Büren (Westfalen)
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Büren ist eine kleine Mittelstadt im östlichen Nordrhein-Westfalen im Süden des Kreises Paderborn. Die Stadt Büren war bis 1975 die Kreisstadt des Kreises Büren und hat mit dem Flughafen Paderborn-Lippstadt einen eigenen Flughafen im Stadtgebiet.
Geographie
Büren liegt im äußersten Südwesten der Region Ostwestfalen-Lippe nördlich des Sauerlandes, am Südwestrand der Paderborner Hochfläche und westlich des Sintfelds im Herzen des Bürener Landes. In der Stadt mündet die Afte in die Alme. Das Stadtgebiet umfasst Höhenlagen von 190 bis 360 Meter über Normalnull.
Nachbarstädte
Im Norden beginnend grenzen an Büren im Uhrzeigersinn die Städte Salzkotten und Bad Wünnenberg des Kreises Paderborn sowie im Regierungsbezirk Arnsberg die Städte Brilon des Hochsauerlandkreises und weiterhin Rüthen und Geseke des Kreises Soest.
Stadtgliederung
Nach § 3 Abs. 1 ihrer Hauptsatzung gliedert sich die Stadt Büren in zwölf Bezirke/Ortschaften[1], die Altstadt Büren und elf Ortschaften, die vor 1970 eigenständige Gemeinden im Amt Büren waren:
- Ahden, Ortsvorsteher ist Rainer Fischer (SPD)
- Barkhausen, Ortsvorsteher ist Johannes Wördehoff (CDU)
- Brenken, Ortsvorsteherin ist Jutta Schmidt (CDU)
- Büren, Ortsvorsteherin ist Ingrid Koch (CDU)
- Eickhoff, Ortsvorsteher ist Josef Püster (CDU)
- Harth, Ortsvorsteher ist Albert Atorf (CDU)
- Hegensdorf, Ortsvorsteherin ist Maria Lummer (CDU)
- Siddinghausen, Ortsvorsteher ist Gerhard Helle (CDU)
- Steinhausen, Ortsvorsteher ist Johannes Dirks (CDU)
- Weiberg, Ortsvorsteher ist Wilhelm Luis (CDU)
- Weine, Ortsvorsteher ist Marco Sudbrak (SPD)
- Wewelsburg, Ortsvorsteher ist Johannes Hillebrand (CDU)
Geschichte
Mittelalter
Büren (Buranon) wird 1095 erstmals erwähnt. Das Dorf liegt auf dem linken Almeufer (heute: Menkenberg/Bühl) und ist recht unbedeutend. Es ist jedoch eine dem Hl. Gangolf geweihte Kirche vorhanden, die in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts entstanden sein dürfte. An die Kirche und das untergegangene Dorf erinnert heute ein Kreuz am Menkenberg.
Um 1150 wird eine Burganlage am Zusammenfluss von Alme und Afte durch die Edelherren von Büren errichtet. Sie stammen aus dem Raum nördlich von Winterberg und Medebach (aus Deifeld) und kommen im Gefolge der neuen Hochvögte des Bistums Paderborn, der Grafen von Schwalenberg, als Lehnsherren der so genannten Grafschaft Wewelsburg.
Die Gründung der Stadt Büren wird durch einen Vertrag zwischen dem Bischof von Paderborn und den Edelherren von Büren 1195 beschlossen. Der Bischof gibt seine Zustimmung zur Stadtanlage und beteiligt sich an den Befestigungskosten. Ferner erteilt er das Münz- und Zollrecht sowie verschiedene Zehnte. Er lässt sich dafür die Stadt als Lehen auftragen und das Öffnungsrecht verbriefen. Auf der Südseite der Burg entstehen ca. dreißig Hausplätze.
Zwischen 1195 und 1220 fand eine erste Erweiterung der Stadt Büren statt. Der aufsteigende Rücken zwischen Alme und Afte wird durch drei genau in Nord-Süd-Richtung ziehende große Parallelstraßen erschlossen (heute Rosen-, Burg- und Königsstraße), die wiederum durch Querstraßen verbunden werden. Zwei der dadurch entstehenden großen Gevierte reserviert man für die Kirche St. Nikolaus mit Kirchhof und den Markt mit dem Rathaus. Aus topographischen Gründen erweitert man westlich und östlich der drei Straßenschienen das Stadtareal bis an die Geländekante der Flusstäler von Alme und Afte und umfasst die gesamte Anlage nach und nach mit einer Mauer, die durch 9 Türme verstärkt ist.
