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Vincent Lübeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Vincent Lübeck

Vincent Lübeck (* September 1654 in Padingbüttel; † 9. Februar 1740 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock.

Lübeck lernte unter anderem bei Caspar Förckelrath und mit Andreas Kneller. Das Werk Lübecks ist stilistisch verwandt mit dem Dietrich Buxtehudes und war der Norddeutschen Orgelschule verbunden. Er komponierte Kantaten und Werke für Orgel und Cembalo.

1674 wurde er Organist der Sankt Cosmae-Kirche in Stade, wo heute ein Gymnasium nach ihm benannt ist, und heiratete Susanne Becker. Ab 1679 besaß Sankt Cosmae eine Orgel des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger, mit dem Lübeck eine lebenslange Freundschaft verband. Von 1702 bis zu seinem Tod war er Organist der Nikolaikirche in Hamburg, wo ihm die größte aller Schnitger-Orgeln zur Verfügung stand (die berühmte Orgel wurde im Mai 1842 beim großen Brand von Hamburg zerstört).

Zu seinen bedeutendsten Schülern gehören Christian Heinrich Postel und Michael Johann Friedrich Wiedeburg. Auch das Werk von Johann Sebastian Bach wurde von Lübecks Arbeiten beeinflusst.

Seine Söhne Peter Paul Lübeck (* 1680) und Vincent Lübeck Junior (* 1684), die er auch unterrichtete, waren ebenfalls Komponisten, erreichten aber nicht den Ruhm des Vaters.

Werke (Auswahl)

  • Willkommen, süßer Bräutigam (Kantate)
  • Gott wie dein Nahme
  • Es ist ein grosser Gewinn, wer gottselig ist
  • Ich hab hie wenig guter Tag
  • Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
  • Hilf deinem Volk


Orgelwerke:

  • Praeambulum in c
  • Praeambulum in E
  • Praeambulum in F
  • Praeambulum in G
  • Praeludium in C
  • Praeludium in d
  • Praeludium in g
  • Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
  • Nun lasst uns Gott, dem Herren

Literatur

  • Vincent Lübeck: sein Leben, seine Werke, nebst Nachrichten über seine Familie und Beiträge zur Geschichte der Kirchenmusik in Stade und Hamburg im 17. und 18. Jahrhundert (P. Rubardt, 1922)
  • Vincent Lübeck: ein Beitrag zur Geschichte norddeutscher Kirchenmusik im 17. und 18. Jahrhundert (P. Rubardt, 1924)
  • The Organ Music of Vincent Lübeck (J.P. Fairleigh, 1991)
  • Vincent Lübeck: Leben und Werk (W. Syré, 2000) (=Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Band 36); Verlag Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 2000; ISBN 3-631-36423-7