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Walter Guinness, 1. Baron Moyne

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Walter Edward Guinness, 1. Baron Moyne (* 29. März 1880 in Dublin, Irland; † 6. November 1944 in Kairo, Ägypten) war ein britischer Politiker und Geschäftsmann.

Leben

Lord Moyne wurde als dritter Sohn des 1. Earl of Iveagh geboren. Er wuchs in Farmleigh und Elveden auf. Später besuchte er das Eton-College.

Am 24. Juni 1903 heiratete er Evelyn, die dritte Tochter des 14. Earl of Buchan. Zusammen bekamen sie drei Kinder - Bryan, Murtogh und Grania.

Lord Moyne hatte eine Affäre mit der russischen Tänzerin Ida Rubinstein. Mit ihr bereiste er u.a. die Komodo-Inseln.

Politische Karriere

Lord Moyne war Mitglied der Unionist Party.

1941 bis 1942 war Lord Moyne Chef des britischen Kolonialministeriums.

Tod

Lord Moyne wurde am 6. November 1944 von Eliahu Hakim und Eliahu Bet-Zuri, zwei Mitgliedern der der zionistischen Gruppe Lechi, in Kairo auf offener Straße ermordet. Da er von Lechi als „Hauptverantwortlicher für das Schliessen der Tore Palästinas vor den jüdischen Flüchtlingen“ angesehen wurde. Lord Moyne hatte beispielsweise den Vorschlag geäußert, den Staat Israel etwa in Bayern oder in Ostpreußen zu gründen.

Die Attentäter wurden Anfang 1945 auf persönlichen Befehl Churchills verhaftet und hingerichtet. Zu jener Zeit war Lord Moyne britischer Nahost–Minister (British Minister of Middle East Affairs), und eng mit Winston Churchill befreundet. Zudem pflegte er gute Beziehungen mit Chaim Weizmann und Ben Gurion, den Führern der Labour-Zionisten.