Die Stadt Büren erhält 1238 eine Verfassung auf der Grundlage des Lippstädter Stadtrechtes. Ein städtischer Richter ist ebenfalls vor Ort.
1243 erbauen die Edelherren zu Büren das Zisterzienserinnenkloster Holthausen, in welchem heute der Baron von Fürstenberg wohnt und in dem die Edelherren zu Büren begraben sind.
Eine Urkunde des Paderborner Bischofs spricht 1252 von zwei Bürener Neustädten. Diese zweite Stadterweiterung könnte sich über die Fläche südlich der oberen Pforte beiderseits des Weges nach Siddinghausen (heute: zwischen Bruchstraße und Schanze) erstreckt haben. Auch eine Stadtmauer wird zu dieser Zeit errichtet.
Ein überliefertes Schuldbuch von 1286 der livländischen Hansestadt Riga lässt darauf schließen, dass sich Büren bis zirka 1336 rege am hansischen Handel beteiligte.
Nach Aussöhnung der Bürener Bürgerschaft mit Bischof Simon III zu Lippe durch Vermittlung des Edelherrn Berndt von Büren wird 1490 die St. Sebastian Bruderschaft gegründet.
Neuzeit
Im Jahre 1588 geht die erste Bürener Wasserleitung in Betrieb.
1661 stirbt der letzte Bürener Edelherr Moritz von Büren und setzt als Erben über die Herrschaft Büren den Jesuitenorden ein.
Die Bürener Burgen an der niederen Pforte (Burgstraße) werden von 1717 bis 1728 abgerissen.
Am 18. Oktober 1816 wird der Kreis Büren durch Verordnung der Königlichen Regierung in Minden gebildet.
Ein 2. Schützenverein wird 1828 in Büren gegründet – Der Bürgerschützenverein.
Die beiden Gemeinden Oberntudorf und Niederntudorf vom Kreis Paderborn kommen 1832 zum Kreis Büren hinzu. Seitdem gehören sie zum Bürener Land.
Im Jahr 1895 wurde die Eisenbahnstrecke von Paderborn durch das Almetal nach Büren fertiggestellt. 1900 wurde die Strecke bis Brilon verlängert. 1898 entstand die Zweigstrecke über Steinhausen nach Geseke.
Büren bekommt 1908 ein eigenes Stromnetz.
Der Ortsteil Wewelsburg war der Standort des KZ Niederhagen, als Heinrich Himmler ab 1940 die Wewelsburg zum nationalsozialistischen Kultzentrum umbauen ließ. 1945 wurden große Teile der Anlage vor Kriegsende gesprengt.
Die Amerikaner befreien Stadt und Kreis Büren 1945 vom Nationalsozialismus. Zuvor wurden von den Bewohnern der Stadt ca. 80 SS–Angehörige der Stadt verwiesen, um Büren vor Zerstörung zu bewahren.
1946 gründen die „Schwestern ihrer lieben Frau“ das Liebfrauengymnasium als zweites Bürener Gymnasium.
Im Jahre 1971 wird der Bürener Flughafen Paderborn-Lippstadt wird durch den Kreis Büren in Ahden Betrieb genommen.
Durch die kommunale Neugliederung wird der Kreis Büren 1975 aufgelöst und den Nachbarkreisen zugeschlagen.
1980 wurde auf der Bahnstrecke Paderborn-Büren-Brilon der Personenverkehr eingestellt, im Jahr 1984 wurde die Strecke dann endgültig stillgelegt.
Die JVA Büren nimmt 1994 ihren Betrieb auf.
Eingemeindungen
Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde am 1. Januar 1975 nicht nur der Kreis Büren aufgelöst und den Nachbarkreisen zugeschlagen, sondern es wurden auch die Gemeinden, die zuvor dem Amt Büren angehörten, in die Stadt Büren eingemeindet. Diese ehemals eigenständigen Gemeinden zeichnen sich jedoch noch bis heute für ihr reges Vereinsleben und ihre Autonomität aus. Besonders zu beobachten ist dies beim Stadtteil Steinhausen.
Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Die große Mehrheit der Bürener Bevölkerung ist katholisch. Neben den katholischen Pfarrgemeinden gibt es aber auch zwei evangelische Kirchengemeinden. Eine in Büren und eine in Wewelsburg. Aber auch Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, der Baptisten, der Zeugen Jehovas und der Freikirchlichen Gemeinde sind in Büren vertreten. Auch das Apostelamt Jesu Christi hat eine Gemeinde vor Ort.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat gegenwärtig 38 Mitglieder, die sich gemäß dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. September 2004 auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
Bürgermeister
Bürgermeister von Büren ist André Niedernhöfer (Die Linke). Stellvertretende Bürgermeister sind Ingrid Koch (CDU) sowie Dr. Wigbert Hillebrand (SPD).
Parteienlandschaft
In Büren gibt es Stadtverbände der CDU, der SPD und der FDP. Außerdem haben mit den Julis und der Jungen Union auch zwei politische Jugendorganisationen Verbände vor Ort.
Die CDU in Büren teilt sich in zwölf Ortsunionen auf. Die SPD hat drei Ortsvereine. Neben den beiden großen Parteien teilt sich die Junge Union auch noch einmal in drei Ortsverbände auf.
Wappen und Flagge

Nach Inkrafttreten der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 hat die aus der bisherigen Stadt Büren und den elf amtsangehörigen Gemeinden neu gebildete Stadt Büren ein neues Stadtwappen eingeführt.
Mit Urkunde vom 16. Januar 1976 hat der Regierungspräsident in Detmold der Stadt Büren die Genehmigung erteilt, ein neues Stadtwappen zu führen. Gleichzeitig erhielt die Stadt Büren das Recht auf eine eigene Stadtflagge.
Wappenbeschreibung
In rot auf einem grünen Dreiberg eine silberne (weiße) Burg mit drei Zinnentürmen; unter dem breiten Mittelturm in einem offenen Torbogen ein silberner (weißer) Schild mit einem roten Rautensparren.
Die Rautensparren stellen dabei das Wappen des Hauses Büren da, welches bis zum 17. Jahrhundert über Büren und Bürener Land geherrscht hat. Sie finden sich im Wappen des Altkreises Büren, des Kreises Paderborn und der Stadt Bad Wünnenberg wieder. Auch im Wappen des ehemaligen Amtes Büren ist neben der Wewelsburg das Wappen des Hauses Büren zu sehen.
Flaggenbeschreibung
Banner: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen Bannerhaupt.
Hissflagge: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen durchgehenden Flaggenhaupt.
Städtepartnerschaften
- Kortemark (Belgien) – Partnerschaftsunterzeichnung 1981
- Charenton-le-Pont (Frankreich) – Partnerschaftsunterzeichnung 1989
- Mittersill (Österreich) – Partnerschaftsunterzeichnung 1995
- Ignalina (Litauen) – Partnerschaftsunterzeichnung 2003
- Baruth/Mark (Landkreis Teltow-Fläming) – seit 1990 im Rahmen der Kommunalverwaltungshilfe Ost
Auf der Ebene von Ortschaften der Stadt Büren pflegt die Ortschaft Wewelsburg seit 1965 eine Partnerschaft zur Gemeinde Précigné/Sarthe in Frankreich, die 1991 durch Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde offiziell besiegelt wurde.
Die Bürener leben ihre Städtepartnerschaften in verschiedenster Form auf Vereins- und Kirchenebene aus. So besuchte zum Beispiel eine Gruppe aus Ignalina den Weltjugendtag und verbrachte die erste Woche in Büren.
Aber auch Vereine wie die Feuerwehr, Musik- oder Schützenvereine fahren regelmäßig in die Bürener Partnerstädte zum Erfahrungsaustausch.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Stadt gehört zum Gebiet des Nahverkehrsverbundes Paderborn-Höxter. Es verkehren die Buslinien 460, 380, 400, 461, 462, 463, 464, 465, 466, 494, 410.
Nach Brilon, Paderborn und Geseke fährt stündlich ein Bus. Nach Salzkotten fährt nur ein Schulbus, wogegen nach Bad Wünnenberg stündlich die Linie 410 fährt.
Der Ortsteil Wewelsburg ist mit dem Bus nur noch mit Umsteigen am Flughafen Paderborn-Lippstadt zu erreichen.
Früher existierten Bahnverbindungen nach Paderborn, nach Geseke und nach Brilon. Betriebsbereit ist heute nur noch die Strecke nach Brilon, welche auf einem Teilstück von der Waldbahn Almetal im Museumsbetrieb genutzt wird.
