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Walter Staffa

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Walter Staffa, 1984

Dr. med. Walter Staffa (* 7. September 1917 in Kremsier/Mähren, damals zu Österreich-Ungarn), ist ein rechtsextremer Vertriebenenfunktionär und ehemaliger Kommunalpolitiker aus Nürtingen.

Lebensabschnitt in Mähren

Zu Walter Staffas Zeit und Wirken in Mähren, der Tschechoslowakei und im "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren" sind bis jetzt lediglich Details bekannt, die er selber genannt hat.

Schule, Studium, Verhaftung aufgrund politischer Tätigkeit

Auf dem "Deutschen Staats-Real-Gymnasium Olmütz" machte Walter Staffa 1936 sein Abitur. Damals war es in der Tschechoslowakei der deutschböhmischen und deutschmährischen Minderheit möglich, eine deutschsprachige Schule zu besuchen und einen Abitur-Abschluss in deutscher Sprache zu machen.

Zwei Jahre später (während seines Medizinstudiums in Prag Ende der 30er-Jahre) war Walter Staffa in deutschnationalen und nationalsozialistischen sudetendeutschen Verbänden des NS-Regimes aktiv (nach eigenen Angaben z.B. in der "Turnerschaft" unter Konrad Henlein[1], [2] sowie [3], im "Wandervogel" ind in der "Sudetendeutschen Jugendbewegung"). Als Medizinstudent in Prag sei er "wegen seines Engagements für die sudetendeutsche Sache verhaftet worden". Misshandelt und schikaniert sei er worden[4]. Dies war vor dem Anschluss des damit geschaffenen "Reichsgaus Sudetenlands" an das Deutsche Reich Hitlers und der "Zerschlagung der Resttschechei", was von Leuten wie Staffa als Befreiung empfunden und durch sein Engagement herbeigeführt wurde.

Internierung nach dem "Zusammenbruch", Vertreibung bzw. Flucht

Im Ruhrkessel sei er Stabsarzt gewesen. Im Krieg sei er mehrfach verwundet worden und danach - nach einem Aufenthalt in Markersdorf im Kreis Sternberg - in Sternberg eingeperrt worden, nachdem er von tschechischen Partisanen überfallen worden wäre, die ihm seine deutschen Abzeichen weggenommen hätten, "mit abstrusen Vorwürfen konfrontiert" worden und in Lagern gelandet. Am 9. Januar 1946 sei er in das Lager Hodolein bei Olmütz eingeliefert worden. Von dort schlich er sich illegal in einen der Vertreibungstransporte.[5].

Ankunft in Nürtingen

Am 16. Oktober 1946 kam Staffa im Alter von 29 Jahren nach Nürtingen.

Kommunalpolitische Tätigkeit in Nürtingen und im Kreis Esslingen:

Neben seiner Tätigkeit als Allgemeinarzt saß er für die Nürtinger UFB und die kreisweite WUB (Unabhängige Freie Bürger, Freie Wählervereinigung) 37 Jahre im Stadtrat (Gemeinderat) sowie 30 Jahre im Kreisrat. Davor machte er sich als Vertreter der Heimatvertriebenen einen Namen. Walter Staffa ist außerdem Mitglied der NPD[6].

Im Nürtinger Gemeinderat führte Walter Staffa die WUB/UFB-Fraktion von 1973 bis 1979 an. "Der Nürtinger errang mit seiner eigenen Liste in Nürtingen regelmäßig riesige Stimmenerfolge"[7]. Insgesamt war er zehn Jahre Fraktionsführer. Auch im Kreistag führte er sechs Jahre die WUB/FUW-Fraktion[8].

Förderer und Pate

Staffa arbeitete im "Hilfsverband für die Neubürger im Landkreis Nürtingen" ab dem Jahr 1946 mit.

Unter dem Dach der DJO ("Deutsche Jugend des Ostens"), einer landsmannschaftlich orientierten Vertriebenen-Jugendgruppe, initiierte Walter Staffa erste Aktivitäten einer "Judoriege" mit dem Trainer Fritz Reim. Trainingsort war der Rasen des Sportplatzes der TG Nürtingen auf dem Roßdorf. Unter der Patenschaft von Walter Staffa wurde 1960 der "Judo-Verein Nürtingen 1960 e.V." ins Leben gerufen"[9].

Walter Staffa steckte "Unsummen aus seinen privaten Mitteln in die Politik, um seine Ziele zu erreichen"[10].

Tätigkeit in sudetendeutschen Nachkriegs-Verbänden

"Deutsche Jugend des Ostens"

In der "Deutschen Jugend des Ostens" (DJO), heute DJO-Deutsche Jugend in Europa (DJO-DJE), war Staffa zehn Jahre lang Landesvorsitzender ("DJO-Landesgruppenführer"), heute ist Walter Staffa dort Ehrenmitglied"[11].

"Sudetendeutsche Landsmannschaft"

Walter Staffa war nicht nur Mitglied des Bundesvorstandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft"[12], der "Sudetendeutschen Bundesversammlung" und des "Sudetendeutschen Rates", sondern war von 1990 bis 1996 auch Bundesvorsitzender des Witikobundes, einer rechtskonservativen bis rechtsextremen Kernvereinigung innerhalb der Sudetendeutschen Landsmannschaft[13], Auch der ebenfalls in Nürtingen wohnhafte Rechtsextremist Dr. Rolf Kosiek gehört dem Witikobund an, dazuhin dem von Staffa geleiteten rechtsextremen "Deutschen Seminar" in Nürtingen und weiteren rechtsextremen Vereinigungen. Dazu ist Kosiek im Vorstand der Gesellschaft für freie Publizistik (GfP, 1960 von ehemaligen SS-Offizieren und NSDAP-Funktionären gegründet. Die GfP verbreitet ausländerfeindliche und nationalistische Aussagen[14].

Sonnwendfeier der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" und der "Deutschen Jugend des Ostens" (DJO) 1959 in Nürtingen

Zur Sonnwendfeier der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" 1959 auf der "Stelle" hielt der "DJO-Landesgruppenführer" Dr. Walter Staffa - er war 42 Jahre alt - eine Ansprache. Davon wird in der Presse berichtet: "... Der Raum, in dem einst zwischen Memel und Südtirol von Höhe zu Höhe die Feuer brannten, als Boten europäischen Lebens, ist heute viel kleiner geworden. Die Landschaften, in denen solche Höhenfeuer loderten, sind jetzt leer und verkommen, da man die Menschen vertreib, die dort zu leben das Recht haben. - Gerade heute, wo ganz Deutschland in Gefahr steht, soll eine Sonnwendfeier zur Besinnung darauf mahen, nicht auf die Rechte zu verzeichten, die unser Volk durch tausendjährige friedliche Kultur- und Aufbauarbeit erworben hat.

Staffa rief dazu auf, nicht auf die "deutschen Gebiete im Osten unseres Vaterlandes zu verzichten". "In Sprechchören gedachte die Jugend nach dieser Rede der deutschen Heimat in Ost und West, Nord und Süd, während die Teilnehmer das Lied 'Flamme empor' anstimmten. Dem größeren deutschen Vaterland über die heutigen Grenzen hinaus galt das Bekenntnis.""[15].

"Witikobund"

Der Witikobund wurde innerhalb der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" von Mitgliedern gegründet, die bis 1945 alle Mitglieder der NSDAP oder der SS und davor Anhänger der von Konrad Henlein geführten "Sudetendeutschen Partei" (SdP) gewesen waren"[16],[17]. Außerdem äußerten sich mehrere Mitglieder revisionistisch und leugneten den Holocaust. In einem Heft des Vereins-Organs von 1974, dem so genannten "Witiko-Brief", findet sich zum Beispiel folgendes Zitat: "Zu den gewaltigsten Geschichtslügen der jüngsten Vergangenheit gehören die 6 Millionen Juden"[18]. In einem Leserbrief des "Witikobriefes" vom Januar 1978 steht unkommentiert: "Wenn wir vom Witikobund am Ende einer Tagung stets die 1. Strophe des Deutschlandliedes singen, dann deshalb, weil wir uns zu einem Deutschland bekennen, welches über die Grenzen von 1937, von 1914, von 1865 hinausreicht"[19].

In den 70er-Jahren nahmen an den "Reichsgründungsfeiern" des Witikobundes auch Aktivisten der Wiking-Jugend teil. In den 80er-Jahren stand der Witikobund in Beziehung zum "Hilfskomitee Südliches Afrika", dessen Schwerpunkt in der Rechtfertigung der Apartheid lag[20].

Dem südwestdeutschen Landesverband des Witikobundes bleibt Staffa als Ehrenvorsitzender verbunden. Der Witikobund ist "Prüffall des Verfassungsschutzes"[21].

"Altvaterturmverein"

Walter Staffa ist Mitglied im Altvaterturmverein[22].

"Bund der Vertriebenen"

Staffa arbeitet im "Bund der Vertriebenen" mit[23].

Vertriebenenvertreter

Er gilt als bekannter Vertreter "der Sudetendeutschen". Staffa vertrat beispielsweise die Sudetendeutsche Landsmannschaft beim Bundestreffen der Südmährer im Jahr 2000.

Zusammen mit anderen war er Mitkläger bei der Klage von Josef Bergauer gegen die Tschechische Republik beim "European Court of Human Rights" wegen Enteignungen aufgrund der Beneš-Dekrete[24].

Dr. Staffa äußert sich in diesen Organisationen z.B. wie folgt: „Das grausame Geschehen einer Vertreibung kann eines Tages die Vertreiber selbst treffen.”[25].

Mitgliedschaft und Tätigkeit in rechtsextremen und völkischen Organisationen

NPD

Staffa ist NPD-Mitglied.

