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Lauda Air

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lauda Air
Datei:LaudaAir Neu.jpg
Boeing 767-3Z9/ER der Lauda Air
IATA-Code: NG (dzt. nicht verwendet, als 100% Tochter der Austrian operationell in Verwendung: OS)
ICAO-Code: LDA (dzt. nicht verwendet, als 100% Tochter der Austrian operationell in Verwendung: AUA)
Rufzeichen: Lauda Air (dzt. nicht verwendet, als 100% Tochter der Austrian operationell in Verwendung: Austrian)
Gründung: 1979
Sitz: Österreich
Drehkreuz: Flughafen Wien
Unternehmensform: GmbH
Allianz: Star Alliance
Vielfliegerprogramm: Miles & More
Flottenstärke: 12 (nur Bemalung, Halterschaft durch Austrian
Ziele: 130 Ziele in 66 Ländern
Eine Maschine der Lauda Air, im Hintergrund eine Maschine der HLX

Lauda Air ist eine österreichische Fluggesellschaft, welche seit Oktober 2004 keinen eigenen Flugbetrieb mehr führt sondern als Marke und Vertriebstochter der Austrian Airlines vor allem auf dem Ferienflugsegment eingesetzt wird. Gemeinsam mit Austrian Airlines und der Regionalfluggesellschaft Tyrolean Airways (Austrian Arrows) tritt sie nach außen als Teil der Austrian Airlines Group auf. Der Heimatflughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat. Die Austrian Airlines Group fliegt 130 Destinationen in 66 Ländern an und ist seit dem 26. März 2000 Mitglied der globalen Star Alliance.

Geschichte

Die Lauda Air wurde im Jahr 1979 vom dreifachen Formel 1-Weltmeister Niki Lauda gegründet. Er erwarb die Bedarfsflugkonzession und nahm den Flugbetrieb mit zwei Flugzeugen vom Typ Fokker F-27 auf.

In den 1980er-Jahren begann eine rasante Aufwärtsentwicklung der Fluglinie. Lauda Air begann eine Kooperation mit ITAS, eine Transportkapazitätenerweiterung wurde notwendig. Zwei Boeing 737-300 wurden gekauft und das Catering wurde vom Wiener Spitzengastronom Attila Dogudan DO&CO übernommen. Mit der ersten Boeing 767-300ER fiel der Startschuss zum Linienservice nach Bangkok, Hongkong und Sydney.

1990 erhielt Lauda Air die weltweite Linienkonzession, und Ende Oktober 1991 wurde der Linienservice um Melbourne in Australien erweitert.


Am 26. Mai 1991 stürzte eine Boeing 767-300ER (OE-LAV) auf der Strecke Bangkok - Wien ab (siehe weiter unten). Durch die Kooperation mit Lufthansa wurden ab Dezember 1992 dreimal wöchentlich Liniendienste nach Miami (über München) mit einer Boeing 767-300ER aufgenommen. Im Januar 1993 beteiligte sich Lufthansa an Lauda Air. Ab März 1993 wurde Los Angeles viermal pro Woche über München angeflogen.

1993 wurde außerdem die Lauda Air S.p.A., eine Beteiligungsgesellschaft in Italien, gegründet. Diese flog von Mailand aus mit einer Boeing 767-300ER in die Karibik.

Mit den 1994 erworbenen Canadair Regional Jets wurden die Flüge in die Europa-Destinationen Barcelona, Madrid, Brüssel, Genf, Manchester und Stockholm aufgenommen.

1996 begann die partielle Zusammenarbeit zwischen Austrian Airlines und Lauda Air. Ebenfalls 1996 wird "Nikis Kids Club" für Kinder von 6 bis 12 Jahren gegründet.

Am 12. März 1997 beteiligten sich Austrian Airlines mit 36%, Lufthansa mit 20% an Lauda Air. Die neue Boeing 767-300ER "Frank Sinatra" brach am 30. August 1999 zu ihrem Erstflug auf. Eine zwölftägige Weltreise mit Stops in Frankfurt, Bangkok, Sydney, Honolulu und Los Angeles stand auf dem Programm.

Niki Lauda gab 2000 seinen Rücktritt als Vorstand der Lauda Air bekannt, Austrian Airlines erhöhten die Beteiligung auf 88%. 2001 erhöhte Lauda Air die Frequenz nach Australien auf fünf mal wöchentlich. Auch im Jahr 2001 gewann Lauda Air drei Auszeichnungen: Den "Business Traveller Award" als "Europas beste Fluggesellschaft", den "Golden Globo" als beste Ferienfluggesellschaft Europas und den Titel "Airline des Jahres" im Wirtschaftsmagazin Capital. Im Jahr 2002 wurde die finanziell angeschlagene Lauda Air schließlich von Austrian übernommen und so vor dem Konkurs bewahrt.

Niki Lauda hingegen kaufte kurze Zeit später die Mehrheitsanteile an der Österreich-Tochter der in Konkurs geratenen deutschen Fluglinie Aero Lloyd. Aus dieser (Aero Lloyd Austria GmbH) gründete er Ende November 2003 wieder eine eigene Fluglinie, die NIKI.

Im Herbst 2004 wurde der Flugbetrieb der Lauda Air per Betriebsübergang in den Austrian Flugbetrieb integriert. Unter dem Namen Lauda Air - seit 2007 mit dem Zusatz The Austrian Way to Holidays - erfolgt zwar weiterhin Marketing und Verkauf der Urlaubs- und Chartersparte, die Flugdurchführung erfolgt jedoch durch Austrian, welche auch die Halterschaft der Flugzeuge innehat.

Die Langstrecken-Typen Boeing 777-200 und Boeing 767-300 wurden auf das Design von Austrian geändert, im Gegenzug erhalten 2 Airbus A320 der Austrian das Erscheinungsbild der Lauda Air und werden seitdem primär im Ferienflug-Segment eingesetzt. Die Boeing 737 behalten die gewohnte Bemalung der Lauda Air bei.

Die Beteiligungsgesellschaft Lauda Air S.p.A. wurde im September 2005 von der Livingston SpA, einem Tochterunternehmen der Ventaglio Group, übernommen.

Flugziele

Als Ferienfluggesellschaft steuert Lauda Air in erster Linie Urlaubsziele in der ganzen Welt an, wobei sie sich aus dem Langstreckengeschäft ab dem Sommerflugplan 2007 ganz zurückziehen soll.

Im Winterflugplan 2007/08 bietet Lauda Air in Cooperation mit Gulet Touristik, ITS Billa Reisen und FTI Touristik einen Non-Stop-Flug nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik an.

Flotte

(Stand: 30. September 2007)[1]

Boeing 737-800

Lauda Air, als reine Vertriebsmarke innerhalb der Austrian Airlines Group, hält keine eigenen Flotten mehr. Eine B737-800 bleibt jedoch aus rechtlichen Gründen im Lauda-Air AOC eingetragen. Folgende Flugzeuge gehören zum Flugbetrieb der Austrian Airlines, besitzen jedoch die Lauda Air Bemalung:

Unfälle/ Zwischenfälle

  • Beim Absturz von Lauda-Air-Flug 004 am 26. Mai 1991 über Thailand kamen 223 Menschen ums Leben.

Quelle

  1. Austro Control: Behördliches Österreichisches Zivilluftfahrzeuggegister
Commons: Lauda Air – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien