten, 4.000 Geschütze, 108 Panzer und 170 Flugzeuge, die Truppen der Roten Armee hingegen über 5.200 Geschütze, 538 Panzer und 2.400 Flugzeuge. Am Abend des 6. April gelang es der sowjetischen 39. Armee die Eisenbahnlinie Königsberg-Baltijsk zu unterbrechen. Die sowjetische 43. Armee drang zuerst in die Stadt ein. Nach zwei Tagen schwerer Kämpfe wurde die Garnison der Stadt vom Samland abgeschnitten. Am 8. April schlugen die Sowjets die Kapitulation der Stadt vor, was aber abgelehnt wurde. Am Morgen des 9. April versuchten die deutsche Truppen sich nach Westen zu durchschlagen, wurden aber von der 43. Armee gestoppt. Auch der Angriff der deutschen 5. Panzerdivision vom Samland aus blieb erfolglos. Nach langem Beschuss griff die 11. Gardearmee unterstützt von 1.500 Flugzeugen das Stadtzentrum an und zwang die Garnison zur Kapitulation. Adolf Hitler verurteilte den Kommandanten der Stadt Otto Lasch zum Tode durch den Strang. 42.000 deutsche Soldaten waren gefallen und weitere 92.000 gingen (darunter 1.800 Offiziere, 4 Generäle und Otto Lasch) in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 2.000 Geschütze, 1.652 Mörser und 128 Flugzeuge der Wehrmacht wurden erbeutet.

Verluste und Folgen

Die Rote Armee eroberte Ostpreußen, vernichtete 25 deutsche Divisionen vollständig (weitere 12 verloren 50-70 Prozent ihrer Stärke) und nahm 220.000 deutsche Soldaten gefangen. Auch große Mengen an Kriegsgerät wurden erbeutet: 15.000 Geschütze, 1.442 Panzer und 363 Flugzeuge. Die sowjetischen Truppen verloren 584.000 Soldaten (davon 126.000 Gefallene), 3.525 Panzer und Selbstfahrlafetten und 1.450 Flugzeuge.