"Deutsche Studiengemeinschaft" (DSG)

Zudem gehört Staffa der Deutschen Studiengemeinschaft (DSG) an und repräsentiert sie. Die DSG wird vom baden-württembergischen Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird [26] und steht der "Gesellschaft für freie Publizistik" (Kosiek, Nürtingen, Witikobund wie Walter Staffa) nahe. Die DSG wurde eigenen Angaben zufolge im August 2000 von bekannten Rechtsextremisten ins Leben gerufen. Von ihr sind beispielsweise Flugblätter bekannt, die bei Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene verteilt wurden. Die DSG will einen Beitrag zu einem Kontrastprogramm zu der täglichen Indoktrination eines "politisch korrekten", dem Zeitgeist entsprechenden Denkens, das aber eine seine Substanz und Zukunft zerstörende Wirkung hat" liefern. Dem DSG-Führungsgremium gehören neben bekannten Rechtsextremisten auch ehemalige NPD-Spitzenfunktionäre an[27].


"Münchner Burschenschaft Danubia"

Die dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnende Münchner Burschenschaft Danubia führt Staffa als Referenten [28].

Aber auch die "Sudetendeutsche Jugend Südbaden" und die Sudetendeutsche Studentenverbindung "Libertas Sudetia" laden z.B. 2005 Staffa in Zusammenarbeit mit dem "Bund der Vertriebenen" zu Vorträgen, so dass es auch hier zu wechselseitigen Verflechtungen kommt.[29]

"Deutsche Militärzeitschrift"

In der revisionistischen Deutschen Militärzeitschrift (DMZ) ist Walter Staffa Mitautor [30]. Die DMZ „steht" - so die Bundesregierung auf eine Anfrage - "dem rechtsextremistischen Arndt-Verlag nahe". Im redaktionellen Teil fänden sich Beiträge, "die den Zweiten Weltkrieg unkritisch und teilweise mit geschichtsrevisionistischer Tendenz thematisieren"[31] und sonstige Beiträge der äußersten Rechten. So zum Beispiel Walter Staffas Artikel "Angriffskrieg der NATO?" in: Deutsche Militärzeitschrift 19 (Oktober bis Dezember 1999), S. 14/15[32] und [33].

Leitende Tätigkeit in rechtsextremen Zirkeln mit Sitz in Nürtingen

"Nürtinger Aussprachekreis"

1964 leitete Dr. Staffa in Nürtingen einen "Nürtinger Aussprachekreis". So hielt Wolfgang Menzel, der - wie es verschleiernd hieß - "frühere Redakteur der Reichenberger Zeitung" im Konzertsaal der Nürtinger Stadthalle ein Referat über "Das Münchner Abkommen als Sieg der Gerechtigkeit nach 90 Jahren". Staffa hielt die Einführung und leitete die nachfolgende Diskussion. Menzel lobte anerkennend, dass das "Deutsche Reich unter Hitler seine Wehrhoheit wiedererlangt" habe. Menzel weiter: "Damit dürfen auch wir das Münchner Abkommen als den Sieg der Gerechtigkeit betrachten, der einen sich über 90 Jahre erstreckenden Kampf krönte"[34].

Reichenberg war Hauptstadt des von Hitler geschaffenen "Reichsgaus Sudetenland".

"Staatspolitischer Arbeitskreis"

1968 gründete sich auf Initiative von Dr. Staffa der "Staatspolitische Arbeitskreis" asl "geistiger Mittelpunkt" des Witikobundes. Er ist Vorläufer des "Deutschen Seminars""[35].


"Deutsches Seminar"

Auch das „Deutsche Seminar e.V.“[36] mit Sitz in Nürtingen, dessen Vorsitzender Staffa ist, stand unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und wurde im Verfassungsschutzbericht Baden-Württembergs von 2001 als „rechtsextremer Verein“ bezeichnet [37]. Das "Deutsche Seminar" wurde im Jahr 1970 gegründet und 1984 verlegte Staffa dessen Sitz nach Nürtingen. Die Aktivitäten des Vereins beziehen sich auf Vortragsveranstaltungen mit überwiegend rechtsextremistischen Referenten[38]. Wesentlicher Bestandteil der Programmatik des "Deutschen Seminars" ist die Verbreitung der "Kriegsschuldlüge" und die bei Rechtsextremisten typische Aufrechnung der NS-Verbrechen mit den "Verbrechen der Siegermächte" und der Vertreibung (z.B. "Odsun")[39]. Noch lieber allerdings werden die NS-Verbrechen ganz verschwiegen.

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Von Nürtingen ausgehende rechtsextreme Vernetzung, 80er-Jahre, unter Dr. Walter Staffa (Witikobund, Deutsches Seminar, NPD, UFB) und Dr. Rolf Kosiek (Witikobund, Deutsches Seminar, Deutscher Kreis von 1972, Gesellschaft für freie Publizistik, Grabert-Verlag, NPD) mit einigen Publikationsorganen

Von 1968-1981 erschien als Publikationsorgan des "Deutschen Seminars" monatlich der "Politische Zeitsspiegel". Dieser ging 1982 zusammen mit den "Klüter Blättern" in den "Deutschen Monatsheften" ("Nation&Europa. Deutsche Monatshefte")[40] auf. Der Bundesverfassungsbericht 2006 hierzu: "Die zentrale Bedeutung des „Nation Europa Verlags“ in der rechtsextremistischen Publizistik resultiert aus der verlagseigenen Schrift „Nation & Europa – Deutsche Monatshefte“". Sie stellt "eines der wichtigsten meinungsbildenden Medien für die rechtsextremistische Szene dar"[41]. Im "Politischen Zeitspiegel" wurden geschichtsrevisionistische und antidemokratische Thesen vertreten. Im Dezember 1974 sprach der Zeitspiegel beispielweise vom "Fremdarbeiter-Unfug", von der "Überwindung des andauernden kollektiven Hochverrats" und von der "Verfassung, welche die ideologische Verbohrtheit, ja Besessenheit über den Sachverstand triumphieren läßt"[42]. Empörung löste übrigens die Verwendung des Begriffes "Fremdarbeiter" durch den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine in einer Rede im Jahr 2005 aus. 1979 bezeichnet der "Politische Zeitspiegel" die "Gaskammern" im KZ Dachau als Attrappen, zu deren Bau Amerikaner SS-Angehörige gezwungen hätten"[43]. Nation & Europa – Deutsche Monatshefte 2006: „Was ist von Zeitzeugen zu halten, die mal diese, mal jene Erinnerung zum besten geben? Vor allem: welche Version ist die richtige? … Würde es sich um Einzelfälle handeln, könnte man abwinken: Betrügereien gibt es überall. Doch das … Gericht hat in Tausenden von Fällen unauflösbare Widersprüche festgestellt"[44].

"Stiftung Sudetenland"

Als Kontakt zur "Stiftung Sudetenland" wird Dr. Walter Staffa in Nürtingen angegeben. Stiftungszweck ist unter anderem: "Die Stiftung fördert die Erhaltung und Fortentwicklung des sudetendeutschen Kulturerbes im Bewusstsein der Jugend durch ... Unterstützung siedlungswilliger Nachkommen beim Aufbau des Landes."[45]. Diese Stiftung ist sogar im "Förderalmanach. Ein Handbuch zum Bildungssponsoring", herausgegeben vom Landesinstitut für Erziehung und Unterricht, 2001, verzeichnet [46].

Vernetzung mit dem "Deutschen Kreis", Nürtingen, und der "Gesellschaft für freie Publizistik", Nürtingen, über Dr. Rolf Kosiek

Der „Deutsche Kreis von 1972 e.V.“ in Nürtingen arbeitet wie das "Deutsche Seminar" in Form von Vortragsveranstaltungen mit überwiegend rechtsextremistischen Referenten[47]. Der "Deutsche Kreis" ist Beobachtungsobjekt des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg und veröffentlichte regelmäßig Presseberichte über seine völkischen und geschichtsrevisionistischen Vorträge in der Nürtinger Zeitung.

Vorstandsmitglied war Dr. Rolf Kosiek, der Mitglied in Dr. Staffas Deutschem Seminar und wie Staffa im Witikobund und der NPD ist. Auch veröffentlicht er als "wissenschaftlicher" Mitarbeiter des Grabert-Verlags Schriften von Staffa. Dr. rer. nat. Rolf Kosiek, Jahrgang 1934, ist Diplom-Physiker, 1972-1980 Dozent für Mathematik, Physik und Statistik an der Fachhochschule Nürtingen (heute Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geißlingen-Nürtingen), ab 1981 "wissenschaftlicher Mitarbeiter" u.a. im Grabert-Verlag, 1968-1972 MdL der NPD in Baden-Württemberg, Chefideologe der NPD, von 1991 bis April 2005 Vorsitzender der Gesellschaft für Freie Publizistik e.V., davor Mitglied der 1960 gegründeten Organisation, heute ist er deren stellvertretender Vorsitzender. Im November 2007 verkündet die Gesellschaft für Freie Publizistik auf ihrer Homepage beispielsweise stolz, dass "Nigger kein Schimpfwort" ist[48].

Das Gründungsmitglied des "Deutschen Seminars" Carl Müller hält auch Vorträge bei dem "Deutschen Kreis", so dass es zu wechselseitiger Unterstützung kommt. Seit 1984 ist Studienrat i.R. Götz Eberbach Vorsitzender, der Gründungsmitglied war. Der "Deutsche Kreis" feierte 1997 sein 25-jähriges Jubiläum im "Haus der Heimat" Nürtingen[49].