Straße
Die Autobahn A 44 Dortmund-Kassel durchquert das Stadtgebiet in west-östlicher Richtung.
Am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren zweigt die A 33 ab, die bis zur A 2 bei Bielefeld führt.
Luftverkehr
Auf dem Stadtgebiet nahe dem Ortsteil Ahden liegt der Regionalflughafen Paderborn/Lippstadt.
Ansässige Unternehmen
- Bürener Maschinenfabrik, Hersteller von Fördertechnik unter anderem für Automobilindustrie
- Bürener Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Produktion v. Präzisionskunststoffteilen
- BHK Kottmann, Hersteller von Laminatfussböden und Deckenverkleidungen
- HEGGEMANN aerospace AG, Entwickler und Produzent von hochwertigen Metallkomponenten für die Luft- und Raumfahrtindustrie
- HEGGEMANN autosport GmbH, Entwickler und Produzent von hochwertigen Rennsportkomponenten
- Schaffner Jacke GmbH, Hersteller von Transformatoren und Drosseln
- Spedition Friedrich Biermann
Öffentliche Einrichtungen
Nahe der Stadt Büren wird Deutschlands größte Abschiebehaftanstalt, die JVA Büren, in einer ehemaligen NATO-Kaserne betrieben.
Neben dem Bürener Rathaus findet sich eine kleine Nebenstelle des Kreises Paderborn, in dem unter Anderem die ARGE und eine Polizeiwache unterbracht ist.
Außerdem befindet sich in Büren das Kreisarchiv und das Archiv der Stadt Büren.
Bildung
Die Stadt Büren zeichnet sich durch ihr vielfältiges Schulsystem aus. Durch die große Anzahl der Schulen wird Büren auch oft die Stadt der Schulen genannt.
Folgende Schulen befinden sich in der Bürener Innenstadt: Die Grundschulen Lindenhof und Josefschule, als Schule der Sekundärstufe I (Hauptschule) die Mühlenkampschule, die Heinz-Nixdorf-Realschule, das Liebfrauen- und Mauritius-Gymnasium, das Richard-von-Weizsäcker und Ludwig-Erhard-Berufskolleg, die Almeschule als städtische Förderschule sowie die Westfälische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation.
In den Bürener Stadtteilen gibt es katholische Grundschulen in Brenken, Harth/Weiberg, Siddinghausen, Steinhausen und Wewelsburg/Ahden, außerdem befindet sich in Ahden ein Teil des Hauptschul-Zweckverbands Wewelsburg/Niederntudorf, hier werden die Klassen fünf und sechs der Hauptschule unterrichtet.
Gesundheitswesen
In Büren gibt es 13 Ärzte für Allgemeinmedizin, wovon vier in zwei Gemeinschaftspraxen kooperieren.
Weiter gibt es jeweils einen Arzt für Augenheilkunde; Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten; für innere Krankheiten; Kinderkrankheiten; Hautkrankheiten; einen Psychiater und einen Arzt für Orthopädie. Zwei Ärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und zwei Ärzte für Logopädie / Sprachheilbehandlung haben sich ebenfalls niedergelassen. Weiter gibt es zehn Zahnärzte, wovon sechs in drei Gemeinschaftspraxen zusammenarbeiten.
Neben den Arztpraxen gibt es in Büren noch das St. Nikolaus- Hospital, welches Krankheiten rund umHerz und Kreislauf; Lunge; Magen-Darm-Trakt; Nieren; Stoffwechsel; Blut und blutbildende Organe; Hormonbildende Systeme und dem Rheumatischen Formenkreis behandeln kann.
Zudem kann das Krankenhaus Sonografien der inneren Organe; Konventionelle Röntgendiagnostiken mit Bougietisch und Fernsehketten; Oesophagogastroduodenoskopien; Coloskopien mit Polypektomien, Behandlungen akuter Blutungen im Verdauungstrakt; Lungenfunktionsüberprüfungen; Bronchoskopie; TEE (sonografische Direktuntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre); Echokardiografien mit Dopplerografien; Doppler- und Duplexuntersuchungen von Gefäßen; Passagere Schrittmacherbehandlungen; Computergeschützte Diagnostik und Programmierung von Schrittmacheraggregaten; Diagnostische Punktionen von Knochenmark oder Pleurahöhle und Diagnostiken schlafbezogener Atemstörungen durchführen.
