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System Center Configuration Manager 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Systems Management Server (SMS) ist ein Software-Produkt von Microsoft.

Unter Systems Management versteht man allgemein die zentralisierte Verwaltung von Hard- und Software innerhalb eines Unternehmens. Systems Management bildet eine Untermenge des Client-Management

Momentan liegt die Version System Center Configuration Manager 2007 vor.

Folgende Aufgaben können von SMS automatisiert für eine sehr große Anzahl von Clients durchgeführt werden:

Auf dem zu verwaltenden Endgerät (SMS Client) läuft im Hintergrund die SMS Client Software. Diese kann automatisiert auf die PCs installiert werden, so dass auch bei der Einführung von SMS im Unternehmen keine manuelle Aktion auf den PCs notwendig ist.

Für jede der o.g. Aufgaben gibt es einen sog. Client-Agenten, also z.B. Inventarisierungs-Agent, Remote Control Agent u.s.w. Das Prinzip ist, dass die Agenten immer selbständig am Client arbeiten und ihre Ergebnisse dann dem SMS Server zur Verfügung stellen. Der SMS Server speichert die Ergebnisse in der SMS-Datenbank und gibt dem Administrator über ein Status-System detaillierte Rückmeldung über alle auf dem Client ablaufenden Vorgänge.


Features

Inventarisierung

Hierbei werden über WMI und weitere Schnittstellen eine große Menge an Konfigurationsparametern ausgelesen und an den Server übermittelt. Sowohl Hardwarekonfiguration als auch installierte Software, Betriebssystemkonfiguration usw. werden ermittelt. Systemdateien werden mit Versionsnummer und Dateidatum inventarisiert.

Die inventarisierten Daten können dann die Grundlage bilden für Auswertungen mit den "SMS Reporting Services". Ebenso bilden sie die Datenbasis für die Softwareverteilung. Beispielsweise kann ein Office-Update nur an diejenigen Clients verteilt werden, die auch Office installiert haben.

Softwareverteilung

Sie ist das Herzstück jeder Client-Management-Lösung. SMS bildet quasi den Postboten für Softwarepakete und sorgt so dafür, dass beliebige Software auf den Clients installiert werden kann. SMS ist dabei immer nur so gut wie das zu installierende Paket. Bei Installationsproblemen ist selten SMS die Schuld zu geben, SMS führt immer nur eine Kommandozeile auf dem Client aus. Über Statusmeldungen, die vom Client an den Server übermittelt werden, kann in der SMS-Admin-Konsole verfolgt werden, ob und mit welchem Status ein Paket auf einem Client installiert wurde.

Über eine große Anzahl von Parametern kann die Softwareverteilung gesteuert werden. Pakete können mit administrativen Rechten und für den Anwender komplett transparent im Hintergrund installiert werden, so dass der Arbeitsablauf des Benutzers nicht unterbrochen wird.

Remote Control

Remote Control ist ein Tool für den User Helpdesk, das es ermöglicht, sich auf den PC eines Anwenders aufzuschalten und dem Benutzer Hilfestellung zu geben. Ähnliche Produkte anderer Hersteller sind z.B. PC Anywhere oder VNC. Für Windows XP favorisiert Microsoft die in XP integrierte Remote Assistance, die SMS Remote Control ist aus Kompatibilitätsgründen zu Windows 2000 und Windows NT noch in SMS enthalten.

Reporting

Die SMS-Datenbank enthält sehr viele Konfigurationsparameter aller SMS-Clients des Unternehmens. Ziel des SMS-Reporting ist es, diese Daten aufzubereiten und in Form von Auswertungen wieder zur Verfügung zu stellen. SMS Reporting benötigt einen Internet Information Server (Web Server) und stellt den Report in Form von ASP Seiten dar. Über Hyperlinks innerhalb des Reports können sehr einfach weitere Reports aufgerufen werden, was das System sehr übersichtlich und benutzerfreundlich macht. Im SMS Standard stehen eine große Anzahl von Reports bereit, eigene Auswertungen können ebenfalls erzeugt werden.

Lizenzüberwachung / Software Metering

Hiermit kann die Verwendung von Anwendungen überwacht werden. Über das SMS Reporting wird ermittelt, welche Anwendungen auf wie vielen Arbeitsplätzen gestartet werden. Hierdurch wird der Administrator rechtzeitig an Lizenzüberschreitungen erinnert.

SMS-Installation, Konfiguration und Administration

SMS eignet sich für mittlere bis sehr große Unternehmen von 50 bis 50.000 Arbeitsplätzen und mehr. Große Unternehmen werden in mehrere „SMS-Standorte“ unterteilt, die dann eine Standort-Hierarchie bilden. Diese besteht baumförmig aus über- und untergeordneten Standorten (Sites). Ein übergeordneter Standort kann alle seine untergeordneten Standorte sehen und verwalten. Ein untergeordneter Standort gibt seine Daten auch komplett an seine übergeordneten Standorte weiter. Durch dieses System können auch sehr große Umgebungen effizient und zentral administriert werden.

Zur Speicherung aller Daten verwendet SMS den Microsoft SQL-Server.

Mit der „SMS Admin Console“ wird SMS bedient. Außerdem kann SMS (über das sog. WBEM interface) komplett über Skripte administriert werden.

Abgrenzung

Häufig wird Systems Management Server als Backdoor bezeichnet, die es erlaubt, Benutzer auszuspionieren und beliebigen Code auf den Clients zur Ausführung zu bringen. (Ein Beispiel für derartige Tools ist Back Orifice.)

Dies trifft auf SMS nur zum Teil zu. Zwar wird durch die Softwareverteilungs-Komponente dem Administrator die Möglichkeit gegeben, jegliche Software mit administrativen Rechten auszuführen, dies ist aber natürlich auch der Zweck einer Softwareverteilung. Um sich nicht dem Vorwurf der Spionagemöglichkeiten auszusetzen, baut Microsoft in SMS immer Funktionen ein, die den Benutzer benachrichtigen, wenn Aktionen auf seinem PC ausgeführt werden. So ist eine Remote Control des Clients ohne entsprechende Benachrichtigung des Anwenders nicht möglich. In der Systemsteuerung kann jederzeit überprüft werden, welche Komponenten von SMS installiert und aktiv sind, SMS versteckt sich also nicht im Hintergrund wie die diversen Hacker Tools.

Die meisten Betriebsräte stimmen der Verwendung des Desktop Management Systems SMS zu, da sie die Gefahr einer Verletzung der Privatsphäre als eher gering einschätzen.

Allerdings ist es über die Lizenzkontrolle möglich zu ermitteln, welcher Benutzer welche Anwendung wie lange benutzt. Dies dürfte so manchem Betriebsrat ein Dorn im Auge sein.

Versionen

  • 1994 — Microsoft Systems Management Server 1.0
    • 1995 — Microsoft Systems Management Server 1.1
    • 1996 — Microsoft Systems Management Server 1.2
  • 1999 — Microsoft Systems Management Server 2.0
  • 2003 — Microsoft Systems Management Server 2003
    • 2006 — Microsoft Systems Management Server 2003 R2
  • 2007 — Microsoft System Center Configuration Manager 2007

Siehe auch

Konkurrenzprodukte zu SMS sind unter anderem:


Kostenlose Alternativen:

Alle oben angeführten Programme verwenden Unicast-Technologie, mit Ausnahme der LANDesk Management Suite, die mit der (patentierten) Targeted Multicast-Technologie arbeitet. Auch DX-Union und Tivoli unterstützen ebenfalls wahlweise Multicast-Technologie.