Publikationen und Interviews

"Der Vertreibungsholocaust" im "Deutsche Stimme Verlag"

Rolf-Josef Eibichts revisionistisches[50] Buch über den „Vertreibungsholocaust“ am Deutschen Volk nach dem Zweiten Weltkrieg, erschienen im "Deutsche Stimme Verlag", Riesa 2000, enthält Beiträge von Prominenten der rechtsextremen Szene, darunter auch Walter Staffa [51]. Der "Deutsche Stimme Verlag" in Riesa ist der eigene Verlag des NPD-Bundesverbandes, der auch die Monatsschrift „Deutsche Stimme“ (DS) herausgibt, die mittlerweile den Charakter eines führenden rechtsextremistischen Theorie- und Strategieorgans angenommen hat. In diesen Publikationsschriften agiert die NPD mit rassistisch geprägten Forderungen nach einer „nationalen Volksgemeinschaft“, aggressiver Agitation gegen die USA und die Juden beziehungsweise gegen Israel sowie mit einer sich in der vehementen Ablehnung des politischen „Systems“ Deutschlands widerspiegelnden antidemokratisch-antiparlamentarischen Grundhaltung[52]. Der Titel "Vetreibungsholocaust" ist laut Bundesverfassungsschutzbericht 2007 ein Begriff des sekundären Antisemitismus, der die Strategie hat, den Begriff "Holocaust" inhaltlich umzuwidmen und die Einzigartigkeit des Völkermordes an den Juden zu relativieren[53].

"Neue Medien", rechtsextreme Websites

Auf rechtsextremen und völkischen Websites des Publizisten aus dem rechten Spektrum Rolf-Josef Eibicht gibt Staffa einschlägige Interviews. Dort steht er neben Beiträgen wie "Die Leistungen der Deutschen Wehrmacht, einschließlich der Waffen-SS, zur Rettung deutscher Flüchtlinge und Heimatvertriebener"[54].

"Die Sudetendeutschen und ihre Heimat. Erbe – Auftrag – Ziel. Zur Diskussion um Rückkehr und Wiedergutmachung"

Desweiteren gibt es Beiträge von Dr. Staffa in Rolf-Josef Eibicht (Herausgeber): "Die Sudetendeutschen und ihre Heimat. Erbe – Auftrag – Ziel. Zur Diskussion um Rückkehr und Wiedergutmachung" (Gesamtdeutscher Verlag 1991).

"Sudetendeutsche: Zur Zukunft unfähig? Gedanken, Meinungen und Vorschläge zur Diskussion gestellt"

Horst Löffler (Herausgeber): "Sudetendeutsche: Zur Zukunft unfähig? Gedanken, Meinungen und Vorschläge zur Diskussion gestellt", 1997. Horst Löffler ist stellvertretender Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg.

"Grenzen, Minderheiten, Vertreibungen - Gedanken zu einer europäischen Neuordnung"

Staffa schrieb den Beitrag "Grenzen, Minderheiten, Vertreibungen - Gedanken zu einer europäischen Neuordnung" in: "Hans-Helmuth Knütter: Europa ja - aber was wird aus Deutschland?[55]. Knütter gilt als ein wichtiger Vordenker der Neuen Rechten. So publiziert er vorwiegend in rechten Verlagen und Medien, wie etwa der Wochenzeitung "Junge Freiheit" und wirkt als Referent bei Veranstaltungen am rechten Rand des demokratischen Spektrums. Das Buch wird vom rechtsextremen Grabert-Verlag, Tübingen, vertrieben. Wie Staffa ist Alain de Benoist Mitautor, der Gründer der Nouvelle Droite, der für die "nationale Befreiung" eintritt, ausdrücklich Terror-Anschläge („Vergeltungsmaßnahmen“) auf die USA rechtfertigt und maßgeblich die Ideologiebildung der gesamten westeuropäischen Neuen Rechten beeinflusste.

Geleitwort in "Die Zukunft Europas und das Sudetenland - Beiträge aus gesamtdeutscher Sicht zu Fragen des Rechts und der Politik"

Zu dem Buch von Horst Rudolf Übelacker: "Die Zukunft Europas und das Sudetenland - Beiträge aus gesamtdeutscher Sicht zu Fragen des Rechts und der Politik" schrieb Staffa das Geleitwort.

"Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft"

In dem Sonderheft "Die sudetendeutsche Frage" der Zeitschrift "Europa - Nationaleuropäisches Forum" (Heft 3/1989) schrieb Staffa den Beitrag: "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft". Der rechtsextreme Verleger Wigbert Grabert, der rechtsextreme "wissenschaftliche Mitarbeiter" des Grabert-Verlags Dr. Rolf Kosiek, Herausgeber Rolf-Josef Eibicht und Herausgeber Horst Rudolf Übelacker sind Witikobund-Mitglieder.

Beitrag in "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft"

In der Reihe "Deutsche Geschichte" der "Verlagsgesellschaft Berg" (VGB) findet sich unter anderen der Band "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft" mit einem Beitrag von Walter Staffa. In der VGB haben sich drei Verlage des rechtsextremistischen Spektrums zusammengeschlossen, die seit ihrem Bestehen sowohl der rechtsextremen "Gesellschaft für Freie Publizistik" (GfP), Rolf Kosiek, Nürtingen, Witikone, Mitarbeiter im Grabert-Verlag) als auch dem "Deutschen Kulturwerk europäischen Geistes" mit revisionistischer und nationalistischer Ausrichtung nahestanden. Die VGB einer der größten rechtsextremen Verlage. Geschäftsführer ist der wegen Volksverhetzung vorbestrafte Gert Sudholt, ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft für Freie Publizistik. Das Verlagsprogramm umfasst überwiegend geschichtsrevisionistische und rechtsextreme Publikationen.

Autor in den geschichtsrevisionistischen Vierteljahresheften "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" (DGG)

Walter Staffa ist außerdem Autor in den geschichtsrevisionistischen Vierteljahresheften "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" (DGG) des Rechtsextremen Wigbert Grabert und repräsentiert die "Deutsche Studiengemeinschaft" (DSG), die rechtsextreme Bestrebungen hat"[56]. Herausgegeben wird die Zeitschrift DGG vom rechtsextremen Grabert-Verlag in Tübingen. Geschäftsführer ist der Verlagsinhaber Wigbert Grabert. Redakteure der Zeitschrift sind Karl Richter, Mitarbeiter der sächsischen NPD-Landtagsfraktion in Dresden und Rolf Kosiek, stellvertretender Vorsitzender der rechtsextremen "Gesellschaft für Freie Publizistik". Die Zeitschrift "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" enthält nach Einschätzung des Verfassungsschutzes "wissenschaftlich verbrämte Artikel zu zeitgeschichtlichen Themen aus revisionistischer Sicht"[57].

Heimatgeschichtliche Publikation "Heimat zwischen Oder und Mohra"

Von Walter Staffa gibt es auch eine 68-seitige Broschüre "Heimat zwischen Oder und Mohra".

Neuere nicht auf dem freien Markt erhältliche Publikationen

2004 erschienen fünf Publikationen in "Kröning: Whitebooks-Verlag": "Mein Weg durch das 20. Jahrhundert", "Gesund alt werden", "Jugendbewegung", "Kommunalpolitik" und "Macht vor Recht". Diese Publikationen sind allerdings nicht auf dem freien Markt erhältlich.

Walter Staffas propagandistischer Stil im konservativen und rechtsextremen Spektrum

Geschichtsrevisionismus, Relativieren, Verschweigen, Verharmlosen, Kriegsschuldlüge, angebliche Steuerung bundesrepublikanischer Politik

Dr. Staffa ist spezialisiert auf geschichtsrevisionistische Umdeutungen der für Rechtsextremisten neuralgischen Ereignisse, organisiert Vorträge von Rechtsextremisten und arbeitet mit diesen zusammen, relativiert die Ermordung von Juden (Holocaust), indem er sie beispielsweise der Vertreibung (Odsun) gleichsetzt, verschweigt die Greuel nationalsozialistischer Gesinnungsgenossen bei der Tätigkeit der „Sudetendeutschen Heimatfront“ unter Konrad Henlein, später im „Reichsgau Sudetenland“, im „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ und im „Deutschen Reich“ im Gegensatz zu Unmenschlichkeiten bei der Vertreibung der Deutschböhmen und Deutschmähren („Sudetendeutschen“), verharmlost und beschönigt die NS-Zeit, bezeichnet die Bundesregierung als von linksradikalen Kräften und von intellektuell raffinierten Fremdeinflüssen gesteuert (früher war es die "Rotfront", das "internationale Finanzjudentum“ und „der Jude ist schlau“), fordert den erneuten Anschluss der Ostgebiete und die Reinheit des Deutschen Volkes, schiebt die Kriegsschuld auf andere Staaten, hütet sich aber davor, hierbei strafrechtliche Normen zu verletzen. Der Bundesverfassungsschutzbericht 2006: "Die angebliche Steuerung deutscher Politik durch iraelische und US-amerikanische Kreise ist ... ein häufig anzutreffendes Element des Antisemitismus"</ref>http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf</ref>. Dr. Staffa agiert in der für Revisionisten tyischen Weise: "Für das Verbreiten rechtsextremistischen Gedankengutes ist die Erinnerung an die vom Dritten Reich verübten Verbrechen ein Hindernis. Unter anderem wegen des in weiten Teilen der Gesellschaft verbreiteten Wissens um die Verantwortung des NS-Staates für den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust schlägt den Verfechtern einer auf die Beseitigung der Demokratie und die Errichtung einer Diktatur von rechts zielenden Politik in der Regel eine deutliche Ablehnung entgegen. Deshalb glauben viele Rechtsextremisten, dass einem politischen Umsturz in ihrem Sinn eine Veränderung der Bewertung des Dritten Reiches vorangehen muss. Vor diesem Hintergrund versuchen sie, einerseits Zweifel an dem auf den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschung beruhenden Geschichtsbild zu erzeugen und andererseits die nationalsozialistische Herrschaft als eine positive Periode erscheinen zu lassen. Dazu geben sie fälschlicherweise vor, lediglich an der Erforschung der Geschichte interessiert zu sein und sich um eine objektive Neubewertung der Vergangenheit zu bemühen" (Bundesverfassungsschutzbericht 2006)[58].

Meinungsbildung im bürgerlichen Lager

Staffa agiert im rechtsextremen Bereich und trägt ihn weit hinein ins bürgerliche Lager, was ihm von dort oft leicht gemacht wird. Er behandelt schwerpunktmäßig historische Themen, die für die rechtsextremistische und völkische Szene aus verschiedenen ideologischen Gründen von Bedeutung sind. Auch dabei ignoriert er jeden seriösen Forschungsstand. Insofern ist er ein typischer Vertreter geschichtsrevisionistischer Rechtsextremer[59], die die deutsche Kriegsschuld und die nationalsozialistischen Verbrechen relativieren oder leugnen und die Kriegsverbrechen "der Alliierten" oder "der Tschechen" im Vergleich dazu übertreiben. Oft wird "den Juden" in verschwörungstheoretischer Umkehrung der historischen Wahrheit eine ursächliche Schuld an Krieg und Holocaust angedichtet und ein Einfluss jüdischer Gruppierungen auf heutige Politik übertrieben. Im Gegenzug werden Untaten der Nationalsozialisten verschwiegen, abgestritten oder verharmlost. Diese Tradition aus der Frühzeit nach dem "Zusammenbruch" wanderte kaum verändert in den Geschichtsrevisionismus späterer Rechtsextremisten ein und bleibt bis heute aktuell.

Typische Meinungsäußerungen

Typisch ist etwa seine Meinungsäußerung, heutzutage bzw. nach dem NS-Regime gebe es mehr propagandistische Beeinflussung als zur NS-Zeit und es gebe „intellektuell raffinierte Fremdeinflüsse“ bei deutschen politischen Handlungsträgern. Die Vertreibung der Sudetendeutschen tituliert er als Völkermord bzw. als „Vertreibungsholocaust“. In einem Interview auf einer rechtsextremen Seite spricht er von der „nach Kriegsende noch gesteigerten propagandistischen Beieinflussung unseres Volkes“[60]. Typisch auch seine relativierende Propaganda wie „den Sudetendeutschen in der alten Tschechoslowakei unter diesem Regime“ sei "eine Rolle aufgezwungen" gewesen, "wie bedauerlicherweise Juden", wie auch dass die sudetendeutsche Bevölkerung, deren Vertreter bekannterweise Juden und Tschechen seit 1938 als "Untermenschen" behandelt haben, "schlichte, arbeitsame freundliche Menschen von herzensguter Lebensart" gewesen seien[61]. Relativierende Sätze wie »Ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende und Vertreibung stellen die veröffentlichte Meinung und ein Großteil der von linksradikalen Ideologen beherrschten Politik Deutschland und das deutsche Volk einseitig und wahrheitswidrig unter die Last der Alleinschuld an den in diesem Jahrhundert begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.« sind charakterisierend.[62]. Die Schuld am Zweiten Weltkrieg stellt Staffa wie folgt dar: "Wir betonen heute noch ..., daß England und Frankreich 1939 Deutschland den Krieg erklärten und damit den Weltkrieg auslösten".[63] Er wendet sich auch dagegen, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und schürt Angst vor einem Aussterben und "Überfremden" des "Deutschen Volkes" durch "Ausländer". Er ist Mitunterzeichner eines Aufrufs: "Das Deutsche Volk ist in seinem biologisch-ethnischen Bestand und seiner kulturellen Identität auf das schwerste bedroht." [64].

Gerichtliche Auseinandersetzungen

1975

Der Esslinger DKP-Vorsitzende und Kreisrat (1973 bis 1984 DKP/FWE "Deutsche Kommunistische Partei"/"Freie Wählervereinigung Esslingen"), Jahrgang 1927, geboren in Tschechisch-Schlesien, aufgewachsen in Bratislava/Preßburg stellte im Kreistag Esslingen den Antrag, ein Unterrichtsheft, in dem Deutschland noch in den Grenzen von 1937 dargestellt wurde, aus der Friedrich-Ebert-Berufsschule (Esslingen-Zell) zu entfernen. "Dieser Antrag wurde aus den Reihen der CDU und WUB mit den Zwischenrufen 'Das ist doch richtig so. Für die Grenzen von 1937!' und mit heftigem Beifall für die Zwischenrufer quittiert. Dr. Staffa und seine Kollegen fühlten sich beleidigt, als Pospiech sie auf diesen Vorfall hin als 'nazistisch' bezeichnete und strengte einen Prozeß vor dem Landgericht an"[65]. Horst Diening schreibt in der Nürtinger Zeitung, dass Staffa damals die "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB) im Kreistag angeführt hatte, die mir sieben Mitgliedern vertreten war (unter anderem dem Nürtinger Schulamtsdirektor Dietger Feiks, der später Leiter des "Staatlichen Seminars für das Lehramt an Realschulen" in Reutlingen wurde). Horst Diening schreibt, dass Staffa "bei Wahlen durchweg riesige Stimmenzahlen erreichte und insbesondere Vertriebene wie Sudetendeutsche, Böhmerwälder, Schlesier und andere hinter sich hatte". Pospiech habe in Verbindung mit der Kreistagssitzung gegenüber einem Redakteur von der "nazistischen WUB" gesprochen. Von Dr. Staffa und seinen sechs WUB-Fraktionskollegen wurde beim Landgericht Stuttgart eine einstweilige Verfügung beantragt. Dr. Staffa hatte zwei Achtel des Prozesses zu tragen, Pospiech den Rest."[66]. Ein anderes Ergebnis: "Kein Gericht könne Pospiech untersagen, dass das Wirken Dr. Staffas und seines Witikobundes „in gewissen Beziehungen als nazistisch zu bezeichnen“ ist. Dr. Kiesel von der XVII. Zivilkammer des Stuttgarter Landgerichts wies den Antrag Dr. Staffas auf eine Einstweilige Verfügung ebenso zurück, wie wenige Monate zuvor den des Dr. Filbinger gegen Hochhuth, weil dieser ihn einen „furchtbaren Juristen“ genannt hatte.""[67]. Der Nürtinger Schulamtsdirektor Dietger Feiks hatte seine Anzeige zurück gezogen. Er fürchtete eine Konsequenz der Schulaufsicht auch auf seinen Beamtenstatus, war doch Dr. Rolf Kosiek am aus dem Staatsdienst entlassen worden.

Anzumerken ist hierbei, dass Staffa und seine Gesinnungsgenossen sich in ihrer sonstigen mehr oder weniger subtilen Agitation nicht für ein Deutschland in den Grenzen von 1937 einsetzten. Staffa agitiert sonst mindestens für ein Großdeutschland, wie es nach dm Einmarsch der so genannten Wehrmacht – es war kein Sich-Wehren, sondern eine Besetzung mit nachfolgendem Wirken der SS sowie ein Angriffs- und Vernichtungskrieg – der von Deutschböhmen und Deutschmähren (ursprünglich Österreich-Ungarn), Juden, Roma und Tschechen besiedelten Gebiete mit der Bildung des nationalsozialistischen „Reichsgaus Sudetenland“ und der „Zerschlagung der Resttschechei“ im Sinne Konrad Henleins und seiner „Turnerbewegung“, „Heimatfront“, „Sudetendeutschen Partei“ und NSDAP. Die „Sudetendeutsche Heimatfront“ ging sofort in die Totenkopfverbände der SS unter Eicke auf.

Wie die Propaganda der NS-Zeit setzt Staffa sich für Schaffung deutschen Lebensraumes im Osten ein, z.B. durch seine harmlos klingende „Stifung Sudetenland“, Nürtingen. Intern setzt er sich – er tat dies z.B. als Landesführer der „Deutschen Jugen des Ostens“ und Funktionär der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ aber auch schon für ein Deutschland von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis zum Belt ein.


1995

1995 zeigte ein Mitglied der Landtagsfraktion der Grünen Walter Staffa wegen Volksverhetzung an. Nach Prüfung werfolgte die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Anzeige nicht weiter. Dessenungeachtet wurde das "Deutsche Seminar" Staffas weiter vom Verfassungsschutz überprüft und beobachtet. Es zeichnet Staffa aus - so Staatsanwalt Engstler von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft 1995 - dass er in seinen Äußerungen zwar "historische Ereignisse völlig verzerrt darstellt"[68]. Er hütet sich aber, in seiner Agitation nach außen strafrechtlich relevante Äußerungen wie z.B. die Auschwitzlüge zu machen. Staffa umschreibt vielmehr diese Dinge dergestalt, dass er gerade noch einer strafrechtlichen Verfolgung entgeht.

Aufklärung in Nürtingen

Die "Nürtinger Stattzeitung" vom März 1986 klärte erstmalig über die Machenschaften und Verflechtungen von Dr. Walter Staffa und Dr. Rolf Kosiek auf. Erkenntnisse eines "Antifaschistischen Arbeitskreises" wanderten hier mit ein. Die Fraktion der Grünen beantragte ebenda die Thematisierung von Dr. Staffas Tätigkeiten und dem "Deutschen Seminar" mit Sitz in Nürtingen und sonstigem Rechtsextremismus im Gemeinderat.

Berichterstattung in der Nürtinger Zeitung

In der "Nürtinger Zeitung" wurde lange die Diktion Staffas übernommen. Sie brachte ausführliche Artikel über rechtsextreme und völkische Referate des "Nürtinger Aussprachekreises", des "Deutschen Kreises" und berichtete über die Vertreibung ("Odsun") im Sinne Staffas (Verschweigen der Ursachen, ausschließliche Schilderung von Greueltaten slawischer Täter, Verharmlosung, Verschleiern und Verschweigen deutscher rechtsextremer Tätigkeit und Greueltaten in Deutschmähren und im "Reichsgau Sudetenland" bzw. dem "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren"). Noch 1997 gestaltete Redakteur Jürgen Gerrmann - wenngleich 1984 mit der Auszeichnung "Ei der Heckschnärre" der Nürtinger SPD versehen - einen Beitrag zum "Gedenken an die Vertreibung", der eine Seite umfasste. Diese Vertreibung (der Sudetendeutschen, nicht der Juden oder Tschechen) wird mit Dr. Staffa verknüpft, der "breite Anerkennung (auch auf kommunalpolitischem Gebiet)" habe, und folgt unkritisch dessen Darstellung. Gerrmann veröffentlicht Staffas Äußerungen: "Wir hatten doch niemand was getan, bei uns zu Hause hatten Tschechen und Deutsche ganz normal miteinander gelebt". Als Staffa 1946 ins Lager Hodolein bei Olmütz eingeliefert worden sei waren das "alles normale Bürger ... ihre einzige Schuld war ihre deutsche Volkszugehörigkeit ... Schwangere Frauen wurden mit Bajonetten erstochen, Kinder in Gullys geworfen, Soldaten an Kandelabern aufgehängt und angezündet ... Solche Lidices haben dieSudetendeutschen mehr als eine Handvoll zu beklagen ..."[69].