Auch ein Notarzt ist vor Ort. Das Bürener Krankenhaus gehört zur Marseille-Kliniken AG mit Sitz in Hamburg.
Das Krankenhaus beschäftigt 70 Mitarbeiter und hat eine Kapazität von 60 Betten. Jedes Jahr werden ca. 4450 Patienten stationär behandelt.
Der Träger möchte das Krankenhaus allerdings noch weiter ausbauen und dabei mit dem örtlichen Altenheim, welches ebenfalls zur Marseille-Kliniken AG gehört, zusammenarbeiten.
Medien
Das Lokalradio für die Kreise Paderborn und Höxter, Radio Hochstift, ist auf den Frequenzen 88,1 MHz oder 104,8 MHz zu empfangen. Als Tageszeitungen erscheinen in Büren die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt, jeweils mit einem Lokalteil für das Bürener Land. Daneben gibt es mit der Neuen Regionalen eine kostenlos Wochenzeitung. Einmal im Quartal erscheinen außerdem die kostenlosen Zeitschriften „Büren Quelle“ und „Stadtspiegel“, wobei der Stadtspiegel von der CDU publiziert wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Wewelsburg befindet sich das Kreismuseum des Kreises Paderborn mit einer Ausstellung über die mittelalterliche Burggeschichte, der Zeit als SS-Terror- und Kultstätte und einer Ausstellung zum Thema Vertreibung.
In der Kernstadt Büren findet sich auch noch ein Schulmuseum im Schulzentrum an der Kleffnerstraße und ein Funkmuseum. Außerdem wird zurzeit die ehemalige Mittelmühle zu einem „Mühlenmuseum“ umgebaut und hergerichtet.
Bauwerke

- Kath. Pfarrkiche St. Nikolaus. Die kreuzförmige Basilika mit Westturm wurde 1220 erstmals bezeugt. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau verändert. Zur Ausstattung gehören ein spätgotisches Sakramentshäuschen vom Ende des 15. Jahrhunderts, eine um 1600 entstandene Kanzel und die barocke Orgel von 1744, die ursprünglich für das Kloster Böddeken geschaffen wurde.
Die zum Jesuitenkolleg gehörende Kirche, neben der heute das Maritius-Gymnasium zu finden ist.
- Rathaus. Der mehrflügelige, ehemals als Witwensitz der Edelherren von Büren dienende Komplex stammt im Kern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er wurde in späterer Zeit mehrfach umgebaut und war bis 1975 Sitz der Kreisverwaltung Büren. Bis heute ist hier auch noch ein Arbeitsamt, eine Polizeiwache und eine Nebenstelle der Kreisverwaltung des Kreises Paderborn enthalten
- Ehemalige Zehntscheune. Der verputzte Bruchsteinbau mit Mansarddach stammt im Kern wohl noch aus dem 16. Jahrhundert und wurde im 18. Jh. umgebaut.
- Mittelmühle. Der Massivbau ist 1532 bezeichnet. Die Mittelmühle Büren wird zurzeit vom Heimatverein Büren zu einem Museum mit Heimathaus umgebaut
- Ehemalige Niedermühle. Ein Bruchsteinbau, der vermutlich um 1635/40 errichtet wurde. Sie wird heute im Rahmen der "Kulturinitiative Niedermühle" z.B. für Musikkonzerte genutzt.
- Im Ortskern sind nur wenige ältere Wohnbauten erhalten. Hervorzuheben ist Markt 14. Das Fachwerk-Dielenhaus mit Krüppelwalmdach ist am Torbalken 1608 bezeichnet. Es ist das älteste noch erhaltene Wohnhaus der Stadt. Das Erdgeschoss wurde für die Nutzung als Ladengeschäft einschneidend verändert.
- Von der Stadtbefestigung blieben zwei Türme und Reste der Mauer erhalten.
Die Schule liegt zentral in der Altstadt neben der früheren Jesuitenkirche, einer Barockkirche, welche nach ersten Plänen in das Kollegsgebäude integriert werden sollte, schließlich aber nach 1750 als separater Bau seitlich des dreiflügeligen Kollegs entstand.
- Die Wewelsburg, das Wahrzeichen des Bürener Landes
Näheres unter dem Artikel Wewelsburg
- Burgruine Ringelstein mit Hexenkeller
Die namensgebende Burgruine Ringelstein liegt oberhalb des Tales auf einem Bergkamm und gehört heute zum Gebiet der Ortschaft Harth. In der Burgruine Harth-Ringelstein können die Reste der von den Edelherren von Büren um 1400 erbauten Burg besichtigt werden
- JVA Büren, größte Abschiebehaftanstalt Europas
Die JVA Büren wurde im Jahre 1994 auf dem Gelände einer verlassenen NATOKaserne in Betrieb genommen
- Das ehemalige Kloster Böddeken nahe Wewelsburg, dass vom Heiligen Meinolf gegründet wurde und heute ein Internat ist. In der Nähe vom Gut Böddeken befindet sich außerdem das „Friedenstal“, in welchem sich ein Soldatenfriedhof befindet.
- Gut Holthausen
Das ehemalige Zisterzienserinnen- kloster Holthausen, wurde 1243 von den Edelherren von Büren gegründet. Die bestehende Klosterkirche und die ehemaligen Klostergebäude wurden um 1700 im Barockstil unter Verwendung von Teilen der ursprünglichen mittelalterlichen Anlage erbaut. Sie befinden sich heute im Privatbesitz. In der Kapelle des Klosters sind die Edelherren zu Büren begraben.
Regelmäßige Veranstaltungen
Neben den Schützenfesten der einzelnen Stadtteile findet in jedem Jahr auch das Stadtfest und in der letzten Woche im September der Oktobermarkt statt.
Nennenswert wäre außerdem noch der Nikolausmarkt, der an einem Wochenende um den 6. Dezember gefeiert wird.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Bürener Wandertag, zu dem jedes Jahr im Mai Wanderer aus ganz Deutschland nach Büren kommen.
Sport und Freizeit
Die Stadt Büren unterhält zwei Freibäder, eines zwischen Harth und Weiberg und eines in Büren selbst. Außerdem gibt es ein Hallenbad.
Des Weiteren hat nahezu jeder Stadtteil seinen eigenen Sportplatz. Ausnahmen sind hierbei Barkhausen und Eickhoff. In jedem Ort mit Sportplatz gibt es hierbei auch einen Fußballverein.
In der Kernstadt Büren ergänzt sich der Fußballverein SV 21 Büren außerdem durch ein Leichtathletik-Angebot.
Der TV 13 Büren bietet neben Tischtennis und Basketball auch Rope Skipping an, wobei der Verein den aktuellen Deutschen- und Europameister stellt.
Zudem gibt es bedingt durch die Schulen einige Sport- und Turnhallen in Büren, die auch durch Vereine genutzt werden können.
In der Nähe des „Stadion Bruchs“ in Büren steht außerdem ein Schießstand, der zum Bürener Bürgerschützenverein gehört. Diese Schießsportabteilung des BSV stellt regelmäßig den Weltmeister oder Vize-Weltmeister in verschiedensten Schießkategorien.
Im Industriegebiet Büren-West findet sich eine Kartbahn und ein Gotcha-Areal.
Seit dem Jahresbeginn 2007 sorgt auch die Kulturinitiative Niedermühle für ein buntes Programm von Unterhaltung und Kultur.
Musik
In Büren gibt es insgesamt 33 Chöre, Musikvereine, Tambourcorps und eine Kreis Musikschule. Besonderheiten gibt es hierbei nur beim Fanfarenzug „Prinz Regent“, der der einzige Fanfarenzug im Bürener Land ist.
Die Chöre und Musikvereine laden meistens einmal im Jahr zu einem besonderen Konzert ein und singen oder spielen ansonsten bei den lokalen Schützenfesten oder Gottesdiensten.
Kulinarische Spezialitäten
In Büren gibt es zwei regional bekannte Schnäpse.
Zum einen den „Bürener Ratstropfen“, der als Kräuterschnaps bezeichnet werden kann und den „Bürener Moritzbrand“, einem Obstler mit Kümmel, der dem letzten Bürener Edelherren gewidmet ist.
Vereine
In Büren gibt es einen Ortsverein der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der seit 1936 besteht.
Der Ortsverband Büren des Technischen Hilfswerks wurde 1964 gegründet und hat seinen Stützpunkt in Ringelstein.
Der Heimatverein Büren wurde 1987 gegründet. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Stadt zu erforschen und bekannter machen, Denkmäler zu pflegen und Bürener Brauchtum zu erhalten. Zurzeit beschäftigt sich der Heimatverein mit der Renovierung der Bürener Mittelmühle.
