Zum Inhalt springen

Miastko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2007 um 13:00 Uhr durch 83.216.244.116 (Diskussion) (Söhne und Töchter der Stadt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Miastko
Wappen von Miastko Koordinaten fehlen
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Bytów
Fläche: 15,68 km²
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.

Höhe: 120 m n.p.m.
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 6222801064−URB
(Fehler: Ungültige Zeitangabe)
Postleitzahl: 77-200
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Gmina
Fläche: class="hintergrundfarbe5" | Einwohner: *GemeindeTyp fehlt zur Ermittlung aus Parameter TERYT*
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 6222801064
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Roman Ramion
Adresse: ul. Grunwaldzka 1
77-200 Miastko
Webpräsenz: www.miastko.pl

Miastko [ˈmʲastkɔ] (deutsch Rummelsburg, kaschubisch Miastkò) ist eine Stadt mit 11.900 Einwohnern in Polen. Sie liegt an dem Fluss Stüdnitz (Studnica) und gehört dem Powiat Bytowski, Woiwodschaft Pommern an.

Geschichte

Altes Wappen

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit siedelten Menschen auf dem Gebiet des späteren Rummelsburg/Miastko. Es wurden Steinbeile aus der Steinzeit, Steinkistengräber mit Gesichtsmasken aus der Bronzezeit sowie ein umfangreicher Münzfund (arabische und germanische Münzen) aus der slawischen Phase zu Tage gefördert.

Schriftliche Erwähnung

Die erste Erwähnung des Dorfes Rummelsburg im Herzogtum Pommern stammt aus dem Jahre 1478, schon zu dieser Zeit war es im Besitz der Familie von Massow. In der Lehnsurkunde Herzog Bogislaws X. an dessen Marschall Ewald von Massow auf Woblanse von 1506 wurde der Ort als ein Städtchen bezeichnet. Tatsächlich befand sich Rummelsburg unter einer absolutistischen Herrschaft der Massows.

Als 1590 der Pfarrer wegen Gottlosigkeit seines Amtes enthoben wurde, rügte der Visitator gleichfalls u.a. den ruinösen Zustand der Kirche und die Allmacht der Massows, die alle 13 Kirchpatrone stellten. Auch die Ernennung des Richtvogts und von Ratsherren maßten sich die Adligen an.

Stadtrecht und Dreißigjähriger Krieg

1616 kam es deshalb zum Aufstand der Rummelsburger Bürger, die 1617 durch das Hofgericht Stettin das Stadtrecht zuerkannt bekamen. Doch änderte auch der Richterspruch nichts an den tatsächlichen Verhältnissen, weil die Massows der Bürgerschaft auch weiterhin jegliche Rechte verweigerten. Die Unruhen in der Stadt zogen sich noch bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges hin. 1628 wurde Rummelsburg beim Abzug der kaiserlichen Truppen, die sich dort ein Jahr lang festgesetzt hatten, niedergebrannt.

1637 kam Rummelsburg zu Schweden und seit 1657 wurde es Teil von Brandenburg. Nach Beendigung der Kriegshandlungen erfolgte der Wiederaufbau. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges fielen die Polen in die Stadt ein und plünderten und brandschatzten sie. 1670 musste die Ruine der Kirche abgerissen werden, 1719 brannte Rummelsburg vollständig nieder.

Unter Preußen und Deutschland

Maria-Hilf-Kirche von 1730

Unter Friedrich Wilhelm I. wurde Rummelsburg 1721 Garnisonsstadt, im gleichen Jahr setzte der Soldatenkönig persönlich das lübische Stadtrecht durch.

Zur Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Rummelsburg zu einer Tuchmacherstadt und 100 Jahre später begann die Industrialisierung. 1840 nahm die erste Dampfspinnerei den Betrieb auf und von 1849 bis 1876 bestand eine Webmeisterschule. Im Jahre 1878 wurde eine Eisenbahnverbindung hergestellt. Zwischen 1816 und 1945 war die Stadt Sitz des Landkreises Rummelsburg.

Vor dem Zweiten Weltkrieg produzierten vier Tuchfabriken in der Stadt, außerdem waren noch holzverarbeitende Betriebe ansässig. Um Rummelsburg fanden heftige Kämpfe statt, ehe die Stadt am 2. März 1945 von der Roten Armee erobert wurde. Die Stadt wurde zu 45% zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach Kriegsende kam die Stadt zu Polen, bekam den Namen Miastko und die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.

Unter der neuen polnischen Verwaltung wurde bereits am 14. März 1945 der neue Kreis (Powiat) eröffnet. In Folge zweier Verwaltungsreformen 1946 und 1950 kam Miastko erst in die Wojwodschaft Stettin (Szczecin), dann Koszalin (Köslin).

Zwischen 1945 und 1955 wüteten sieben große Brände, die umfangreiche Teile der Stadt zerstörten.

1963 wurde die Handschuh- und Lederbekleidungsfabrik (Fabryka Rękawiczek i Odzieży Skórzanej) eröffnet, die für viele Jahre Stolz und wichtigster Wirtschaftsfaktor der Stadt werden sollte. Die nächste Reform des Jahres 1975 brachte Miastko zur Wojwodschaft Słupsk (Stolp). Die Verwaltungsreform von 1999 machte Miastko zur Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) im Powiat Bytowski (Bütow).

Bauwerke

Die Stadtkirche wurde als spätbarocker Bau 1730 errichtet. 1905 erhielt sie einen Turm angebaut, dem 1927 eine barocke Haube folgte. In dieser Kirche wurde die Ehefrau des berühmten preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher beigesetzt.

Einwohnerentwicklung


Söhne und Töchter der Stadt

Verschiedenes

2002 ging Miastko eine Städtepartnerschaft mit Bad Fallingbostel ein.

Gemeinde

Zur Stadt- und Landgemeinde Miastko gehören die Ortschaften:

polnischer Name deutscher Name
Biała Bial
Bobięcino Papenzin
Chlebowo Kornburg
Czarnica Scharnitz
Dolsko Dulzig
Dretyń Treten
Dretynek Tretenwalde
Gatka Gadgen
Głodowo Gloddow
Kamnica Kamnitz
Kawcze Kaffzig
Kowalewice Julienhof
Kwisno Gewiesen
Lubkowo Georgendorf
Miastko Rummelsburg
Miłocice Falkenhagen
Okunino Wocknin
Pasieka Karlstal
Piaszczyna Reinwasser
Popowice Puppendorf
Przęsin Hansberg
Role Grünwalde
Słosinko Reinfeld-Hammer
Świerzenko Klein Schwirsen
Świerzno Groß Schwirsen
Świeszyno Schwessin
Trzcinno Rohr
Turowo Steinau
Tursko Turzig
Wałdowo Waldow
Węgorzynko Vangerin
Wiatrołom Viartlum
Wołcza Mała Klein Volz
Wołcza Wielka Groß Volz
Żabno Saaben