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Der Mann, der sich in Luft auflöste

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Der Mann, der sich in Luft auflöste (schwedisch "Mannen som gick upp i rök") ist der zweite Kriminalroman aus der zehn Romane umfassenden Reihe "Roman om ett brott", deutsch Roman über ein Verbrechen, der von dem international bekannten schwedischen Autorenpaar Maj Sjöwall und Per Wahlöö geschrieben wurde. Wie in allen Romanen der Reihe ist die Hauptperson Kommissar Beck. Er erschien erstmals 1966 auf schwedisch. Auf Deutsch wurden die Romane erstmals Mitte der 1970er Jahre bei Rowohlt aufgelegt.

Inhalt

Der Roman, der in den sechziger Jahren spielt, handelt von einem schwedischen Journalisten namens Alf Matsson, der spurlos in Ungarn verschwunden ist. Er war im Auftrag einer schwedischen Zeitung nach Budapest geflogen, um dort ein Interview mit einem Boxer zu führen und über politische Ereignisse zu berichten. Da sich Alf Matsson seit einer Woche nicht gemeldet hat und man ihn auch nicht im Hotel erreichen kann, meldet man den Fall dem Außenministerium. Der Fall muss jedoch unter der Hand behandelt werden, da man politische Verwicklungen befürchtet. Die Stockholmer Polizei wird vom schwedischen Außenministerium beauftragt, den verschwundenen Reporter zu finden und schickt Martin Beck, welcher wegen des Falles seinen Urlaub opfert, nach Budapest.

Martin Beck erfährt im Budapester Hotel, dass der Journalist Alfred Matsson noch am Tag seiner Ankunft das Hotel ohne seinen Pass und sein Gepäck verlassen hat und seitdem nicht mehr aufgetaucht ist. Die ungarische Polizei hat weder eine unbekannte männliche Leiche gefunden noch liegt in einem Krankenhaus ein bewusstloser Ausländer. Viel mehr ist die Behörde nicht bereit zu tun. Martin Beck trifft dann auf einen ungarischen Polizisten, der ihm bei dem Fall hilft. Da es weder Hinweise noch Spuren von dem Journalisten gibt, weiß Martin Beck nicht, was er tun könnte. Doch eines Nachts wird er am Donaukai von Unbekannten zusammengeschlagen. Er überlebt dank der Budapester Polizei und die Täter können gefasst werden. Es kommt heraus, warum Alf Matsson neben seiner Reportertätigkeit Budapest und andere osteuropäische Städte regelmäßig besuchte. Doch er bleibt weiterhin verschwunden. Beck kommt zum Schluss, dass die Lösung in Schweden zu suchen ist. Dort schließt er den Fall auch ab.

Einschätzung

Martin Beck geht zunächst, da sich auch Schweden und Ungarn noch im kalten Krieg befinden, davon aus, dass der Journalist aus politischen Gründen liquidiert wurde. Der psychologische Kniff der Autoren besteht darin, dass der Leser diese Erwartung nachvollzieht, bis die überraschende Lösung ein normales Mordmotiv aufzeigt. Die Hauptperson des Romans ist keine unfehlbare Überfigur (wie Poirot, Maigret etc.) und hat, was 1966 in der Kriminalliteratur noch als absolutes Novum galt, auch ein in Details beschriebenes Privatleben, in dem ihre Vorlieben und Abneigungen weit über die Marotten der bis dato bekannten Protagonisten hinausgehen.

Kritik

Ekkehard Knörer schreibt am Ende seiner ausführlichen Kritik: Die Aufklärung des (wie sich herausstellt: recht raffinierten) Verbrechens ist dann nicht sehr viel mehr als Erfüllung der Form; seinen größeren Reiz hat der Roman in der langen Latenz-Phase in Budapest, in der kaum etwas zu geschehen scheint.[1]

Bearbeitungen

Der Roman wurde unter gleichem Titel als deutsch-ungarisch-schwedische Koproduktion im Jahre 1980 unter der Regie Péter Bacsó und dem Drehbuch von Wolfgang Mühlbaueren mit Derek Jacobi und Judy Winter in den Hauptrollen verfilmt[2]. Es liegt auch eine Adaption als Hörbuch vor.

Quellen

  1. http://www.crime-corner.de/dermanndersichinluftaufloeste.html
  2. Filmportal