Dies änderte sich teilweise, nachdem in Stuttgarter Zeitungen im März 1986 Berichte über die Proteste des Ludwigsburger Gemeinderates gegen eine Veranstaltung von Staffas "Deutschen Seminar" in Ludwigsburg erschienen waren ("Vordenken für Deutschland - Vordenken für Europa", am 8. und 9. März 1986)[70] - wobei zuerst die Nürtinger Stattzeitung darauf reagierte (unverzüglich im April 1986) -, als bekannt wurde, dass Staffas "Deutsches Seminar" von Verfassungsschutz beobachtet wurde und eine neue Generation von Journalisten (teilweise aus der Nürtinger Stattzeitung) in die Redaktion der Nürtinger Zeitung kam. So berichtete Rainer Nübel 1998 über Staffas Verein unter der Überschrift "'Deutsches Seminar' unter Beobachtung. Verfassungsschutz hat rechtsextreme Denkfabrik im Visier". Er informierte darüber, dass wesentlicher Bestandteil der Programmatik die Verbreitung der Kriegsschuldlüge]] sei und nannte Dr. Staffa und Dr. Kosiek. Auch teilte er mit, dass das ARD-Mgazin ein Foto ausgetrahlt habe, das Werner Nowak (Gründungsmitglied und zeitweilig stellvertretener Vorsitzender des "Bundes der Vertriebenen", Staffa und die verurteilte Rechtsterroristin Melitta Erdmann gezeigt habe und dass sich 1997 im Nürtinger Haus der Heimat ein "Aktionskreis" des "Witikobundes" gegründet habe (mit Staffa, Kosiek, Nowak und Karl Baßler)[71].

Doch noch 2004 berichte Jürgen Gerrmann bei der Berichterstattung über die Verleihung des Ehrenbriefes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" an Staffa im "Haus der Heimat" Nürtingen, dieser habe "ohne Aussicht auf Lob viel geleistet und bezeichnete Johann Böhm als "Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe in der Bundesrepublik, was so nicht stimmt, denn es gibt viele "Sudetendeutsche", die die SL aufgrund ihrer Rechtslastigkeit besonders in ihrer Anfangsphase und der Ehrungen von Rechtsextremen nicht als ihr Sprachrohr betrachten, wie es auch in Deutschböhmen und Deutschmähren nicht nur Henlein-Extremisten gegeben hatte. Die SL gibt sich nur als Vertreter "der" Sudetendeutschen (vgl. den Wikipedia-Artikel hierzu und die in der Quelle einzusehende Liste der Mitarbeiter der "Sudetendeutschen Landsmannschaft", des "Witikobundes" und der "Deutschen Jugend des Ostens" als ehemalige Nazi-Aktivisten im "Sudetenland")[72]. Dr. Franz Böhm war übrigens vor 1945 Sekretär Henleins und Vorsitzender des "Gaugerichtes" der NSDAP-Gauleitung Reichenberg (Liberec) gewesen, und nach 1945 Vorsitzender der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ sowie Mitglied des BdV-Präsidiums.


Gerrmann führte weiter die Version Staffas aus, dieser sei im Sudetenland im "Wandervogel" und in der "Sudetendeutschen Jugendbewegung" gewesen. Andere Gruppierungen werden nicht genannt. Als Medizinstudent in Prag sei Staffa "wegen seines Engagements für die sudetendeutsche Sache verhaftet worden ... Da lernte er, was es heißt, misshandelt und schikaniert zu werden"[73]. Immerhin druckte die Nürtinger Zeitung auch einen Leserbrief dagegen ab. 2007 erschien in der Nürtinger Zeitung - neben der Desinformation der UFB, Staffa sein nur in den Augen von Linken rechtsextrem - auch ein Leserbrief der Friedenskreis-Koordinatorin Rose Steinbuch dagegen.

Begünstigende kommunale und zeitgeschichtliche Spezifika

40er und 50er-Jahre

In Nürtingen, das wenig unter den Folgen der nationalsozialisten Episode zu leiden hatte[74], lebten nationalsozialistische Strukturen weiter. So war Bürgermeister August Pfänder (von 1948 bis 1959 wieder Bürgermeister in Nürtingen) ein ehemaliger NSDAP-Funktionär („Gemeindeleiter“ in Neuffen und Nürtingen und Mitglied des "Stahlhelms", der später organisatorisch in die SA übernommen wurde)[75]. Mit Beginn des Kalten Krieges 1947 wurde die begonnene Entnazifizierung beendet. Viele ehemalige NSDAP-Angehörige setzten ihre Karrieren wie August Pfänder als CDU-Mitglieder fort. Die "PG's" unter den Lehrern wurden nach ihrer Entnazifizierung wieder Lehrer"[76]. Dennoch und obwohl sie nun die Folgen der NS-Herrschaft kannten, waren die Lehrer "unbelehrt, auf eine ganz störrische Weise unbelehrt" von den Folgen der NS-Zeit, wie Peter Härtling schildert - ebenfalls ein Flüchtling, den das Schicksal der Vertreibung (Odsun) aus Olmütz/Mähren ("Sudetenland und aus Zwettl/Niederösterreich mit voller Härte getroffen hatte[77]. Härtling über sich: "Er kommt mit den Lehrern nicht zurecht, die ihren Dienst versehen, wie sie das seit den Nazis gewohnt sind"[78]. Darin sah er einen "der üblen Keime der deutschen Nachkriegsgeschichte"[79]. Der Vollwaise Härtling verließ sogar im Winter 1951 vor Ablegung seines Abiturs die Nürtinger Oberschule, da er în seiner Klasse und im Volksbildungswerk einen Vortrag über Wolfgang Borchert und sein Werk gehalten hatte und nun einen faschistischen Deutschlehrer bekam, der ihm glaubwürdig androhte, dass er gleich gehen könne. Studienrat Erich Pönitz („Frosch“): „Jetzt habe ich dich. Härtling. … Sie mit ihren besonderen Dichtern. Dieser Borchert, ein Deserteur, und Thomas Mann, der sich davonstahl und sein Vaterland zurückließ … Bei mir können Sie nicht mit einer Eins rechnen, eher mit einer Fünf. Und mit der kommen Sie nicht durch Abitur.“ – „Wollen Sie, dass ich die Schule verlasse?“ – „Ja, … ja. ... Ehe Sie die Schule verlassen, sollten Sie sich bei den anderen Lehrern, die Sie unterrichtet haben, verabschieden“[80]. Als Härtling dann in der Redaktion der Nürtinger Zeitung Arbeit fand, war sein Vorgesetzter "SS-Offizier gewesen"[81]. In der kirchlichen Jugendarbeit engagierten sich als Leiter ehemalige Führer der "Hitlerjugend" (HJ)[82]. Kriegsverbrecher wie der ehemalige Nürtinger Stadtrat ("Ratsherr") der (NSDAP) und "Bannführer" der hiesigen regionalen Hitlerjugend Oskar Riegraf, der in Oberlenningen bei den Ausschreitungen der Nürtinger SA, HJ und SS gegen Pfarrer Julius von Jan maßgeblich beteiligt gewesen war und in Meßstetten auf dem Heuberg als Führer eines "Freikorps Adolf Hitler" Menschen standrechtlich hatte erschießen lassen und eigenhändig erschoss, die im Verdacht standen, die weiße Fahne gehisst zu haben bzw. dies toleriert zu haben, entkamen aus dem Gefängnis, ihrer konnte trotz Fahndung nicht habhaft gemacht werden, sie setzten sich nach Südamerika ab. Seine Untaten beim Zusammenschlagen des Pfarrers Julius von Jan waren Insidern und Mittätern in Nürtingen bekannt, nicht aber die Meßstettener Erschießungen[83]. Vertriebenenverbände der Sudetendeutschen, Bessarabiendeutschen, Böhmerwälder, Siebenbürger Sachsen fassten rasch Fuß und gewannen an Einfluss. Bei den Vertriebenen setzten sich oft die Argumente der Geschichtsrevisionisten und früheren und neuen Rechtsextremen durch. Viele derer Vertreter und frühere Mitglieder oder Gesinnungsgenossen der deutschnationalen Turnbewegung Konrad Henleins, der "Sudetendeutschen Heimatfront" Henleins, der "Sudetendeutschen Partei" Henleins und der NSDAP im früheren "Reichsgau Sudetenland" und "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren" unter Henlein wurden Funktionäre - wie Staffa. Der ehemalige Nürtinger NSDAP-"Kreisleiter" Paul Groß wurde wieder Schulleiter - in der nahe gelegenen Stadt Neckartenzlingen[84].

Alfred Dengler schreibt 1950 im "Heimatbuch des Kreises Nürtingen", herausgegeben unter Landrat Dr. Ernst Schaude, folgende Sätze: "Genaue Erhebungen über die rassische Zusammensetzung der Kreisbevölkerung liegen bisher nicht vor, doch gewinnt man beim Betrachten und vor allem anlässlich von Schüleruntersuchungen durch den vielfach schlanken Wuchs , häufig blaue Augen, blonde Haare, die langen Schädel von mehr als der Hälfte der Kinder den bestimmten Eindruck, dass jedenfalls auch heute noch der nordische Anteil vorherrschend ist, daß mitunter aber andere rassische Elemente immer wieder heraus-mendeln, was an den entsprechenden Typen zu erkennen ist."[85].

