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Kloster Santo Domingo de Silos

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Im Kreuzgang (spanisch Claustro) des Klosters Santo Domingo de Silos - 'Gedrehte Säulen'

Die Abtei Santo Domingo de Silos ist ein Benediktinerkloster im gleichnamigen Ort und liegt im Süden der nordspanischen Provinz Burgos.

Von der A I Burgos - Aranda de Duero bei Lerma auf der BU 900 ca. 30 km westwärts - oder von der N 234 Burgos - Soria bei Hacinas auf der BU 910 ca. 15 km ostwärts.

Die Abtei ist v. a. wegen ihrer Bauwerke bekannt, die als Meisterwerke der romanischen Architektur gelten.

Gegründet wurde Santo Domingo de Silos im Jahre 929. Nach mehreren Plünderungen durch die Mauren kam das Kloster dann in der Amtszeit von Dominikus von Silos (ursprünglich Domingo Manso) zu neuer Blüte, der von 1041 bis zu seinem Tod 1073 als Abt der Gemeinschaft vorstand. Die Abtei wurde ein bedeutendes Zentrum der Geisteswissenschaften und seine Bibliothek sowie sein Skriptorium erlangten europaweiten Ruhm. Bedeutende Werke sind u. a. die Beatus-Handschrift, die heute in der British Library in London aufbewahrt wird, mehrere mittelalterliche Landkarten des Mittelmeerraumes sowie das Missale de Silos, welches bis heute zur Bibliothek des Klosters gehört.

Internationale Bekanntheit erlangte das Kloster außerdem durch seine Pflege des Gregorianischen Chorals. Mehrere in den 1960er Jahren produzierte Aufnahmen wurden auf LP bzw. CD veröffentlicht und mit großem Erfolg verkauft. Die Doppel-CD Canto Gregoriano verkaufte sich Anfang des Jahres 1994 so gut, dass sie sogar in die US-amerikanischen Pop-Charts einstieg – sehr zum Erstaunen von Musikexperten sowie der Mönche selbst, zumal es sich eben um eine Wiederveröffentlichung von Aufnahmen aus den 1960er Jahren handelte.


Die Glocken

Die Glocken wurden nach den künstlerischen Vorgaben des Ordens gestaltet und am 16. April 1999 von der Glockengießerei A. Bachert im Werk Heilbronn gegossen.

Technische Daten
Nominal cis‘ e‘ fis‘ gis‘ h‘ cis‘‘
Gewicht kg 1889 1311 1137 766 482 331
unterer ø mm 1495 1286 1180 1045 891 777

Der Kreuzgang

Der Kreuzgang (span. claustro) ist der kusthistorisch bedeutsamste Teil der Klosteranlage. Seine Anfänge datieren etwa aus der Abtszeit des hl. Domingo – seine heutige Gestalt erhielt er um die Mitte des 11. Jahrhunderts. Die Kapitelle und die Relieftafeln der Eckpfeiler des Untergeschosses beeindrucken durch ihre Vielfältigkeit und Ausdrucksstärke. Beachtenswert sind in diesem Bereich der Kenotaph des Heiligengrabes, getragen von drei Löwen und die polychromen Darstellungen der Nuestra Señora de Marzo und der Sta. Ana con Sta. María y El Niño Jesús.

Einige Bilder aus dem Kreuzgang

Siehe auch

Commons: Monasterio de Santo Domingo de Silos – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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