Leo von Jena
Leo von Jena (* 8. Juli 1876 in Biebrich am Rhein, † 7. April 1957 in Celle) war Mitglied der SS und auch der Waffen-SS.
Geschichte
Leo von Jena war der Sohn des kaiserlichen Mayors Eduard von Jena. Er trat im Mai 1896 als Fahnenjunker in das preußische Militär ein. Im I. Weltkrieg nahm er als Offizier teil und erwarb dort das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse und andere militärische Auszeichnungen.
1919 schied er im Range eines Majors aus dem aktiven Militärdienst aus und schloss sich verschiedenen Freikorps an. Von Jena trat 1920 der DNVP Alfred Hugenbergs und deren "militärischen Arm", dem "Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten" bei. Dort stieg er rasch in den Vorstand auf und begegnete erstmals dem Brigadegeneral a. D. Paul Hausser.
Nach der Machtergreifung schloss er sich 1933 den Nationalsozialisten Adolf Hitlers an und trat der NSDAP als deren 4.359.167. Mitglied bei. Ob sich von Jena auch der SA anschloss, ist nicht sicher belegt. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen. Er wurde jedenfalls Gründer und Vorsitzender des nationalsozialistischen Reichskriegerbundes, dem sich viele ehemalige Freikorps- und Stahlhelm-, aber auch SA-Angehörige anschlossen. Anfang 1936 traf er auf einer Parteiveranstaltung erneut auf Paul Hausser, der zwischenzeitlich von der SA zur SS gewechselt war. Hausser überredete nun von Jena, sich ebenfalls zur SS zu melden. Und so trat am 9. November desgleichen Jahres von Jena der SS als deren 289.239 Mitglied bei und schloss sich den SS-Totenkopf-Verbänden Theodor Eickes an. Mit demselben Datum erhielt er den Rang eines SS-Sturmbannführers.
Am 30. Januar 1937 erhielt von Jena die Regelbeförderung zum SS-Obersturmbannführer und am 20. April des gleichen Jahres die Beförderung zum SS-Standartenführer. Bereits am 9. November 1937 wurde Leo von Jena zum SS-Oberführer befördert.
Leo von Jena war dienststellenmäßig dem Stab Reichsführer-SS zugeordnet. Im November 1939 gründete von Jena in Krakau die "SS-Totenkopf-Standarte VIII", mit der er auch an den ersten Kampfhandlungen teilnimmt.
Am 30. März 1943 wurde Leo von Jena zum SS-Brigadeführer und zum Generalmajor der Waffen-SS befördert; er erhielt aber durch Heinrich Himmler das Recht, die Uniform eines Generalleutnants der Waffen-SS zu tragen. Leo von Jena war damit zum SS-Ehrenführer im Range eines SS-Gruppenführers erhoben worden.
Nach Kriegsende schlug er sich in die spätere Bundesrepublik durch, wo 1946 in britische Gefangenschaft kam.
Leo von Jena zog sich nach seiner Haftentlassung nach Celle zurück, wo er im April 1957 verstarb.