Revisionisten und spätere NPD-Mitglieder unter den "sudetendeutschen" Vertriebenen wie der Apotheker E.S., vertrieben aus Freiwaldau/Mähren, begannen Kommunalpolitik zu machen. 1951 zog E.S. zusammen mit zwei weiteren Vertretern für die "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" in den Nürtinger Gemeinderat ein.

Für das Heimatbuch des Kreises Nürtingen, Band II, 1953, wählte man auch den früheren NSDAP-Landrat Helmuth Maier als Mitautor. Er bearbeitete die einzelnen Familien. Obwohl er bereits in der Nazi-Zeit "volksverbindende Sippenkunde" betrieben hatte und bei der "Überwachung von Juden", der Verbringung zweier als Juden angesehener Kreisbewohner (Heinrich Wolff und WIlhelm Weißburger) und der Arisierung (z.B. Marx, Neuffen) und Deportation (z.B: Anna Frank, Nürtingen) zusammen mit dem Kreisleiter tätig war, fehlen in dieser Auflistung die jüdischen Familien völlig. Dafür sind die Heimatvertriebenen aufgenommen. Keinen anderen als ihn hielt man als Autor für berufen. Aber wie er in seiner Einleitung 1953 schreibt will er ja das "Volksganze" darstellen. Dazu gehören offensichtlich die Heimatvertriebenen, nicht aber jüdische Familien und Sinti. Aber auch Alfred Dengler schreibt im selben Buch wieder vom "Volkskörper".[86].

Der „konservative und restaurative Zeitgeist“ der 50er-Jahre[87] fand auch in der Schule seinen Ausdruck. Es lebten auch Aspekte schulischen Profils aus der NS-Zeit wieder auf: In der Nürtinger Oberschule (heute „Max-Planck-Gymnasium“), die in der NS-Zeit 1938 bereits gezielt Ausstellungen über die Geschichte der Sudetendeutschen hatte besuchen lassen[88], wurde im Jahr 1954 ein eigenes „Sudetendeutsches Zimmer“ eingerichtet, ja „eingeweiht“. Es hatte lange Bestand. 1958/59 schrieb Studienrat Dr. Hermann Kommerell hierzu in der „Schulpost“: „Der volksdeutsche Gedanke fand greifbaren Ausdruck in der Einrichtung eines sudetendeutschen Zimmers“. Die „Nürtinger Zeitung“ - Chefredakteur war ein früherer „Schriftleiter“ aus der NS-Ära – berichtete: Die „Pflege der Ostkunde wurde hier praktisch betrieben und fand hier ihren lebendigen Hintergrund“. Sie empfahl diese Einrichtung anderen Schulen zur Nachahmung. "Die Ausstellung war eine Art politischer Kundgebung im Klassenzimmer, die eben möglich war, weil sie in die politische Landschaft der Adenauer Ära passte".[89]. Das „Dritte Reich“ hingegen wurde im Unterricht ausgespart. Einzige Ausnahme war Studienrat Heinz Dauber, evangelische Religion[90].

1959 vertrat Dr. Walter Staffa neben F.K. die "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" im Gemeinderat, die 1965 als "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge" in Gestalt von Walter Staffa, dem Mittelschuloberlehrer Heinrich Feiks, dem Rektor Hugo Schmidt und dem Apotheker E.S. wieder in den Gemeinderat einzog.

60er-Jahre

1960 wurde die "Gesellschaft für freie Publizistik" von ehemaligen Angehörigen der NSDAP und der SS gegründet. Sie ist die bedeutendste und größte rechtsextremistische Kulturvereinigung in Deutschland (500 Mitglieder). Zu den ca. 40 in Baden-Württemberg ansässigen Aktivisten zählt auch das Mitglied des Vorstandes Dr. Rolf Kosiek aus Nürtinge[91]. Von Beginn an arbeitete die GFP eng mit dem „Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes“ und deren späterer Abspaltung, der „Deutschen Kulturgemeinschaft“, zusammen. Spätestens seit den 1990er Jahren ist ein erheblicher Einfluss der Redaktion der Zeitschrift Nation und Europa auf die GFP zu verzeichnen. Themen der GFP sind insbesondere die „Infragestellung der Vergasung von Millionen von Juden“ (nach Helmut Rannacher, Verfassungsschutzleiter von Baden-Württemberg; siehe hierzu Holocaustleugnung), das Bestreiten bzw. die Relativierung der Kriegsschuld Deutschlands, die „Ausländerfrage“, die „Meinungsfreiheit für nationale Publizistik“ und weitere revisionistische Theorien und Ansätze. Zu den Hauptaufgaben der GfP gehört die Förderung der Zusammenarbeit rechter und rechtsextremer Verleger sowie zwischen Verlegern und Autoren und die politische und juristische Unterstützung im Fall von polizeilichen oder staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen die Verfasser rechter Schriften.

1967 beklagte Walter Staffa in seinen »Gedanken zur Lage« u.a. den »Ungeist der Frankfurter Schule«, der die »staatstragenden Kräfte verunsichert«, den »wachsenden psychischen Gesinnungsterror gegen Andersdenkende« - er meint "deutsche Patrioten", also rechtsradikale und Rechtsextremisten - und einen »anhaltenden Asylmißbrauch«. Er fordert eine »Neuordnung von Staat und Gesellschaft« und eine Politik »für die Interessen der eigenen Nation«[92].

Auch Dr. Rolf Kosiek agiert - z. B. als Verfasser eines Buches im Hohenrain-Verlag zu diesem Thema - gegen die "Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen", Grüne und Linke und "die Zerstörung der deutschen geistigen Tradition, die Vernichtung des Volks- und Vaterlandsbewußtseins, der Abbau aller Autoritäten, die Auflösung der Familie und des Staates" in einer "multikulturellen Spaß- und Lustgesellschaft einer linken totalitären Volksdemokratie". Sie habe die führten die "Umerziehung der Siegermächte zum Ziele" geführt[93].

1968 hatte die NPD mit 9,8 Prozent in Baden-Württemberg ihr bestes Ergebnis errungen. Nürtingen und die umliegenden Gemeinde wie Altdorf und Neuffen galten als "Hochburg" der NPD, im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt. Bei den freien Wählergemeinschaften und der CDU gewannen Revisionisten und völkische Parolen weiter an Einfluss. Apotheker E.S. - NPD-Mitglied - vertrat in diesem Jahr mit H.S. die "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge" im Gemeinderat. E.S. hatte 2882 Stimmen errungen.

70er-Jahre

Am 15. April 1970 kam es im "Max-Planck-Gymnasium" und in der "Albert-Schäffle-Schule" zu einem Streik und zu einem "Teach-In". Als die Nürtinger Zeitung darüber ironisierend berichtet hatte, wurden im Redaktionsgebäude Fensterscheiben eingeworden und in einem Bekennerschreiben der Senner-Verlag als "Sprachrohr des Systems" bezeichnet"[94].

Am 30. November 1970 brannte die Stadt Nürtingen als Feuerwehr-Übung offiziell die Gebäude der früheren Gauschule des Nationalsozialistischen Lehrerbundes und des Gaus Württemberg-Hohenzollern "Jungborn" im Tiefenbachtal ab, bis auf das heute noch bestehende Ökonomiegebäude. In der Gauschule waren Lehrer und Schulassistentinnen rassenideologisch auf Kurs gebracht worden sowie Lager durchgeführt worden. Die Nürtinger Zeitung hatte vorher ein "Gerücht" zu einer "Horrorvision" weitergestrickt. Die Feuerwehr hatte an 30 Stellen Feuer gelegt und mit Benzin und Autoreifen nachgeholfen. Die Nürtinger Zeitung hierzu: "Alles verlief nach Plan, und jetzt braucht man nur die Trümmer wegzuräumen"[95].

Seit etwa 1970 hatte sich neben rechtsextremen Parteien und Neonazigruppen eine intellektuelle Neue Rechte gebildet. Sie agitierte für eine „Kulturrevolution von rechts“, die bewusst an die Konservative Revolution der Weimarer Zeit anknüpft, und deren politische Begriffe und Werte umzudeuten und langfristig als deutschnationalen und rechtskonservativen Grundkonsens in einer „Neuen Mitte“ zu etablieren versucht. Damit wollten sie eine Meinungsführerschaft gegen die auf die Studentenbewegung der 1960er Jahre zurückgeführte linksliberale geistige Hegemonie gewinnen und einen völkischen Nationalismus fördern. Staffa und E.S. waren in Nürtingen Vertreter dieser "Neuen Rechten", wiewohl auch "alte Rechte". 1971 findet sich Walter Staffa und Heinrich Feiks in der "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB) im Gemeinderat. Walter Staffa hatte mit 4803 Stimmen die höchste Stimmenzahl dieser Wählergemeinschaft erringen können.

1975 waren neben Staffa fünf weitere Mitglieder der WUB im Gemeinderat. Der Ortsverband Nürtingen der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" feierte sein 25-jähriges Bestehen.

Chefsache: Die SL Nürtingen stiftet OB Gonser ein Buch für das "Sudetendeutsche Zimmer"

1975 auch stiftete der Ortsverband Nürtingen der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ Herrn Oberbürgermeister Karl Gonser das Buch „Erbe und Leistung – Das Sudetenland in Bildern. Landschaft – Menschen – Kultur – Geschichte“ für das „Sudetenland-Zimmer“ im „Max-Planck-Gymnasium Nürtingen“, das immer noch bestand[96].

80er-Jahre

1980 saß Staffa für die "Unabhängigen Freien Bürger" (UFB) im Gemeinderat. Außer ihm vertraten weitere 14 UFB-Mitglieder diese Partei, darunter Frau und Herr Henzler, Dr. A. Schöll, P. Gaiser, und Fr. Schilling. Auch 1984 zog Staffa als Fraktionsführer für die UFB (WUB - GFW - FWN) in den Gemeinderat.

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Walter Staffa und das "Deutsche Seminar" als Titelthema der Nürtinger Stattzeitung vom April 1986

Die "Nürtinger Stattzeitung", damals noch Printmedium und Gegenöffentlichkeit, deckte im April 1986 Verflechtungen und rechtsextreme Tätigkeiten des Dr. Walter Staffa auf. In der Nürtinger Zeitung erschienen immer noch ausschließlich beschönigende, einseitige Propaganda-Artikel im Duktus Staffas im herkömmlichen Stil.

Der Esslinger JU-Kreisvorsitzende und Nürtinger Thaddäus Kunzmann, Jahrgang 1964, schrieb in dem Heft "Cicero. Fachblatt für das junge Genie" der Jungen Union Nürtingen vom Dezember 1985 - Staffa saß noch für die UFB im Gemeinderat - einen antizionistischen und antisemitischen Schlussstrich-Artikel "über die Arroganz Israels, unseren demokratischen Rechtsstaat für die Judenmorde im Dritten Reich verantwortlich zu machen ... Aufhören mit der Komplexerei, sage ich! ... Wie lange wollen wir noch schuldig sein oder uns für schuldig bekennen?"[97]. Von dieser Forderung, die Vergangenheit zu den Akten zu legen, distanzierten sich höhere CDU-Vertreter, als die Angelegenheit hoherenorts bekannt wurde, dennoch zog er 1994 für die "Jungen Bürger Nürtingen" (JBN) in den Nürtinger Gemeinderat ein. An anderer Stelle hetzte er: "Milliarden von DM wurden als Entschädigung nach Israel gepumpt - von inoffiziellen Waffen- und Geldlieferungen möchte ich ganz schweigen."[98]. Nürtinger JU-Mitglieder verteilten ihr Organ "Cicero. Fachblatt für das junge Genie" neben Schulhöfen an Schüler. Auf Nachfragen äußerte sich in die selbe Richtung: "Doch, um dies einmal in aller Deutlichkeit zu sagen Die Verbrechen von einzelnen SS Schergen machen mir persönlich keinen Komplex"[99].

Das „Haus der Heimat“ wurde 1989 errichtet, in dem sich beispielsweise die Böhmerwaldjugend, Spielschar, Siebenbürger Sachsen, die farbentragende und fakultativ schlagende sudetendeutsche "Studentische Verbindung Ceres zu Nürtingen" 1875/1964 treffen, deren Mitglieder von „Alten Herren“ gefördert werden, und das "Deutsche Seminar" und der "Deutsche Kreis" Veranstaltungen abhält. Staffa wurde darin geehrt.

90er-Jahre und Gegenwart

Heute ist Thaddäus Kunzmann Kreisvorsitzender der CDU und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft der CDU-Fraktion im Verband Region Stuttgart. Auch heute tritt z.B. die Junge Union Nürtingen gegen ein Verbot der NPD ein[100]. Kunzmann ist ab Oktober 2007 stellvertretender Fraktionsführer der CDU Nürtingen[101].

In Nürtingen gibt es im Gegensatz zu einem Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus einen Gedenkstein für "die Opfer der Vertreibung". Er steht auf dem Alten Friedhof am Neckar. Dort hält am Volkstrauertag ein Vertreter der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" eine Ansprache[102]. Ein Gedenkort für NS-Opfer wie auch die jüdische Bevölkerung Nürtingens oder Euthanasie-Opfer wie Eberhard Frank war von August Bühler bei einer Bürgersprechstunde bei Oberbürgermeister Bachofer (Freie Wähler) 1998 angeregt worden, dieser fürchtete aber, dafür keine Mehrheit im Gemeinderat zu finden.

Ehrungen in Nürtingen

Bundesverdienstkreuz am Bande

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Dr. Walter Staffa zeigt sich Mitgliedern des Gemeinderates mit dem soeben überreichten Bundesverdienstkreuz am Bande, Juni 1984

Im Nürtinger Gemeinderat wurde Staffa im Juni 1984 das Bundesverdienstkreuz am Bande überrreicht[103]. Oberbürgermeister Alfred Bachofer (Freie Wähler, Kreisrat): "Das Staatswesen braucht Menschen wie Dr. Staffa"[104]. Die meisten Vertriebenen dort sehen ihn als ihren engagierten Vertreter, zu seinen Jubiläen und für seinen Einsatz für das "Haus der Heimat" wird er bei den Böhmerwäldern dort gewürdigt"[105], als Kandidat der UFB erhielt er viele Stimmen.

"Große Persönlichkeit der Nürtinger Kommunalpolitik", "allergrößter Respekt"

1996 wurde Walter Staffa als "große Persönlichkeit der Nürtinger Kommunalpolitik" aus dem Gemeinderat verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Dr. Andreas Brodbeck. Oberbürgermeister Alfred Bachofer, ebenfalls "Unabhängiger freier Bürger", bemerkte: "Dr. Staffas Werteverständnis habe ihm allergrößten Respekt abgefordert". UFB-Fraktionschef Werner Griesinger: "'Mehr sein als scheinen' war für den Mediziner und Kommunalpolitiker Leitgedanke"[106]. Die Parole preußischer Tugend "Mehr sein als scheinen" war in der NS-Zeit von der NSDAP aufgegriffen worden, und z.B. in Klassenzimmern auf Spruchbändern angebracht.

Ebenfalls im Jahre 1996 schied Walter Staffa freiwillig aus dem Esslinger Kreistag aus.

Ehrenbrief des Bundesvernbandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft", Desinformation der UFB

Im Jahr 2007 feierte Staffa seinen 90-ten Geburtstag. Würdigungen auf ihn erschienen in der Nürtinger Zeitung von der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" und den "Unabhängigen Freien Bürgern (UFB)". Die UFB stellte in der Zeitung den Vorwurf des Rechtsextremismus bei Staffa als linker Phantasie entsprungen dar. Der Sprecher des Bundesverbandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft"(SL) und Vorstandsvorsitzender der "Sudetendeutschen Stiftung", Johann Böhm, übergab ihm den Ehrenbrief der Sudetendeutschen Landsmannschaft[107].

Literatur

  • Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2001
  • Verfassungsschutzbericht des Bundesministeriums des Innern 2006
  • Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2007
  • Friedrich Pospiech: Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: „Der Fall St. Staffa/Witikobund“: (ein „Politkrimi“), Esslingen am Neckar 2003, ISBN 3-00-011183-2
  • Walter Staffa: Mein Weg durch das 20. Jahrhundert, ISBN 3-937574-29-8
  • Eibicht, Rolf-Josef/Hipp, Anne: Der Vertreibungsholocaust – Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrtausendverbrechens, Riesa 2000, Deutsche Stimme Verlag, ISBN 3-9805844-5-3
  • Manuel Werner: Cannstatt – Neuffen – New York. Das Schicksal einer jüdischen Familie in Württemberg. Mit den Lebenserinnerungen von Walter Marx. Nürtingen/Frickenhausen 2005, ISBN 3-928812-38-6
  • Manuel Werner: Juden in Nürtingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nürtingen-Frickenhausen 1998, ISBN 3-928812-18-1
  • Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.)/Karl Trüdinger/Hans-Wolfgang Wetzel: Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), Esslingen 1994.

