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K-Gruppe

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Als K-Gruppen ("K" als Kürzel für Kommunistisch) wurden und werden seit den 1970er Jahren kleine linkssozialistisch bis kommunistisch ausgerichtete Splitterparteien und Organisationen mit parteiähnlichem Charakter im deutschsprachigen Raum, namentlich und vor allem in Westdeutschland bezeichnet, wo sie sich in die Nachfolge der KPD stellen oder sich auf Mao Zedong, Leo Trotzki und andere kommunistische Theoretiker berufen. Einzelne dieser Parteien verfolgten zumindest partiell auch stalinistische Inhalte, die meisten grenzen sich allerdings vehement vom Stalinismus ab.


Die 1968 gegründete DKP wird wegen ihrer "konservativen" kommunistischen Ausrichtung an den so genannten realsozialistischen Staaten des europäischen Ostblocks bis 1990 (namentlich an der SED der DDR) und ihrer anders verlaufenen Geschichte nicht zu den K-Gruppen gerechnet.

Alle K-Gruppen erheben trotz vielen Differenzen in den inhaltlichen Details den Anspruch, den auf Karl Marx und Friedrich Engels beruhenden Marxismus zu vertreten, bzw. ihn, - in der Moderne -, angemessen weiter zu entwickeln.

Auch in anderen Staaten Nordamerikas und Westeuropas wie zum Beispiel in den USA, Italien, Großbritannien und Frankreich gab und gibt es ähnliche Erscheinungen.

Neben anderen Entwicklungen wie etwa dem Aufkommen linksterroristischer Aktivitäten und Anschläge einiger kleiner militanter Gruppen wie der Rote Armee Fraktion oder der Entwicklung neuer sozialer Bewegungen war die Entstehung der K-Gruppen mit ein Resultat der zerfallenden Studentenbewegung (vgl. auch Außerparlamentarische Opposition) am Ende der 1960er Jahre, und in Westdeutschland des Auflösungsprozesses des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund).

Untereinander waren viele der entsprechenden Parteien wegen ihrer unterschiedlichen ideologischen Ansätze oft in heftigen inhaltlichen Kontroversen zerstritten. Es kam relativ häufig zu Spaltungen, Neugründungen aus Vorgängerorganisationen und zu Fusionen aus einzelnen Flügeln unterschiedlicher K-Gruppen unter einem neuen Namen. Vereinzelt fanden Mitglieder einiger K-Gruppen, die der Neuen Linken zugerechnet wurden, zum Beispiel aus der GIM, dem KB, der MG oder der VSP ab der 1980er Jahre eine neue politische Heimat bei der Partei "Die Grünen" (vgl. Bündnis 90/Die Grünen / Geschichte von Bündnis 90/Die Grünen) oder bei den linken Flügeln anderer etablierter Parteien wie der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und ab 1990 der PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus).

Zur den genannten Kontroversen und den organisatorisch-inhaltlichen Veränderungen wird auf die Artikel der im folgenden benannten einzelnen Parteien und Gruppierungen verwiesen.

Beispiele für K-Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland

Siehe auch: Neue Linke, Kommunistische Partei, Kommunistische Partei Deutschlands, Splitterpartei, Kommunismus, Maoismus, Trotzkismus, Leninismus, Marxismus, Kommunismus, Deutsche Kommunistische Partei (DKP)