Schützenwesen
Die St.-Sebastians-Bruderschaft ist der wohl älteste Verein in Büren. Gegründet wurde er 1490, seine Wurzeln reichen aber bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die Bruderschaft nahm alle Bürener christlichen Glaubens auf, die 10 Jahre in der Stadt gewohnt hatten. Im Mittelalter übernahmen die „Sebastiöner“ die Stadtwache, weshalb seit 2007 auch wieder einige Schützen in der Tracht der alten Wachen beim Schützenfest marschierten.
Als sich mit Gründung des Kreises Büren 1816 immer mehr Protestanten in Büren ansiedelten, die nicht der Bruderschaft beitreten konnten, gründeten sie 1828 die Bürener Bürgerschützen. Seitdem gibt es in Büren zwei Schützenvereine, wobei die Bruderschaft ca. 400 Mitglieder hat und die Bürgerschützen ca. 2000.
Im Jahr 1958 gründete sich auf Initiative des Schützenvereins Haaren der Kreisschützenbund Büren, bei dem alle Vereine des Altkreises Büren beitrittsfahig sind und den Kreisschützenvogel abschießen dürfen. Der Ort, der den König stellt, richtet auch das nächste Kreisschützenfest aus.
Bürgerstiftung Büren
Die Bürgerstiftung Büren wurde im Herbst 2000 gegründet und möchte das ehrenamtliche Engagement der Bürener Bürger fördern und bündeln.
Durchgeführte Projekte
Büren blüht auf
Um das Erscheinungsbild der Stadt zu verbessern hat die Bürgerstiftung mehr als 30.000 Narzissenzwiebeln gepflanzt. Demnächst sollen weitere Maßnahmen folgen, die aber noch nicht bekannt sind.
Heinrich Steinbrecher Fonds
Der Fonds führt ein Vermögen von 50.000 € und wird von der Bürgerstiftung geführt. Ziel des Stifters als auch des Fons ist es, Projekte zur Verschönerung des Stadtbildes gezielt zu fördern. Damit einhergehend ist ein Wettbewerb, bei dem der „schönste“ Garten der Stadt ermittelt werden soll.
Auch die Aktion „Bürens Beste“ wird von Heinrich Steinbrecher Fonds gefördert. Hierbei werden Jugendliche, die sich durch großes Engagement bewähren, ausgezeichnet.
Kulturinitiative Niedermühle
Ebenfalls durch ehrenamtliches Engagement wurde die Niedermühle in Büren zu einem Kulturhaus umgestaltet. Nun finden hier verschiedenste Kabarett- und Theatervorstellungen statt. Auch Musikgruppen treten des Öfteren auf.
In den Sommerferien wird außerdem ein Kinoprogramm für Kinder und Jugendliche aufgeführt.
Geplante Projekte
Umgestaltung Almeauen
Plänen zu folge soll im Zuge der Neugestaltung der Almeauen ein neues Freizeitareal für Büren entstehen.
Hierbei wird durch ehrenamtliches Engagement hauptsächlich von Jugendlichen ein Barfußpfad, ein Streetball- und ein Volleyballfeld, einer Tibetbrücke und ein Mountainbikeparcours erbaut.
Förderung
Die Bürgerstiftung fördert gemeinnützige Projekte ausschließlich mit den Zinserträgen ihres Grundkapitals, welches jedes Stiftungsmitglied bei Eintritt oder durch weitere Spenden einbringt.
Hauptsächlich fördert die Bürgerstiftung Projekte aus den Bereichen Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Forschung, Jugendhilfe, Altenhilfe, Umwelt- und Naturschutz sowie Heimatpflege.
Wichtige Argumente für eine Förderung sind ein hoher Anteil an ehrenamtlichem Einsatz, bürgerliche Selbstverwaltung, das Miteinander von Generationen sowie der Bezug zur Stadt Büren
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Bert Brune (* 1943), Schriftsteller
- Michael Henke (* 1957), Fußballtrainer
- Moritz von Büren (1604–1661), Reichskammergerichtspräsident und Jesuit, Stifter des Jesuitenkollegs
- der heilige Meinolf († 857), Gründer des Klosters Böddeken
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Büren vom 22. Dezember 1999 in der Fassung der Änderungssatzung vom 22. Oktober 2004