Quellen

  1. http://www.mies-pilsen.de/interview.htm
  2. http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Themen/Revanchismus/nwh/sl.html
  3. http://www.asch-boehmen.de/d/ort/vereine/tv_asch.htm
  4. Nürtinger Zeitung vom 29.06.04, Berichterstatter Jürgen Gerrmann
  5. Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996 und vom 29.06.04, Berichterstatter jeweils Jürgen Gerrmann
  6. http://www.polimein.de/modules/articles/article.php?id=76&PHPSESSID=445o3eeb7906lrm0elr0hevgr3
  7. Nürtinger Zeitung vom 20.07.96
  8. Nürtinger Zeitung vom 7.6.1984
  9. http://www.jv-nuertingen.de/geschichte.html
  10. Nürtinger Zeitung vom 20.07.1996
  11. http://www.djobw.de/formulare/DJO-Aufbruch_07-6.PDF
  12. http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2001/04/witiko.htm
  13. http://www.witikobund.de/neuer_vorstand_im_baden_wuerttemberg.pdf
  14. http://www.gfp-netz.de/index.html vom 16. November 2007
  15. Der Teckbote, Kirchheim u.T. vom 23.6.1959
  16. www.forumaugsburg.de/s_3themen/Sudeten/030425_denks/Denkschrift.rtf
  17. http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Themen/Revanchismus/nwh/witi.html sowie "Lexikon Rechtsextremismus", Witikobund, des IDGR vom 30.1.2006, Kopie im Stadtarchiv Nürtingen unter "Walter Staffa"
  18. Markus Ströhlein in: "Lästige Konkurrenz: Das Verhältnis deutscher "Vertriebener" zu Shoah und Israel", haGalilonline http://www.hagalil.com/archiv/2004/01/vertriebene.htm
  19. Zitiert nach: Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  20. "Lexikon Rechtsextremismus", Witikobund, des IDGR vom 30.1.2006, Kopie im Stadtarchiv Nürtingen unter "Walter Staffa"
  21. Antwort der Landesregierung von Baden-Württemberg auf eine Anfrage über rechtsextreme Vereinigungen http://www.landtag-bw.de/wp13/drucksachen/1000/13_1171_d.pdf
  22. http://altvaterturm.de/index.php?option=com_content&task=view&id=14&Itemid=30
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  25. http://209.85.135.104/search?q=cache:FzGTKrj_C_8J:www.forumaugsburg.de/s_3themen/Sudeten/030425_denks/Denkschrift.rtf+Walter+Staffa&hl=de&ct=clnk&cd=24&gl=de
  26. Informationsseite des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg über rechtsextreme Gruppierungen http://www.verfassungsschutz-bw.de/rechts/rechts_sonst_strat.html
  27. Bundeszentrale für politische Bildung, Glossar Rechtsextremismus|www.bpb.de/themen/CNCDW9,14,0,Glossar.html
  28. Referentenliste der Danubia München http://www.danubia-muenchen.de/archiv.php
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  33. http://www.google.de/search?q=NSDAP+Walter+Staffa&hl=de&start=20&sa=
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  39. http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/Deutsches%20Seminar.htm
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  41. http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf
  42. Zitiert nach: Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  43. "Politischer Zeitspiegel" 2/79, zitiert nach: Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  44. „Nation & Europa – Deutsche Monatshefte“, Heft 4/2006, S. 50 ff.
  45. http://www.leu.bw.schule.de/1/data/sponsoring/foerderalmanach.pdf
  46. http://www.leu.bw.schule.de/1/data/sponsoring/foerderalmanach.pdf
  47. http://www.verfassungsschutz-bw.de/downloads/publikationen/rechts/rechtsextremismus-2006.pdf
  48. http://www.gfp-netz.de/html/aktuelles.html
  49. Nürtinger Zeitung vom 11.10.1997
  50. Revisionist Book Reviews|http://p102.ezboard.com/Revisionist-Book-Reviews/frodohforumfrm10.showMessage?topicID=1666.topic
  51. Rezension des „Vertreibungsholocaust“ von einem Gesinnungsgenossen http://www.mies-pilsen.de/rezension_weinschenk.htm
  52. http://www.verfassungsschutz-bw.de/rechts/rechts_parteien_npd.html
  53. http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf Verfassungsschutzbericht 2007
  54. http://www.dingolfing.org/members/mies-pilsen/kurzbeitrag_vertreibungsholocaust.htm
  55. "http://www.hohenrain.de/grabertverlag/product_info.php?products_id=36
  56. Daniel Hörsch/Stephan Braun (Hrsg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr, Verlag für Sozialswissenschaften, S. 108
  57. Bundeszentrale für politische Bildung, Glossar Rechtsextremismus|www.bpb.de/themen/CNCDW9,14,0,Glossar.html
  58. http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf Verfassungsschutzbericht 2007
  59. vgl. Verfassungsschutzbericht des Landes Baden-Württemberg 2007, S. 178 f
  60. http://www.mies-pilsen.de/interview.htm
  61. http://www.mies-pilsen.de/interview.htm
  62. http://dip.bundestag.de/btd/13/012/1301273.asc
  63. http://www.nadir.org/nadir/periodika/antifa_nachrichten/an-95-08.txt
  64. http://www.luebeck-kunterbunt.de/seite2/Identitaet.htm
  65. Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  66. Nürtinger Zeitung vom 8.1.04
  67. http://kaz-online.de/pdf/307/307_47.pdf
  68. Nürtinger Zeitung vom 22.7.1995
  69. Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996
  70. z.B. Stuttgarter Zeitung vom 6.3.1986
  71. Nürtinger Zeitung vom 10.2.1998
  72. http://www.braunbuch.de/6-03.shtml Mitarbeiter der "Sudetendeutschen Landsmannschaft", des "Witikobundes" und der "Deutschen Jugend des Ostens" als ehemalige Nazi-Aktivisten im "Sudetenland")
  73. Nürtinger Zeitung vom 29.06.04
  74. Peter Härtling: Leben lernen. Erinnerungen, Köln 2003, S. 76.
  75. Siehe die Abhandlung über August Pfänder in: Manuel Werner: Cannstatt – Neuffen – New York. Das Schicksal einer jüdischen Familie in Württemberg. Mit den Lebenserinnerungen von Walter Marx. Nürtingen/Frickenhausen 2005, ISBN 3-928812-38-6, S. 113 - 139
  76. Siehe die Abhandlung über Lehrer und NSDP-Multifuntionär, u.a. "Propagandaleiter" Andreas Bleher in: Manuel Werner: Cannstatt – Neuffen – New York. Das Schicksal einer jüdischen Familie in Württemberg. Mit den Lebenserinnerungen von Walter Marx. Nürtingen/Frickenhausen 2005, ISBN 3-928812-38-6, S. 175- 180
  77. Zitiert nach: Manuel Werner: Juden in Nürtingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nürtingen-Frickenhausen 1998, ISBN 3-928812-18-1, S. 123
  78. http://www.haertling.de/
  79. Zitiert nach: Manuel Werner: Juden in Nürtingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nürtingen-Frickenhausen 1998, S. 123
  80. Peter Härtling: Leben lernen. Erinnerungen, Köln 2003, S. 117 f. und S. 120 ff
  81. Peter Härtling: Das andere Ich. Ein Gespräch mit Jürgen Krätzer, Köln 1998, S. 74
  82. Bericht der Zeitzeugin Inge Herbst in der Ausstellung „Typisch katholisch“ im Stadtmuseum Nürtingen 2007. In der dazu erschienenen Festschrift der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes ist diese Aussage bei der Äußerung Inge Herbsts im Gegensatz zu der Version in der Ausstellung heraus gestrichen
  83. Manuel Werner: "Nürtingen und Novemberpogrom, Nürtingen 1998, Lagerort: Stadtarchiv Nürtingen. Siehe hierzu auch eine der Websites von Manuel Werner, Nürtingen|http://membres.lycos.fr/manusemper/riehgraf.htm, http://membres.lycos.fr/manusemper/Pogrom.htm und Landsratsamt Zollernalbkreis (Hrsg.), Dr. Andreas Zekorn (Bearbeiter). Blau-weiß-rot: Leben unter der Trikolore. Die Krfeise Balingen und Hechingen in der Nachkriegszeit 1945 bis 1949, Zollernalb-Profile, Schriftenreihe des Zollernalbkreises, Band 5, Stuttgart 1999, ISBN 3-927249-13-0, S. 6 f. Siehe auch Anm. 16, S. 7.
  84. Siehe in: Manuel Werner: Juden in Nürtingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nürtingen-Frickenhausen 1998, ISBN 3-928812-18-1, 195, dort u.a. auch weitere Nachkriegskarrieren von für Nürtingen zuständigen NSDAP-Funktionären
  85. Kreisverband Nürtingen/Prof. Dr. Hans Schwenkel(Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Nürtingen, Band 1, Würzburg 1950, S. 771
  86. Siehe zu Maiers Tätigkeit im Benehmen mit dem "Kreisleiter" bei der "Überwachung von Juden" und als Protagonist "volksverbindender Sippenkunde" sowie den Schicksalen der Viehhändler Herrmann und Landauer sowie von Anna Frank: Manuel Werner: Juden in Nürtingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nürtingen-Frickenhausen 1998, ISBN 3-928812-18-1, zur "Arisierung" Manuel Werner: Cannstatt – Neuffen – New York. Das Schicksal einer jüdischen Familie in Württemberg. Mit den Lebenserinnerungen von Walter Marx. Nürtingen/Frickenhausen 2005, ISBN 3-928812-38-6, S. 113 - 139, zu den familiengeschichtlichen Darstellungen: Helmuth Maier: Die Familien des Kreises Nürtingen, in: Heimatbuch des Kreises Nürtingen, Band ii, Würzburg 1953, S. 1303 - 1414, zu Dengler ebenda S. 755
  87. Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.): Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), S. 89
  88. Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.): Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), S. 52
  89. Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.): Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), S. 89
  90. Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.): Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), S. 89
  91. http://www.verfassungsschutz-bw.de/rechts/rechts_sonst.html vom 20. Novemeber 2007
  92. http://www.antifaschistische-nachrichten.de/1997/06/004.shtml
  93. Rolf Kosiek: Die Frankfurter Schule, Hohenrain-Verlag, ISBN 3-89180-061-4, siehe hierzu http://212.227.185.234/hohenrainverlag/product_info.php?products_id=29
  94. Max-Planck-Gymnasium Nürtingen (Hrsg.): Schulgeschichte – Schulgeschichten. Vom Realprogymnasium zum Max-Planck-Gymnasium. 75 Jahre Schule im Wandel der Zeiten (1919 – 1944), S. 116 f.
  95. Stuttgarter Zeitung vom 2. August 2007.
  96. Widmung in dem Buch „Sudetendeutsches Archiv München (Bearbeiter): Erbe und Leistung – Das Sudetendeutschtum in Bildern. Landschaft – Menschen – Kultur – Geschichte“, Fides-Verlagsgesellschaft München 1970, Exemplar in der Stadtbücherei Nürtingen (Gesch 590 Sud)
  97. Zitiert nach Horst Diening: "Kommentar zum Kommentar. Cicero, besinn dich! Ein Meinungsbeitrag des JU-Mitgliedes Kunzmann erregt landesweites Aufsehen - Verhältnis zu Israel" in: Nürtinger Zeitung vom 31.1.1986
  98. Zitiert nach Horst Diening: "Kommentar zum Kommentar. Cicero, besinn dich! Ein Meinungsbeitrag des JU-Mitgliedes Kunzmann erregt landesweites Aufsehen - Verhältnis zu Israel" in: Nürtinger Zeitung vom 31.1.1986
  99. Nürtinger Stattzeitung vom März 1986
  100. http://www.ju-nuertingen.de/index.php?id=7_23)
  101. http://www.cdu-nuertingen.de/aktuelles/aktuelles.php)
  102. Siehe z.B. Nürtinger Zeitung vom 18. November 2007)
  103. Nürtinger Zeitung vom 7.6.1984
  104. Nürtinger Zeitung vom 7.6.1984
  105. http://www.dbb-ev.de/intern/hoam/010803.pdf
  106. Nürtinger Zeitung vom 28.11.1996
  107. Nürtinger Zeitung vom 26. Juni 2007