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Der Raub der Töchter des Leukippos

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Der Raub der Töchter des Leukippos (Peter Paul Rubens)
Der Raub der Töchter des Leukippos
Peter Paul Rubens, um 1618
Öl auf Leinwand
224 × 209 cm
Alte Pinakothek


Der Raub der Töchter des Leukippos ist ein um 1618 entstandenes Gemälde von Peter Paul Rubens. Das Bild wurde vor 1716 vom Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz in Antwerpen erworben. Über Mannheim gelangt das Gemälde 1805/06 nach München. Es befindet sich jetzt in der Alten Pinakothek in München.

Bildmotiv

Festgehalten ist der Moment der Entführung von Hilaeira und Phoibe, die Töchter des König Leukippos, durch die Dioskuren Castor und Pollux. Der sterbliche Castor, der Roßbändiger, ist an seiner schützenden Rüstung erkennbar. Der unsterbliche Pollox, der Boxkämpfer, ist mit einem freien Oberkörper dargestellt. Auch am Verhalten der Pferde lassen sich die Dioskuren identifizieren. Castors Pferd verhält sich, unterstützt von einem Putto, ruhig, während das Pferd von Pollux in die Höhe steigt. Die schwarzen Flügel des Puttos können als ein Hinweis auf das Schicksal Castors angesehen werden. Die Zuordnung von Hilaeira und Phoibe an die abgebildeten Frauenfiguren ist nicht klar. Beide sind nicht durch besondere Attribute gekennzeichnet.

Peter Paul Rubens zeigt in diesem Gemälde seine Meisterschaft eine Vielzahl von Figuren in einer stark bewegten, dramatischen Handlung darzustellen. Keine der Figuren im Gemälde wird unterbewertet. Ebenso gelingt es ihm, die verschiedenen Bewegung der Einzelnen, zu einer einzigen kreisförmigen Bewegung der Gruppe zusammenzufügen.

Literatur

  • Alte Pinakothek-Ausgewählte Werke; [hrsg. von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Katalogautoren: Marcus Dekiert, Nina Schleif], München; Pinakothek-DuMont, 2005, ISBN 978-3-8321-7592-4,
  • 50 Klassiker: Gemälde, H. Johannsen, Gerstenberg, 2001, ISBN 380-672-516-0.