Erwin Huber


Erwin Huber (* 26. Juli 1946 in Reisbach) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er ist Parteivorsitzender der CSU und Bayerischer Staatsminister der Finanzen.
Ausbildung und Privates
Nach der mittleren Reife 1963 an der Realschule in Dingolfing absolvierte Huber zunächst eine Ausbildung im mittleren Dienst bei der Bayerischen Finanzverwaltung. Er war dann in den Finanzämtern Dingolfing, Landshut und München tätig. Von 1969 bis 1973 besuchte er auf dem Zweiten Bildungsweg das Abendgymnasium in München (Huber musste 1971 das Schuljahr wiederholen), auf dem er 1973 das Abitur bestand. Anschließend absolvierte Huber ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das er 1978 als Diplom-Volkswirt beendete. Erwin Huber ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Reisbach.
Erwin Huber ist seit 2004 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Oeno-Danubia im Cartellverband (CV).
Politischer Werdegang
Von 1967 bis 1983 war Huber Kreis- und Bezirksvorsitzender der Jungen Union. Er gehört seit 1972 dem Kreistag des Landkreises Dingolfing-Landau an. Seit 1978 ist er als Abgeordneter Mitglied des Bayerischen Landtags. 1987 wurde er zum stellvertretenden Generalsekretär gewählt und war dann von 1988 bis 1994 Generalsekretär der CSU. Seit 1988 gehört Huber auch dem Vorstand und dem Präsidium der CSU an und ist daneben seit 1993 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands Niederbayern.
Im Oktober 1994 wurde Huber als Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei in die von Ministerpräsident Edmund Stoiber geführte Bayerische Staatsregierung berufen. Von November 1995 bis Oktober 1998 war er dann Bayerischer Staatsminister der Finanzen. Ab 1998 war Huber wieder Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und ab Oktober 2003 zusätzlich Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Verwaltungsreform.
Parteivorsitz
Huber wurde neben Innenminister Günther Beckstein als aussichtsreichster Nachfolger Stoibers als bayerischer Ministerpräsident, im Falle dessen Eintritts in die Bundesregierung nach den Bundestagswahlen, gehandelt. Stoiber übernahm schließlich aber überraschend kein Bundesministeramt. Vielmehr beerbte Huber im November 2005 Otto Wiesheu als bayerischer Wirtschafts- und Verkehrsminister. Nach Stoibers Rücktrittsankündigung Anfang 2007 galt er unter den Bewerbern für den Parteivorsitz, neben Huber Horst Seehofer und Gabriele Pauli als aussichtsreichster Kandidat. Mit 58,19 % der Delegiertenstimmen wurde er am 29. September 2007 auf dem CSU-Parteitag zum neuen CSU-Parteivorsitzenden gewählt. Der neue bayerische Ministerpräsident Beckstein berief ihn im Oktober 2007 ins Bayerische Staatsministerium der Finanzen, dem er bereits ca. 10 Jahre zuvor knapp drei Jahre als Minister vorgestanden war.
Politische Ausrichtung innerhalb der CSU
Huber gilt selbst in der CSU als konsequent konservativ – insbesondere in der Familienpolitik – und wirtschaftsliberal. Während ihn viele Parteifreunde schätzen, hat er sich durch sein kompromissloses Vorgehen bei der Verwaltungsreform in der bayerischen Verwaltung zahlreiche Feinde gemacht. Er gilt außerdem als Vertrauter von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ihm anbot, als Chef des Bundeskanzleramts in ihr Kabinett zu wechseln.
Weblinks
- Vorlage:PND
- Website von Erwin Huber
- Lebenslauf beim Bayerischen Landtag
- Bayerns Finanzminister Erwin Huber im Netz
Personendaten | |
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NAME | Huber, Erwin |
KURZBESCHREIBUNG | CSU-Politiker |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1946 |
GEBURTSORT | Reisbach |