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Kathodenstrahlröhre

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Datei:Braunsche Roehre.png
Braunsche Röhre (Schema)

Die Kathodenstrahlröhre, 1897 von Ferdinand Braun entwickelt und deshalb auch oft Braunsche Röhre genannt, ist ein technisches Instrument, mit dem sich schnell ändernde Spannungen und Ströme sichtbar machen lassen. Aufgrund dieser Eigenschaften wird sie bis heute in Oszilloskopen und in weiterentwickelter Form in Kathodenstrahlröhrenbildschirmen verwendet. Letztere werden bis heute üblicherweise in Fernsehgeräten und Computerbildschirmen eingesetzt.

Die Kathodenstrahlröhre besteht aus einem abgeschlossenen evakuierten Glaskolben mit einer Glühkathode und einer Anode in Form einer Lochblende, dem Wehneltzylinder am Hals des Kolbens, sowie einem Leuchtschirm am anderen Ende des Kolbens. Wird zwischen der geheizten Kathode, aus der dann Elektronen austreten, und der Lochblende eine elektrische Spannung angelegt, so werden die Elektronen beschleunigt und verlassen durch das Loch in der Anode das Beschleunigungsfeld. Durch ein elektronenoptisches Linsensystem werden die Elektronen zu einem Strahl gebündelt und treffen so auf den Leuchtschirm, der dann am Auftreffpunkt aufleuchtet.

Durch Ablenkfelder (elektrische oder magnetische Felder) kann der Elektronenstrahl auf einen beliebigen Punkt des Leuchtschirmes gerichtet werden. Die Ablenkfelder werden dabei durch geeignete elektrische Spannungen an horizontalen und vertikalen Ablenkplatten oder durch geeignete elektrische Ströme an Elektromagneten erzeugt. In Fernsehern kommen in der Regel Elektromagnete in Form von um den Röhrenhals gewickelten Spulen-Paketen zum Einsatz, weil mit ihnen eine stärkere Ablenkung und somit eine kürzere Bauweise möglich ist. In Oszilloskopen arbeitet man mit Ablenkplatten, denn man möchte in der Regel elektrische Spannungen messen.

Diese Elektronenröhre dient neben der Ausgabe von Medien auch zur Gestaltung von designtechnischen Bilder, sprich Darstellende Geometrie.

Siehe auch: Elektronenröhre, Beschleunigungsspannung, Ablenkfrequenz